„Bad Orb 1944/45. Zivile Opfer am Kriegsende“

„Bad Orb 1944/45. Zivile Opfer am Kriegsende“

Buch-Neuheit erschienen in Bad Orb / Vorstellung mit großer Bilderschau am 8. Mai um 19 Uhr im historischen König-Ludwig-Saal in Bad Orb.

Bad Orb (HGV/rw). Nun ist es wieder soweit: Der Geschichts- und Heimatverein Bad Orb präsentiert bereits den fünften Band der Reihe „Geschichte erleben“ mit der neuen Zielsetzung „Das kulturelle Erbe Bad Orbs bewahren“.

Zur Erinnerung: Als Auftakt fungierte der Band 1: „Die Totenkutsche von Bad Orb“. Der Autor Hermann Heim erläuterte ein vergessenes und der Jahreszeit angemessenes Thema der Orber Kultur. Diese Broschüre hatte einen so großen Erfolg, daß mehrfach nachgedruckt werden mußte.

Es folgten der Band 2 „Die Bembelschola von Bad Orb“. In ihm berichtete der Autor, selbst Mitglied der damaligen Sakro-Pop-Gruppe, von Geschichte und Wirken der überregional bekannten Gesangstruppe mit Band, die bistumsweit und speziell als „Bembelsänger“ in der Orber Fastnacht Furore machte. Sogar die Herstellung einer CD mit Originalaufnahmen gelang.

Groß war ebenso die Reaktion auf Band 3 „Behelfsheime in Bad Orb“, die der Orber Leserschaft eine Sammlung wertvoller Archivalien und in den Zeitzeugenberichten die eigene Geschichte vor Augen führte. Dieser Band erlebte sogar nach Ausverkauf eine komplette erweiterte Neuauflage.

Der Band 4 der „Ideenschmiede“ des Geschichtsvereins befaßte sich mit dem Leben um den „Dalles“ von Bad Orb, suchte Zeitzeugen, Fotos und Geschichten, vom „Bierjakob“, Bäcker Schopp, Synagoge, usw. und brachte ein breites Kaleidoskop des Platzes zustande. Auch dieser Band untermauert, daß Bad Orb voller historischer Themen steckt. Die Autoren wollen weiterhin durch akribische Forschungsarbeit und Sammlung wertvoller Artefakte das Kaleidoskop Bad Orber Kultur erweitern.

Nun folgt der fünfte Band – „Bad Orb 1944/45. Zivile Opfer am Kriegsende“. Ein schwieriges Thema, die schreckliche Katastrophe, als der Krieg über Bad Orb kam. Die Autoren betonen, nicht nur zu einem lebendigen Erinnern der jüngsten Vergangenheit beizutragen, sondern vor allem den Betroffenen ein „Gesicht“ zu geben. Kein militärischer Lagebericht, sondern ein mitfühlendes Beschreiben der Ereignisse.

Jeder aus Bad Orb oder mit der Stadt Verbundene wird auch diesen Band gerne in seine Geschichts-Sammlung einreihen. Hermann Heim betont, daß es nicht das Eintauchen in alten Archivalien ist, das die Autoren antreibt. „Es sind das Leben tangierende, vergangene Ereignisse, die nicht verloren gehen dürfen“. Dazu sammelte er Fotos, befragte Zeitzeugen, und schrieb kleine Essays, die durch seinen lebendigen Stil den Leser fesseln werden. Das versteht Heim unter aktivem Geschichtsbewußtsein.

Die Themen scheinen nicht auszugehen. So sind bisher viele unveröffentlichte Manuskripte erschienen, auch eine Reihe wurden im Heimatjahrbuch Gelnhausen bekannt. Auch das Spessartmagazin aus Aschaffenburg brachte im August vergangenen Jahres einen großen Beitrag zu „Heidelbeerzeiten in Bad Orb“, der spessartweit Beachtung fand.

Die nächsten Themen in der Reihe des GV stehen schon an: Band 6Historische Gaststätten und Ausflugsorte in Bad Orb“, in dem jeder noch einmal die berühmten Lokale seiner Jugendzeit nacherleben kann. „Das Autorenteam bittet daher alle Orber um Fotos und Erinnerungsbeiträge. Man darf gespannt sein. Band 5 wird im Rahmen eines bildgestützten Vortrags am 30. April verkauft (EUR 8,-) und später in der Spessartbuchhandlung zu erwerben sein“, so der Vereinsvorsitzende Roland Weiß abschließend.

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