Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler überreichte Förderbescheid an Kreisverkehrsgesellschaft Main Kinzig mbH.
Main-Kinzig (MKK/jkm). Im Main-Kinzig-Kreis soll es leichter werden, das eigene Fahrrad im Bus mitzunehmen. „Wir wollen das Radfahren fördern, sowohl im Alltag als auch im touristischen Bereich. Schon heute nutzen viele Urlaubsreisende und Gäste die Bahn, etwa um aus den Rhein-Main-Metropolen nach Gelnhausen oder Wächtersbach, Schlüchtern oder Bad Orb zu gelangen. Sie sind oftmals mit dem Rad unterwegs und suchen Anschlussfahrten, um von diesen Knotenpunkten in den Spessart, den Vogelsberg oder den Bergwinkel zu gelangen und unsere schöne Gegend zu erkunden“, erläuterte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler im Main-Kinzig-Forum. „Oft scheitert dieser Wunsch an fehlenden Radwegen, fehlender Kondition oder am anspruchsvollen Gelände. Wir wollen diesen Menschen die Möglichkeit eröffnen, ihr Fahrrad im Bus in den Spessart mitzunehmen und auf diese Weise das gewünschte Ziel zu erreichen“, ergänzte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.
Die Kreisverkehrsgesellschaft startet deshalb in diesem Sommer ein Pilotvorhaben zur Fahrradmitnahme im Bus, das unter anderem mithelfen soll, den Spessart fahrradtouristisch weiter zu erschließen. Für dieses Vorhaben erhält die Gesellschaft einen Zuschuss von knapp 20.000 Euro. Diese finanziellen Mittel werden im Rahmen der Regionalentwicklung unter dem Dach von SPESSARTregional gewährt und stammen aus dem LEADER-Förderprogramm der Europäischen Union.
Wie Anja Preuß, Prokuristin der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig GmbH, anlässlich der Übergabe sagte, soll auf gleich drei touristisch relevanten Buslinien ein Fahrradmitnahme-Service erprobt werden: Die Linien MKK-81, MKK-82 und MKK-83 verkehren von Wächtersbach kommend über Bad Orb in den Jossgrund und bedienen fahrradtouristisch interessante Ziele. Preuß: „Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch eine Erweiterung der Fahrradmitnahme nach Lohrhaupten/Partenstein oder Spessartbogen/Bad Brückenau möglich. Die entsprechenden touristischen Linienverkehre sind im Nahverkehrsplan ausgewiesen und werden neu eingerichtet.“
Die Busse der drei genannten Linien werden mit Heckträgern ausgestattet, die bis zu fünf Fahrräder gleichzeitig befördern können. Durch die Mitnahme der Fahrräder auf den Heckträgern bleiben die Sondernutzungsflächen innerhalb der Busse frei für Rollstühle oder Kinderwagen. Während der Pilotphase wird der Service für die Fahrgäste kostenlos angeboten. Anja Preuß: „Die Nutzung des Angebots soll bis zum Saisonende 2025 evaluiert werden, um darauf aufbauend das Angebot weiterentwickeln zu können.“ Für das Projekt sei eine Gesamtinvestition von knapp 30.000 Euro vorgesehen.
Zum Bild, von rechts: Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann und Prokuristin Anja Preuß nehmen den Förderbescheid entgegen von der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler. Das Antragsverfahren wurde begleitet vom Leiter der Abteilung „Förderung Ländlicher Raum“, Johannes Michel.