Tief Gertrud: Was bei Winterwetter mit dem Auto zu beachten ist 

Tief Gertrud: Was bei Winterwetter mit dem Auto zu beachten ist 

ACE-Ratgeber erläutert, was es auf den winterlichen Straßen im Sinne der Verkehrssicherheit zu beachten gilt.

  • Bei Glatteis Tempo drosseln und genug Abstand halten
  • Bei gefährlichen Straßenverhältnissen Auto nach Möglichkeit stehen lassen
  • Auf Alpine-Symbol (Schneeflocke) und mindestens vier mm Profiltiefe achten

Main-Kinzig/Wetterau (ACE/ah). Der Deutsche Wetterdienst hat aktuell für mehrere Regionen in Deutschland Unwetterwarnungen herausgegeben: Tief Gertrud sorgt nicht nur im Süden und Westen für gefährliche Verkehrsbedingungen durch Glatteis und starke Schneefälle. Was es auf den winterlichen Straßen im Sinne der Verkehrssicherheit zu beachten gilt, erläutert der Pressesprecher im ACE Kreis Main-Kinzig und Wetterau, Anton Hofmann.

Richtige Verhaltensweise bei Glatteis

Die wichtigste Regel bei Glatteis lautet: Geschwindigkeit anpassen und genug Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten. Zudem sind abrupte Lenkbewegungen zu vermeiden. Wer Fahrassistenzsysteme wie ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) oder ABS (Antiblockiersystem) an Bord hat, sollte, bei einer Gefahrenbremsung oder wenn das Auto unkontrolliert rutscht, voll und kräftig bremsen und dabei gefühlvoll und so wenig wie möglich lenken. Wenn niemand hinter einem ist und die Fahrbahnverhältnisse unklar sind, ab und zu mal leicht anbremsen, um zu testen, ob es glatt ist. Das Auto sollte möglichst stehengelassen werden, wenn vorab bekannt ist, dass es Glatteis gibt.

Situative Winterreifenpflicht beachten

Autofahrende sind bei winterlichen Verhältnissen in Deutschland verpflichtet, Winterreifen zu nutzen. Dies besagt die „situative Winterreifenpflicht“. Reifen, die zusätzlich zum alten „M+S“ Symbol das „Alpine“-Symbol“, ein Piktogramm aus Berg und Schneeflocke, haben, sind auf Schnee und Eis getestet. Seit Januar 2018 müssen alle neuen Winterreifen mit diesem Symbol gekennzeichnet sein. Hinweis: Ab Oktober 2024 dürfen bei winterlichen Straßenverhältnissen nur noch Winter- und Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Symbol gefahren werden.  Auch Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Symbol gelten als Winterreifen.

Achtung: Im Ausland gelten teils abweichende Ausrüstungspflichten, über die es sich unbedingt vor der Abfahrt zu informieren gilt.

Ausreichende Profiltiefe der Reifen erforderlich

Der Gesetzgeber sieht bei Winterreifen ebenso wie bei Sommerreifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Aus Sicherheitsgründen rät der ACE im Winter zu einer Mindestprofiltiefe von 4 mm für den besten Halt bei stehendem Wasser, Schnee und Matsch.

Gute Sicht gewährleisten

Vor der Fahrt sollte das Auto vollständig von Schnee und Eis befreit werden. Auch die Motorhaube und das Dach nicht aussparen. Denn gerät Schnee während der Fahrt in Bewegung, wird leicht die Sicht eingeschränkt und die Verkehrssicherheit gefährdet. Für die Scheibenwaschanlage ist rechtzeitig Frostschutzmittel einzufüllen. Eiskratzer und Enteisungsmittel oder alternativ Thermofolie für die Scheiben sollten vorhanden sein. 

Über den ACE Auto Club Europa:

Klare Orientierung, sichere Hilfe, zuverlässige Lösungen: Der ACE Auto Club Europa ist seit 1965 als starke Gemeinschaft für alle modernen mobilen Menschen da, egal mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind. Als Mobilitätsbegleiter hilft der ACE international, unbürokratisch und unabhängig. Kernthemen sind die Unfall- und Pannenhilfe, Verkehrssicherheit, Verbraucherschutz, Elektromobilität und neue Mobilitätsformen.

Zum Bild: Archivfotot ACE / Hofmann

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