„Ein intaktes, zusammenhängendes Waldgebiet, das durch die Installation von gigantischen Windindustrieanlagen vollkommen zerstört wird“
Bad Orb / Biebergemünd / Jossgrund (GWBO/ek). Ørsted, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich „erneuerbarer Energien“ und Spezialist für Offshore-Windenergie, erhält von Hessenforst den Zuschlag für die Projektierung der Windvorrangfläche in dem großen zusammenhängenden und intakten Waldgebiet zwischen Bad Orb, Bieber und Lettgenbrunn. In einer Pressemitteilung befasst sich Dr. Eckhard Kuck mit dem Unternehmen, möglichen Schäden für die noch intakte Landschaft in dem betroffenen Gebiet und den Risiken der Vergabe an die ausführende Fa. „Ørsted“. Kuck ist Vorstandsmitglied des Windkraft-kritischen Vereins „Gegenwind Bad Orb“. Nachfolgend seine Ausführungen:
„Das wirtschaftlich angeschlagene dänische Unternehmen mit 50prozentiger Mehrheitsbeteiligung des dänischen Staates und umfangreicher Beteiligung des Kapitalgiganten BlackRock sowie weiterer amerikanischer und britischer Anteilseigner (https://Ørsted.com/en/investors/shares) wird seit dem Jahr 2021 von Mads Nipper geführt. Nipper ist u. a. Teil der Alliance of Climate Leaders des Weltwirtschaftsforums (WEF), er ist Ko-Vorsitzender des Runden Tisches zur Wasserstoffproduktion im Rahmen der European Clean Hydrogen Alliance und vertritt Ørsted in der First Movers Coalition, einer vom US-Außenministerium und dem WEF initiierten öffentlich-privaten Partnerschaft. Ørsted propagiert das extreme Netto-Null-Emissionen-Ziel unter der Voraussetzung einer vollständigen Transformation der Wirtschaft („building-back-better“) (https://us.Ørsted.com/news-archive/2021/03/Ørsted-statement-on-biden-administration-offshore-wind-announcements).„
„Seit Januar 2021 musste Ørsted schmerzhafte Kursverluste von fast 78 Prozent hinnehmen (https://www.boerse.de/aktien/Orsted-Aktie/DK0060094928). Ursache waren platzende Offshore-Projekte unter anderem in den USA, der plötzliche dänische Genehmigungsstop von eigenen Offshore-Windprojekten im März 2023, technische Schwierigkeiten und erhebliche Lieferkettenprobleme mit der Folge unübersehbarer Kostenrisiken.“
Das laut Hessenforst erklärte Ziel „eingriffsminimierend entlang vorhandener Infrastruktur“ sowie „unter Vermeidung von Eingriffen in besonders sensiblen Bereichen“ vorzugehen, ist angesichts der Drohung, die Fläche „möglichst ausschöpfend“ – also mit rund 30 möglichen Anlagen – zu beplanen, „nichts weiter als ein bloßes Lippenbekenntnis“.
„Bei der zu beplanenden Vorrangfläche im Naturpark Spessart vor den Toren von Bad Orb handelt es sich nämlich um ein selten intaktes, zusammenhängendes Waldgebiet, das durch die Installation von gigantischen Windindustrieanlagen vollkommen zerstört wird.“
„Gleichzeitig ist die betroffene Vorrangfläche ein mittelgebirgiges Schwachwindgebiet, welches bei den in den vergangenen zehn Jahren abnehmenden Winderträgen und auf Grund derzeit unkalkulierbarer investiver Kosten erhebliche wirtschaftliche Risiken für den Projektierer und Betreiber Ørsted bereithält. Von einer von den Energiegenossen Main-Kinzig erhofften Bürgerbeteiligung an einem Projekt, für das die dänische Firma im eigenen Land paradoxerweise keine Genehmigung bekäme, kann daher nur dringend abgeraten werden.„
„Die Firma Ørsted täte gut daran, Projekte in Schwachwindregionen auszusetzen, um den aktuellen Herausforderungen sowohl in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit als auch auf Nachhaltigkeit und die Forschung und Entwicklung umweltverträglicher Installationsmethoden gemäß eigener vollmundig vorgetragener Firmenphilosophie gerecht zu werden.“
„Gegenwind Bad Orb wird mit seinen Partnern alles daransetzen, die Firma Ørsted von der Unsinnigkeit eines solchen Projekts auf den Höhenzügen des Naturparks Spessart zu überzeugen. Ørsted nutzt die ideologisch einseitige deutsche Energiepolitik zu eigenen geschäftlichen Zwecken aus. Die von ihr propagierten „umweltverträgliche Installationsmethoden“ verhindern nicht die Waldzerstörung, die Gefahr für unser Trinkwasser und die Landschaftszerstörung. Auch interessiert die Firma offenbar nicht, dass sie mit ihrem Projekt den Wirtschaftszweig „Gesundheitsstandort, Kur, sanften Tourismus“ in existentielle Gefahr bringt.“
Zum Bild: Die Windvorrangfläche ist so groß wie die gesamte bebaute Fläche von Bad Orb.
One thought on “„Ørsted riskiert die wirtschaftliche Erholung des Unternehmens“”
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