Jahresgespräch zwischen SPD-Kreistagsfraktion und Agentur für Arbeit in Hanau – „Gut ausgebildete Menschen finden relativ schnell einen Arbeitsplatz“
Hanau / Main-Kinzig (SPD/mz). Alle Jahre wieder – so könnte die Überschrift lauten. Denn wie in jedem Jahr, kamen auch diesmal Vertreterinnen und Vertreter der SPD-Kreistagsfraktion zum Gespräch mit der Leitung der Agentur für Arbeit in Hanau, um sich aus erster Hand über die aktuelle Situation am Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis zu erkundigen. Empfangen wurden die Kreistagsabgeordneten diesmal von Markus Milke, Geschäftsführer des operativen Bereichs am Hanauer Standort.
Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion waren beim jährlichen Informationsaustausch in der Hanauer Agentur für Arbeit zu Besuch
„Der Arbeitsmarkt verhält sich nahezu statisch, bei leicht zurückgehenden Arbeitslosenzahlen, hauptsächlich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gut ausgebildete Menschen finden relativ schnell einen Arbeitsplatz“, so der Einstieg Milkes in die einzelnen Übersichten. Die Beschäftigungsentwicklung beschreibt der Geschäftsführer operativ als durchgehend positiv, trotz der angesichts der aktuellen angespannten wirtschaftlichen Lage eher verhaltenen Meldung freier Stellen an die Agentur. Auch im Agenturbezirk zeichne sich, so Milke, eine weiterwachsende Fachkräftelücke ab. Fraktionsvorsitzender Klaus Schejna sieht eine Ursache dafür auch in mangelnden Kinderbetreuungsplätzen, die meist gut ausgebildeten Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf erschweren oder gar unmöglich machten. Hier müsse in naher Zukunft nachgesteuert werden, auch wenn die im Bereich Kinderbetreuung notwendigen Fachkräfte ebenfalls nicht in ausreichender Zahl vorhanden seien.
Die Situation am Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk beschrieb Markus Milke als ausgeglichen im Verhältnis Suchende und zur Verfügung stehende Ausbildungsplätze, somit gäbe es keinerlei Handlungsnotwendigkeiten bezüglich der ab 2024 geltenden Ausbildungsplatzgarantie.
Auf Nachfrage, wie die Hanauer Agentur für Arbeit junge Menschen dabei unterstützen kann herauszufinden, welcher Ausbildungsberuf der passende sein könnte, stellte Markus Milke das Erkundungstool für Ausbildung und Studium der Bundesagentur „Check-U“ vor, mit Hilfe dessen junge Leute anhand ihrer persönlichen Stärken und Interessen herausfinden können, welche Ausbildung oder Studienfelder zu ihnen passen. Darüber hinaus können sich Schülerinnen und Schüler auf der Internetseite www.praktikumswoche.de/hanau-mkk demnächst wieder für ein freiwilliges Praktikum in den Sommerferien anmelden und an fünf Tagen fünf Berufe und fünf Unternehmen in den unterschiedlichsten Berufsfeldern kennenlernen und so herausfinden, wo ihre Stärken und Neigungen liegen. Auch für teilnehmende Betriebe ist dies ein guter Weg, künftige Auszubildende für sich zu gewinnen. Finanziert wird das Projekt derzeit von IHK und Agentur für Arbeit.
Die SPD-Kreistagsabgeordneten bedankten sich bei Markus Milke für den interessanten Austausch mit neuen Informationen und kündigten ihren Besuch im nächsten Jahr bereits wieder an.
Zum Bild, von links: Christel Hesse, Stefan Ziegler, Geschäftsführer operativ Markus Milke, Erika Becker, SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Klaus Schejna, Roland Sahler.