AWO fordert Strategiewechsel beim Umgang mit Radikalität

AWO fordert Strategiewechsel beim Umgang mit Radikalität

„Wir brauchen einen gesellschaftlichen Zusammenhalt und als Arbeiterwohlfahrt sind hier gefordert und wollen unseren Beitrag leisten“

Erlensee / Main-Kinzig (AWO/ah). „Es braucht eine völlig andere Strategie der Bekämpfung von Radikalismus“, fordert der Vorsitzende der AWO (Arbeiterwohlfahrt) Main-Kinzig, Jörg Mair. Menschen, welche die AFD wählen zu beschimpfen und alle in einen Topf zu werfen, erreiche das Gegenteil. Wenn sich demokratische Parteien im Wahlkampf wechselseitig diskreditieren, aber gleichzeitig Demokratiefeste feiern, weil die anderen noch schlimmer seien, gereiche das zur vollkommenen Realsatire und führe zu den folgerichtigen Wahlergebnissen.

Der Weg nach Erkenntnissen der AWO: Klare und realistische Ziele darstellen, die Menschen ernst nehmen und die radikalen Kräfte weitgehend ignorieren, denn deren Beschimpfung, selbst wenn inhaltlich richtig, stelle den Sauerstoff für die Brandherde der Radikalisierung dar.
Auch der religiöse Fanatismus schade nachhaltig. Dass jetzt in Israel unschuldige Zivilisten, auch Frauen und Kinder, wie in der Ukraine bestialisch ermordet werden, sei nicht hinzunehmen. Es gehe dabei um nichts anderes, als die Zukunft der folgenden Generationen, so die AWO-Spitze in einer Pressemitteilung.

„Wir brauchen einen gesellschaftlichen Zusammenhalt und als Arbeiterwohlfahrt sind hier gefordert und wollen unseren Beitrag leisten, dass es zu gerechteren Verteilungen kommt und Menschen besser miteinander leben können. Dies völlig unabhängig ihrer Herkunft, Religion oder politischen Ansichten.“

„Wir rufen alle auf, mehr das Miteinander zu suchen. Wir haben nur ein Leben“, so Jörg Mair, auch als Vorsitzender des Sozialausschusses des Main-Kinzig-Kreises, abschließend.

Bildunterschrift: Heike Dürr-Böhmer vom AWO Ortsverein Erlensee-Langenselbold und die AWO Kreisvorstandsmitglieder im Main-Kinzig-Kreis: Jörg Mair (Vorsitzender), Roland Sahler (Stellvertretender Vorsitzender und Mitgliederbeauftragter), Ute Pfaff-Hammann (Beisitzerin) und Jutta Straub (Schatzmeisterin) sowie Anton Hofmann (Schriftführer und Pressesprecher) v.l.n.r.

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