Landrat Thorsten Stolz verabschiedet Maria Patzer in den Ruhestand und ehrt Stefanie Zorbach für 25 Jahre im Öffentlichen Dienst.
Main-Kinzig (MKK/jkm). Landrat Thorsten Stolz ehrte zwei Mitarbeiterinnen aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Forum. Maria Patzer ist die eine, Bibliothekarin im Zentrum für Regionalgeschichte und eine Frau mit großer Leidenschaft für Geschichte. Nach 44 Berufsjahren geht die 66-Jährige zum Ende des Monats in den Ruhestand. Die andere, Stefanie Zorbach, leitet das Sachgebiet Haushalt und Controlling im Amt für Finanzen und Rechnungswesen, und begeistert sich für Zahlen. Die 44-Jährige konnte zu Beginn des Monats auf ihr 25-jähriges Jubiläum im Öffentlichen Dienst blicken. Landrat Stolz dankte beiden Frauen für ihr großes Engagement für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis und würdigte ihre berufliche Entwicklung in persönlichen Worten.
„Maria Patzer kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken, in dem sie mehr als einmal von vorn anfangen musste. Sie ist eine Kämpferin, der nichts in den Schoss gefallen ist. Auf das Erreichte und ihre berufliche Entwicklung kann sie stolz sein“, lobte Thorsten Stolz. Geboren 1957 im sibirischen Mironowka arbeitete Maria Patzer nach ihrer Mittleren Reife zunächst als Leiterin des Landesclubs der Moskalensker Kulturabteilung in ihrem Heimatort und als Hilfsarbeiterin im Brotkombinat in Moskalenki. Ab 1977 war sie als Bibliothekarin in der Stadtbibliothek in Mironowka tätig und machte zu Beginn der 1980er Jahre berufsbegleitend eine dreijährige Ausbildung zur Assistentin an Bibliotheken beziehungsweise Bibliothekarin an der Omsker Bibliothek-Gebietsfachschule. 1991 verließ sie die ehemalige UdSSR mit ihrer Familie und zog nach Deutschland. Von 1993 an war Maria Patzer zwei Jahre lang als Raumpflegerin an der Friedrich-Ebert-Schule in Hanau-Klein-Auheim beschäftigt. 1995 wurde sie zunächst im Rahmen einer befristeten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und danach als Aushilfe in der Grimmelshausen-Bibliothek in Gelnhausen eingestellt.
Acht Jahre nach dem Umzug nach Deutschland wurde sie schließlich Mitarbeiterin des Main-Kinzig-Kreises und zwar im Zentrum für Regionalgeschichte, das im Amt für Bildung, Kultur und Sport angesiedelt ist. Aus der auch dort zunächst befristeten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde nach drei Jahren ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Ehrenamtlich engagiert sich Maria Patzer schon seit langem im Archiv Frauenleben im Main-Kinzig-Kreis e.V. Landrat Thorsten Stolz wünschte der Scheidenden alles Gute und Gesundheit für den neuen Lebensabschnitt und unterstrich, sie sei eine sehr geschätzte Kollegin, deren Fachwissen und Kompetenz fehlen werde.
Stefanie Zorbach absolvierte nach dem Abitur von 1998 bis 2001 erfolgreich ein Duales Studium in der Verwaltung des Main-Kinzig-Kreises mit dem Abschluss „Diplom Verwaltungswirtin“. Danach war sie bis 2008 als Sachbearbeiterin im Jugendamt tätig und dort im Bereich der Stabsstelle Jugendhilfeplanung eingesetzt. „Schon an dieser Stelle zeigte sich ihre Affinität zu Zahlen“, befand Thorsten Stolz. Anschließend wechselte die gebürtige Hanauerin in das Amt für Finanzen und Rechnungswesen. Dort war sie als Sachbearbeiterin im Bereich Controlling beschäftigt. „Für eine sehr attraktive Stelle als Leiterin des Fachbereichs Finanzverwaltung und als Stellvertreterin der Hauptamtsleitung in Freigericht verließ Stefanie Zorbach den Dienst des Main-Kinzig-Kreises. In Freigericht war sie als Kämmerin für die Haushaltsplanung und –umsetzung der Gemeinde zuständig. Doch offenbar hat es ihr in der Kreisverwaltung so gut gefallen, dass sie 2020 wieder zurückkehrte“, sagte Landrat Thorsten Stolz.
Seither ist Stefanie Zorbach als Sachgebietsleitung für den Bereich Haushalt und Controlling im Amt für Finanzen und Rechnungswesen zuständig. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich ehrenamtlich als Fraktionsvorsitzende des Bruchköbeler BürgerBundes im dortigen Stadtparlament und als Kassiererin der Freiwilligen Feuerwehr Niederissigheim e.V. „Wie Maria Patzer kann auch Stefanie Zorbach mit Stolz auf das, was sie geleistet und bisher erreicht hat, blicken. Ich bin sicher, dass wir von ihr noch einiges erwarten dürfen und freue mich darauf“, so der Landrat. Sie trage in ihrer Tätigkeit im Main-Kinzig-Kreis „Verantwortung für die Gelder, die wir einnehmen und ausgeben“. Dies sei eine sehr wichtige Aufgabe. Menschen wie Stefanie Zorbach, die mit Tat- und Schaffenskraft gestalten, würden in der Kreisverwaltung gebraucht.
Lea-Riana Runkel, Mitglied des Personalrats, Ulrike Schmid, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte sowie Jan Jakobi, Leiter des Amtes für Personal, Planung und Organisation, überbrachten nicht nur Blumen und kleine Geschenke, sondern richteten ebenfalls Worte der Anerkennung und der Wertschätzung an die beiden Geehrten.
Zum Bild: Landrat Thorsten Stolz (hinten rechts) verabschiedete gemeinsam mit Lea-Riana Runkel, Mitglied des Personalrats (Mitte links), Ulrike Schmid, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte (Mitte rechts) sowie Jan Jakobi, Leiter des Amtes für Personal, Planung und Organisation (hinten links), Bibliothekarin Maria Patzer (vorne rechts) in den Ruhestand und ehrte Sabine Zorbach, stellvertretende Leiterin des Amtes für Finanzen und Rechnungswesen (vorne links), für deren 25-jähriges Dienstjubiläum.