Susanne Simmler wird Landesdirektorin des Hessischen Landeswohlfahrtsverbandes

Susanne Simmler wird Landesdirektorin des Hessischen Landeswohlfahrtsverbandes

SPD-Fraktion im LWV nominiert die Erste Kreisbeigeordnete als Nachfolge für Selbert.

Main-Kinzig (SPD/mz). Die Vorstände der SPD-Kreistagsfraktion und des SPD-Unterbezirks gratulieren der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler zur Nominierung für die Wahl zur Direktorin des Landeswohlfahrtsverbandes. „Wir freuen uns. Susanne Simmler prägt seit fast genau zehn Jahren als Vizelandrätin in wirklich vorbildlicher Weise den Main-Kinzig Kreis mit und hat sich dabei über die Parteigrenzen hinweg große Anerkennung erworben“, betonen die Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Klaus Schejna, und Andreas Hofmann für den SPD-Unterbezirk. Neben diesem lachenden gebe es jedoch auch ein weinendes Auge. Denn bei einem Wechsel zum LWV verliere der Landkreis eine prägende Politikerin mit einem klaren Schwerpunkt in der Sozialpolitik der vergangenen Dekade.

Auch Landrat Thorsten Stolz sieht in der Nominierung von Susanne Simmler eine Wertschätzung für ihre vor Ort – aber auch überörtlich anerkannte Arbeit für die Menschen und deren Lebensbedingungen. „Mit der Erfahrung als langjährige Sozialdezernentin des Main-Kinzig-Kreises wird sie die Position als Landesdirektorin verwaltungstechnisch und bürgernah ausführen und gestalten. Wir haben in den letzten Jahren im Team viel bewirken können, was unseren Landkreis für die Zukunft gut aufstellt“, erklärt Landrat Stolz. Er sieht in der Nominierung Simmlers die richtige Person und den richtigen Menschen für diese Besetzung. „Susanne Simmler ist in unserer Region und darüber hinaus vor allem eine starke politische Stimme. Eine versierte und bei allen Gesprächspartnern anerkannte Politikerin, die immer die Menschen im Blick hat und nicht nur Paragraphen sieht, sondern gestalten will“, so Claus Kaminsky, Hanauer Oberbürgermeister.

Auch und vor allem als Verantwortliche für die Altenpflegezentren des Kreises, einer der größten kommunalen Pflegeheimbetreiber in rein kommunaler Verantwortung im gesamten Bundesgebiet, habe Simmler sich sowohl inhaltlich für die Altenpflege als auch als Sprachrohr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kreis-, landes- und bundesweit positioniert. „Unser Landkreis gilt nicht umsonst gerade in Fragen der Pflege sowie der Themen rund um dementielle Erkrankungen als beispielgebend in Hessen“, fokussiert Schejna weiter. Auch in ihren vorherigen Aufgaben habe sie die Region mitgestaltet und als Sozialdemokratin an der Weiterentwicklung des Kreises für und mit den Menschen gearbeitet. Bundesweite Aufmerksamkeit erlangten in den vergangenen Jahren Simmlers Initiativen rund um die finanzielle Ausstattung der Pflege.

Schejna und Hofmann heben außerdem die breite und parteiübergreifende Anerkennung Simmlers Arbeit sowie ihre hohe Kommunikationsfähigkeit hervor. Dies sei gerade in den vergangenen Jahren mit dem Attentat in Hanau, der Corona-Pandemie sowie der derzeit herausfordernden Unterbringung von Geflüchteten gefragt und gefordert. Dies seien alles Bereiche, in denen Susanne Simmler die zuständige Fachdezernentin sei. „Die Nominierung ist eine klare Wertschätzung für die Arbeit von Susanne Simmler. Es freut uns, dass ihre Kompetenz auch auf Landesebene gefragt ist. Der geplante Wechsel zum LWV ist ein großer Verlust für uns und den Landkreis. Für den LWV ist unsere Sozialdezernentin allerdings die beste Wahl“, beschreiben Schejna und Hofmann die zwei Seiten einer Medaille.

Als Zusammenschluss aller Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen kümmert sich der LWV um zentrale soziale Aufgaben wie die Eingliederungshilfe. Das Integrationsamt sowie die VITOS-Kliniken in Hessen zählen ebenfalls zu den Aufgaben des LWV. Mit ca. zwei Milliarden Euro verfügt der Verband nach dem Land über den größten öffentlichen Haushalt in Hessen. Die 75-köpfige Verbandsversammlung wird auch als Hessisches Sozialparlament bezeichnet. Dort hat sich die bestehende Koalition aus SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern auf Simmler als Nachfolgerin für die derzeitige Landesdirektorin Susanne Selbert verständigt. Ihre Wahl gilt damit als sicher. Der Fahrplan sieht vor, dass Simmler am 13. Dezember von der Verbandsversammlung zur Landesdirektorin gewählt wird. Ihr neues Amt würde die Sozialdemokratin, die beim Landkreis unter anderem für Gesundheit, Soziales, Umwelt, Öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie die Abfallwirtschaft zuständig ist, im Mai 2024 antreten. Als Vertreterin des Landkreises gehört Simmler derzeit bereits der LWV-Verbandsversammlung an.

Ich freue mich, dass die SPD-Fraktion mich für die Wahl zur Landesdirektorin für den Hessischen Landeswohlfahrtsverband vorgeschlagen hat. Jeder, der mich kennt, weiß, dass die Sozialpolitik einen wesentlichen Schwerpunkt meiner Arbeit als Erste Kreisbeigeordnete im Main-Kinzig-Kreis bildet und ich mit großer Leidenschaft gerade für die sozialen Themen in unserer Gesellschaft eintrete. Von daher sehe ich diese Nominierung auch als Wertschätzung meiner langjährigen Arbeit im Main-Kinzig-Kreis und auch seit einigen Jahren als Vertreterin des Landkreises in dem Hessischen Sozialparlament“, kommentiert Susanne Simmler selbst ihre Nominierung.

Die Verbandsversammlung wählt im Dezember, ein Amtsantritt wäre im Mai 2024. Bis dahin wird Susanne Simmler weiter mit vollem Einsatz für unseren Landkreis arbeiten“, so Schejna. „Aus diesem Grund besteht keine Eile. Aber wir sind als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Landkreis gut aufgestellt und werden auch mit einem klaren Zeitplan in den nächsten Wochen in die entsprechenden Gremien gehen“, so die Fraktions- und Parteispitze. „Aus Respekt vor der LWV-Verbandsversammlung werden wir unseren Nominierungsparteitag möglichst direkt nach den Winterferien terminieren, damit auch der Kreistag entsprechend eine Wahl und einen möglichst nahtlosen Übergang organisieren kann“, so Schejna weiter. Die SPD hat als stärkste Fraktion im Kreistag in der Koalition mit der CDU das Vorschlagsrecht für die Besetzung des Postens der des/der Ersten Kreisbeigeordneten.

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