„Wir müssen mehr über Gutes reden“

„Wir müssen mehr über Gutes reden“

SPD-Landtagskandidat Rainer Schreiber und Baustaatssekretär Sören Bartol, MdB (SPD) besuchen Vorzeigeprojekte aus dem Landkreis.

Schlüchtern / Jossgrund (SPD/ja). Gleichwertige Lebensverhältnisse in Land und Stadt sind nicht nur ein fernes Ziel, sondern in vielen Kommunen und Städten des Wahlkreises gibt es bereits Projekte, die ländliche Zentren beleben und aufwerten. SPD-Landtagskandidat Rainer Schreiber besuchte zwei dieser Vorzeigeprojekte aus der Region zusammen mit Sören Bartol, dem Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

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Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) führte die Gruppe um Bartol und Schreiber zunächst durch das noch im Bau befindliche Kultur- und Begegnungszentrum Kube im Herzen der Altstadt. Das Kube ist eines rund 30 Bauprojekten, die momentan in Schlüchtern mit Fördermitteln realisiert werden. In dem modernen, vierstöckigen Gebäude werden nach Fertigstellung ein barrierefreier Kindergarten, ein Jugendtreff und eine Kindererlebniswelt Einzug halten. Letztere erstreckt sich über zwei Etagen und ist pädagogisch sinnanregend mit Bäumen, Waldboden und einem historischen Miniatur-Schlüchtern gestaltet. Ebenso werden dort spezifische Beratungsstellen, zum Beispiel für Senioren, aber auch eine Bücherei, ein Multimediaraum und viele weitere Angeboten einziehen.

Das Gebäude mit seinen vielfältigen Nutzungsoptionen sei als Bereicherung für Schlüchtern und die ganze Region gedacht. Möller betonte, dass eine touristische Arbeitsgemeinschaft mit anderen Kommunen in Planung sei. Staatssekretär Bartol zeigte sich beeindruckt von Konzept und Architektur des Gebäudes. Das Kube sei ein „gutes Beispiel dafür, wie Begegnungsorte die Demokratie stärken können“, sagte Bartol. So etwas gelänge nur, „wenn Bund, Land, Kommunen und Bürger:innen zusammenarbeiten“.

Schlüchtern im bundesweiten Standortwettbewerb um den Sitz der „Kleinstadtakademie“ unter die fünf Finalisten gewählt

Bis zum Schluss hob sich Bartol die gute Nachricht für Bürgermeister Möller auf, dass die Stadt Schlüchtern im bundesweiten Standortwettbewerb um den Sitz der „Kleinstadtakademie“ von einer Expertenjury unter die fünf Finalisten gewählt wurde (mehr Infos zum Wettbewerb unter https://www.kleinstadtakademie.de). Möller zeigte sich begeistert, nachdem er und seine Mitstreitenden so viel Zeit und Herzblut in die Bewerbung investiert hätten.

Als nächsten Besuchsort führte Schreiber den Parlamentarischen Staatssekretär nach Jossgrund Pfaffenhausen. Die sanierte Ortsmitte ist das hessenweit erste Projekt, das mit dem Förderprogramm „Strategischer Sanierungsbereich“ fertiggestellt wurde. Es gilt als Leuchtturmprojekt für das ganze Bundesland, so auch Mathias Trümner, Referatsleiter für Dorf- und Regionalentwicklung im Hessischen Umweltministerium, bei der Ergebnisvorstellung im Juli. Auf einer Sanierungsfläche von 5000 Quadratmeter wurde eine Senioren-Dependance mit integrierter Tagespflege neu gebaut. Im Zuge der Neugestaltung des Ortskernes wurden auch Wohnhäuser, eine Pizzeria, ein Lebensmittelladen und die Dorfscheune saniert und umgebaut. Benötigte Parkplätze und eine integrierte begrünte Wegeführung runden die neue Dorfmitte ab. Hierdurch wurde der Dorfkern für alle Generationen wieder lebenswert und führt zu wertvollen Begegnungen.

Schreiber berichtete Bartol über die Entwicklung des Projekts, das in seiner Amtszeit als Bürgermeister von Jossgrund in einer relativ kurzen Zeitspanne geplant und fertiggestellt wurde. Die Sanierung des Ortskerns wäre ohne das ehrenamtliche Engagement der Bürger:innen vor Ort nicht möglich gewesen. Bartol lobte die Anstrengungen der Bevölkerung vor Ort: Der Einsatz für so ein Projekt „mobilisiere die Gemeinschaft“.

Am Schluss der Begehung zogen Schreiber und Bartol ein Resümee der gemeinschaftlichen Besuche: Projekte wie das Kube in Schlüchtern oder die neue Ortsmitte in Pfaffenhausen seien richtungweisend für die Schaffung eines attraktiven Lebensraums für alle Generationen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Schreiber und Bartol waren sich einig, dass gute Konzepte, motivierte Planer:innen und die Möglichkeit staatliche Förderungen zur Umsetzung erhalten zu können, essenziell für den Erfolg seien. „Wir müssen mehr über Gutes reden.“ betonte Bartol. Eine Aufwertung des ländlichen Raums im Angesicht von Stadtflucht und Fachkräftemängel sei möglich, zeigte sich Schreiber überzeugt: „Wenn wir als Gesellschaft zusammenwachsen und die Dinge gemeinsam anpacken.“

Zum Bild / Foto: Wahlkampfteam Rainer Schreiber.

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