Gemeinsamer Blick zurück auf das Krisenjahr 1923

Gemeinsamer Blick zurück auf das Krisenjahr 1923

Jahrestagung des ZfR für die Heimat- und Geschichtsvereine.

Main-Kinzig (MKK/jkm). Das Zentrum für Regionalgeschichte lädt ein zur Jahrestagung in das Bürgerhaus Ostheim. Die Veranstaltung am Samstag, 30. September, wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Nidderau und dem Heimat- und Geschichtsverein Ostheim e.V. realisiert und behandelt „das Krisenjahr 1923 – Die Rhein-Main-Kinzig-Region vor 100 Jahren“. Anmeldungen sind möglich über die Homepage des Main-Kinzig-Kreises oder direkt per Mail: zfr@mkk.de.

Nach der offiziellen Eröffnung um 9 Uhr wird Friederike Sattler, Privatdozentin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt, die Hyperinflation des Jahres 1923 erörtern. Ein Trauma, das noch immer nachwirkt, wie sie berichten wird: Geldscheine mit astronomischen Summen, Bilder, auf denen zur Lohnzahlung wäschekörbeweise Geld beschafft wurde, welches kaum für das Notwendigste reichte. Kaufleute änderten täglich ihre Preise; mitunter verwendeten sie Schiefertafeln, auf denen die tagesaktuellen Preise aufgeführt waren. Handwerker, die ihr Material längerfristig besorgen mussten und ihre Arbeit über längere Zeit zur Verfügung stellten, ließen sich lieber in Naturalien entlohnen.

Unter diesen Eindrücken richtet anschließend Prof. Dr. Jürgen Müller den Blick auf die Landgemeinden des Hanauer Altkreises von 1923. Doktorandin Marlen Dannoritzer behandelt den „Kurbetrieb in Krisenzeiten“ in den hessischen Kurorten, vor dem Mittagessen referiert Dr. Christoph Regulski schließlich über die „Bankenstadt Frankfurt in der Finanzkrise“.

Am Nachmittag runden themenbezogene Führungen in Ostheim – einmal zum Bürgerhof mit Dorfmuseum, sowie ein Stolpersteinen-Rundgang und eine Führung in Windecken zur Altstadt und dem Marktplatz das Bildungsangebot ab. Ab 14.30 Uhr ist für Kaffee und Kuchen im Bürgerhof Ostheim durch den Heimat- und Geschichtsverein gesorgt. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.

Anmeldung bis 25. September per E-Mail (zfr@mkk.de), Fax: 06051-8514611, telefonisch (Frau Patzer: 06051-8514318) oder schriftlich mit dem im Netz hinterlegten Anmeldebogen: MKK – Zentrum für Regionalgeschichte.

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