Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann besucht Abschlussveranstaltung des Deutschsommers in der Philipp-Reis-Schule in Gelnhausen.
Gelnhausen / Main-Kinzig (MKK/fw). Die Stimmung auf dem Schulhof der Philipp-Reis-Schule ist ausgelassen. Grundschülerinnen und Grundschülern tanzen in selbst gefertigten Kostümen zu Musik aus einem Lautsprecher. Sie reichen Menschen aus dem Publikum die Hand und bitten sie zum Tanz. Anschließend brandet Applaus auf. Mit einem Theaterfest ist kürzlich der Deutschsommer 2023 in der Philipp-Reis-Schule in Gelnhausen zu Ende gegangen. Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Sarah Felicitas Troxel, Gesamtkoordinatorin „Deutschsommer“ im Hessischen Kultusministerium, und Sabine Butzke, schulfachliche Aufsichtsbeamtin im Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis, das Theaterfest zu besuchen.
Unter dem Motto „Ferien, die schlau machen“ verbesserten 27 Mädchen und Jungen in dem Sprachförderprojekt drei Wochen lang auf spielerische Weise ihre Deutschkenntnisse. Der schönste Teil des Deutschlernens war für viele der Teilnehmenden die Beschäftigung mit dem Kinderbuchklassiker „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren. Das handlungsstarke Buch wurde gemeinsam gelesen, als Theaterstück entwickelt und aufgeführt. „Der Deutschsommer ist eine spielerische und kreative Methode, um Deutsch zu lernen und das Gelernte vor Publikum selbstbewusst und sprachsicher umzusetzen“, sagte Winfried Ottmann. Den Kindern, die die Herzbergschule, die Geisbergschule, die Hasela-Schule, die Igelsgrund-Schule, die Kinzigtalschule und die Philipp-Reis-Schule besuchen, und ihren Betreuerinnen und Betreuern gratulierte er zu dem gelungenen Auftritt.
Der Schuldezernent sprach allen Beteiligten, die zum Erfolg des Sprachcamps beigetragen haben, seinen Dank aus, allen voran dem Hessischen Kultusministerium und dem Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis. Wie Sarah Felicitas Troxel unterstrich, finanziert das Ministerium das Sprachförderprojekt über das Landesprogramm „Löwenstark – BildungsKick“. Mit diesen Mitteln könne auch für das kommende Jahr geplant werden. „Dank gilt den Grundschülerinnen und Grundschülern für ihre begeisterte Mitarbeit sowie den Eltern dafür, dass sie die Teilnahme ihrer Kinder unterstützten“, sagte Claudia Volcksdorff, Deutschsommer-Koordinatorin für das Staatliche Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis.
„Für den Main-Kinzig-Kreis ist das Projekt sehr wichtig, weil es die Chance eröffnet, Deutschkenntnisse zu verbessern, zu vertiefen und zu festigen. Das erleichtert nicht nur den Übergang auf eine weiterführende Schule, sondern unterstützt Integration, soziale Teilhabe und den Start in ein erfolgreiches Berufsleben“, betonte Winfried Ottmann. Ohne das hohe Engagement der Schulen sowie der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH, die sich um Material und Verpflegung kümmert, sei der Deutschsommer nicht zu stemmen. Dank richtete er deshalb sowohl an Jochen Bühler, Schulleiter der Philipp-Reis-Schule, als auch an Horst Günter, Geschäftsführer der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH. An dem Theaterfest nahmen auch Standortkoordinatorin Carola Mundo und Anne Stübing teil, die den Deutschsommer im Main-Kinzig-Kreis angeregt hatte.
Der Deutschsommer basiert auf einem Konzept, das 2007 erstmals von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt initiiert wurde. Das Projekt bietet Grundschulkindern individuelle und kreative Sprachförderung in Kleingruppen. So werden sie sprachlich fit gemacht für den Übergang auf eine weiterführende Schule. An der Philipp-Reis-Schule fand das Projekt in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt.
Zum Bild: Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (Dritter von rechts, hintere Reihe) besuchte das Sprachförderprojekt „Deutschsommer“ in der Philipp-Reis-Schule in Gelnhausen.