Gefährliche Längskante auf der Kinzigbrücke

Gefährliche Längskante auf der Kinzigbrücke

Hanau / Main-Kinzig (ADFC/jb). An vielen Stellen in Hanau gibt es sie noch: die alten, schmalen Bürgersteigradwege, die mit einer ca. vier cm hohen Kante vom Fußweg getrennt sind. Dies ist zum Beispiel in der Philippsruher Allee in der Nähe vom Westbahnhof, in der Kastanienallee oder der Friedrich-Ebert-Anlage der Fall. Mit diesen Kanten sollten Sehbehinderten die Möglichkeit einer taktilen Orientierung gegeben werden. In der Vergangenheit führten diese allerdings immer wieder zu Stürzen bei Radfahrenden.

Wenn man in Hanau mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte man deshalb hellwach sein“, meint Tourenreferentin Ingrid Müller vom örtlichen ADFC. Eine besonders problematische Stelle scheint die Längskante auf der Kinzigbrücke an der Bundesstraße 8 auf der Verbindung vom Lamboy ins Freigerichtviertel bzw. nach Wolfgang zu sein. Hier erfuhr der ADFC im Juni gleich von zwei Stürzen. Bei der Besichtigung vor Ort wurde festgestellt, dass es dort für Fuß- und Radfahrende nicht nur sehr eng ist, sondern dass die Kante wegen der durchgängigen Betonfärbung optisch nur schwer wahrnehmbar ist. Dies sei insbesondere für ortsunkundige Radfahrende ein Problem.

Die ADFC-Mitglieder haben sich sofort entschlossen, den Absatz mit weiß/blauer Farbe anzustreichen und damit optisch hervorzuheben. Darüber hinaus machen jetzt vier Schildern mit dem Hinweis „Achtung Längskante“ auf die Sturzgefahr aufmerksam. Aus Sicht des ADFC ist dies allerdings nur eine provisorische Lösung. Dazu Ingrid Müller vom ADFC: „Um Fahrradstürze wirklich zu unterbinden, muss diese Kante möglichst schnell beseitigt werden“.


Zum Bild, von links: Jörg Dietrich, Ulrich Klee, Ingrid Müller, Reinhard Nitzsche.

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