Stadt verlagert Serverlandschaft zu Kreiswerken

Stadt verlagert Serverlandschaft zu Kreiswerken

„Die IT der Kreiswerke Main-Kinzig ist nach BSI-Grundschutz zertifiziert – der höchsten Stufe der IT-Auszeichnung, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie vergibt“

Gelnhausen / Bad Orb (KWGN/BO/mf). Von Hackerangriffen ist fast täglich in den Zeitungen zu lesen. Ein deutliches Signal: Die Bedrohungslage durch Cyberattacken nimmt zu. Hierdurch sind die Sicherheitsanforderungen an die Informationstechnik nicht nur für Unternehmen immens angestiegen. Kritische Infrastrukturen (KRITIS), wie sie auch kommunale Verwaltungen darstellen, stehen zunehmend im Fokus krimineller Angreifer. Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadt Bad Orb vorgesorgt: Die städtische IT-Systemlandschaft wurde ausgelagert und steht ab sofort unter dem Schutz des Rechenzentrums der Kreiswerke Main-Kinzig. In diesen Tagen fand die Endabnahme des Gesamtprojektes statt und der symbolische Startknopf wurde gedrückt.

Vorausgegangen war ein etwa sechs Monate andauerndes Projekt mit umfassenden Bestandsaufnahmen, in dem letztlich alle Serversysteme und städtischen Anwendungen im Rechenzentrum der Kreiswerke Main-Kinzig neu aufgesetzt und anschließend sämtliche Daten eingespielt wurden. In der Dienstleistung inbegriffen ist zudem die Betreuung der Endgeräte und der Anwender. Ein Bestandteil des Projekts war dabei auch eine wesentliche Härtung der Sicherheitsumgebung, indem neue Schutzmechanismen im Netzwerk eingerichtet und neue Firewalls integriert wurden, die die Schwelle von IT-Angriffen erheblich erhöhen.

Mit der unterzeichneten Endabnahme durch Daniel Simoes, Fachbereichsleiter IT der Stadt Bad Orb, sowie Kreiswerke-Geschäftsführer Oliver Habekost geht der Service für das Datenhosting sowie der Netzwerkschutz auf den regionalen Versorger Kreiswerke Main-Kinzig über. Die Basis dieser Kooperation fußt auf einem Konzept der Kreiswerke Main-Kinzig mit dem Namen „KITuS“ (Kommunale Informationstechnik und Security/Service). „Die IT der Kreiswerke Main-Kinzig ist nach BSI-Grundschutz zertifiziert – der höchsten Stufe der IT-Auszeichnung, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie vergibt“, erklärt Kreiswerke-Chef Habekost. „Zudem kennt unser IT-Team das kommunale Umfeld mit seinen besonderen Herausforderungen sehr genau. Das erlaubt den fokussierten Einsatz geeigneter Schutzmechanismen“, führt er weiter aus.

„Als Verwaltung mit kritischer Infrastruktur sind wir heute mehr denn je gefordert, über unserer IT und den verwalteten Daten einen stabilen Schutzmechanismus aufzubauen“, erläutert Simoes dazu. Und zur Akzeptanz des Projektes: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr zufrieden mit der neuen Ausstattung. Diese ermöglicht es insbesondere, dass nahezu jeder mit seinem neuen Laptop nahtlos im Home-Office arbeiten kann.“ Vor diesem Hintergrund hat das Kreiswerke-Team im Nachgang auch weitere Außenstellen der städtischen Verwaltung an die neuen Serversysteme angebunden. Dazu ergänzt Sascha Kling, IT-Teamleiter bei den Kreiswerken Main-Kinzig: „Und – ganz wichtig – im Projekt inbegriffen ist auch die sichere Einwahl von außen. Durch diese Umsetzung gewährleisten wir auch vom Home-Office aus einen geschützten „Zutritt“ in die IT-Systeme der Stadtverwaltung. “

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