Simone Bohlender berichtete über Südkorea

Simone Bohlender berichtete über Südkorea

Reiseerlebnisse beim Heimat- und Geschichtsverein Linsengericht vorgetragen

Linsengericht / Main-Kinzig (HGL/hb). Simone Bohlender präsentierte Fotos ihrer Reise nach Südkorea im Jahr 2019; einer Zeit als sich noch keiner die Corona-Pandemie vorstellen konnte. Land und Leben sind in Deutschland in der Regel nur durch die Teilung in Nord- und Südkorea sowie die Konzerne Hyundai und Samsung bekannt. Die Jugend kennt noch das Phänomen „K-Pop“, das vor zehn Jahren mit dem Song „Gangnam-Style“ von Psy auch Europa erreichte und von der Boy-Band BTS erfolgreich fortgesetzt wird.

Zunächst ging Bohlender auf die Lage und die Geschichte des Landes ein. Südkorea, ist ein demokratischer Staat in Ostasien. Das Land nimmt den südlichen Teil der Koreanischen Halbinsel ein. Das einzige Nachbarland ist das nördlich gelegene Nordkorea; im Westen grenzt Südkorea an das Gelbe Meer, im Süden an das Ostchinesische Meer und im Osten an das Japanische Meer. Mit rund 52 Millionen Einwohnern zählt Südkorea zu den 30 bevölkerungsreichsten Staaten der Erde. Etwa die Hälfte der Einwohner Südkoreas lebt im Großraum der Hauptstadt Seoul, genannt „Sudogwon“, eine der größten Metropolregionen der Welt. Über zwei Millionen Menschen leben zudem jeweils in den Städten BusanIncheon und Daegu.

Von 1910 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 war Korea eine  japanische Kolonie. Die Sowjetunion und die USA unterteilten Korea nach der Niederlage Japans in zwei Besatzungszonen. 1948 gründeten sich in der Folge zwei neue Staaten mit gegensätzlichen politischen Systemen; Südkorea wurde durch den Einfluss der USA zu einer parlamentarischen Demokratie. Bis 1987 litt es noch unter mehreren Militärregierungen, seit den 1990er Jahren ist Südkorea aber einer der demokratischsten Staaten Asiens, vergleichbar mit Deutschland und Österreich.

Auch nach fast 80 Jahren nach der Unabhängigkeit von Japan sind die Beziehungen noch immer belastet. Antijapanische Ressentiments sind weit verbreitet, manche Südkoreaner lehnen zumindest alles offensichtlich Japanische ab. Hauptgrund sind die schmerzhaften Erinnerungen an die Kolonialzeit.

Im Vortrag sprach Bohlender über die vergangenen Königreiche Silla und Joseon und erläuterte anhand des War Memorial of Korea die Teilung des Landes nach 1945 und den Ausbruch des Korea-Kriegs in 1950. Die Bilder der Tempel- und Palastanlagen in Seoul und Gyeongju zeigten eine reichhaltige vergangene Kultur.

Das heutige Südkorea, so war zu erfahren, ist die zehntgrößte Wirtschaftsnation mit großen Konzernen wie Hyundai und Samsung und uns unbekannten wie die Lotte AG. Deren Gründer war ein großer Fan von Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ und benannte somit seine Firma nach der Romanfigur Charlotte.

Südkorea gilt als einer der vier ostasiatischen Tigerstaaten: Seit den 1960er Jahren hat sich das Land in rasantem Tempo zu einer der bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt entwickelt, das in einigen Technologiebranchen die weltweite Führerschaft übernommen hat.

Zum Bild: Simone Bohlender präsentiert ihren Südkorea Reisebericht.

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