Von der Drehbank zum Weltunternehmen – CDU besucht „HKS“

Von der Drehbank zum Weltunternehmen – CDU besucht „HKS“

Wächtersbach (CDU/cg). Ein spontaner Anruf von Frau Dr. Rossi (stellvertretende Vorsitzende der CDU in Wächtersbach) bei der Firma HKS in Aufenau, mit der Anfrage nach einem Besuchstermin, stand am Anfang. Ebenso spontan war die direkte Zusage zu einem Gespräch und einer Firmenbesichtigung. Strahlendes Wetter stellte sich am Besuchstag ein. Firmeninhaber Günter Höhn ließ sich nicht erst fragen, sondern erzählte von sich aus gern über den Werdegang der Firma, seiner Firma.

Denkbar klein, mit zwei Personen, Günter Höhns Vater und ihm selbst, begann es. Einfach war auch die Erstausstattung des damals jungen Unternehmens. Eine Fräse, ein Vorkriegsmodell aus Chemnitz, steht heute im Eingangsfoyer, als Erinnerung an diese erste Zeit. Es war auch eine Zeit der Auseinandersetzungen zwischen zwei Generationen, um die richtigen Wege und Methoden, erinnert sich Höhn. Noch ein zweites Modell, eine kleine Drehbank, vielleicht 60 cm lang, angefertigt als Gesellenstück bei HKS, steht in Foyer. Es erinnert an den Beruf der beiden Firmengründer.

Eine rasante Entwicklung der Technik, der Wirtschaft insgesamt, der Kommune, aber auch des sozialen Umfeldes, begleiteten die Firma in den mehr als 50 Jahren seit ihrer Gründung. Die permanente Anpassung, an die Markterfordernisse führte zu technischem Fortschritt und dynamischem Wachstum, aber auch zur Spezialisierung der mittelständischen Firma: Drehantriebe für vielfältige Anwendungen der Industrie sind das Kernprodukt der Firma geworden. HKS ist also dabei, wenn maschinell Greif-, Hebe-, Dreh- oder Kipp-Bewegung, wie etwa beim Bagger oder Müllfahrzeug bis zur Raumfahrttechnik, auszuführen sind. Der Kundenkreis umfasst inzwischen den ganzen Globus und reicht von Australien im Osten bis zu den Vereinigten Staaten im Westen.

Schon bald nach der Wende wurde, 1995 mit Neukirch/Lausitz ein neuer, ein zweiter Standort aufgebaut. Die heutige Zwischenbilanz der HKS kann sich, mit etwa 200 Mitarbeitern am Standort Wächtersbach und 80 am zweiten Standort in Neukirch in Sachsen, sehen lassen. Hohe Qualität der Produkte, Zuverlässigkeit, Kundennähe und Termintreue sind die Markenzeichen, die diese Entwicklung ermöglichten. Sie schufen das Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und Hersteller, das schon Dumping-Angeboten aus Fernost widerstand, aber auch mal „ein Geschäft auf Zuruf“ ermöglicht.

Dem stehen momentan Produktions-, Liefer- und Transport-Engpässe, die durch Corona und einen Schiffshavarie im Suezkanal bewirkt wurden entgegen. Auch das Stichwort Lehman Brothers und Bankkrise 2008/2009 fällt in der Geschichte der HKS immer wieder. Diese Krise war eine der größere Herausforderungen, die aber erfolgreich gemeistert wurde.

Die Besichtigung der Produktionshallen gab nochmals einen vertieften Einblick in die Seele der Firma, ihre technische Ausstattung, und das Arbeitsklima mit 10 Nationalitäten und einer gesunden Altersstruktur, von ganz jung bis alt. „Ich bin erfreut, dass im Metallgewerbe heutzutage auch weibliche Facharbeiter, durch Erleichterung der körperlichen Arbeit Zugang gefunden haben“, äußerte Frau Dr. Rossi, als sie an einer Werkbank eine engagierte Facharbeiterin sah. „Eine ausgeglichene Beziehung zwischen Sozialem, Wirtschaft und Markt, ist das was unsere Gesellschaft braucht“, darin waren sich alle einig.

Beim Rundgang beeindruckt nicht nur die Größe. Die Produktionshallen, in denen früher mit Staub und Öl gerechnet werden konnte, zeigten sich den Besuchern im saubersten Zustand. Moderne Absaugeinrichtungen beseitigen produktionsbedingten Staub direkt am Ort des Entstehens. Die meisten Maschinen sind ohnehin eingehaust und wachsame Augen der Mannschaft sorgen für allgemeine Sauberkeit. „Wohltuend zu beobachten“ war auch der Umgangston zwischen den Mitarbeitern, untereinander und mit dem die Besucher begleitenden Chef, der seine Einstellung mit dem Satz ausdrückt: „Der schönste Beruf ist der eines Unternehmers!“ „Die Arbeit ist da, …“, so Höhn, mit einem zurückhaltenden aber durchaus stolzen Lächeln.

Zum Bild, von links: Dr. Manfred Ruhbaum CDU Wächtersbach, Frau Dr. Raluca Rossi stellv. Vorsitzende CDU Wächtersbach, Günter Höhn (Gastgeber Firma HKS), Andreas Götzl (CDU Vorsitzender Wächtersbach). Bild: privat / Text: Carola Gärtner

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