Letzte Meldung: Impfung mit AstraZeneca auch im Main-Kinzig-Kreis gestoppt

Letzte Meldung: Impfung mit AstraZeneca auch im Main-Kinzig-Kreis gestoppt

Main-Kinzig (MKK/jkm). Die aktuelle Empfehlung vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI), die  Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff AstraZeneca unverzüglich auszusetzen, wird auch im Main-Kinzig-Kreis umgesetzt. In den beiden Impfzentren in Hanau und Gelnhausen konnten einige Termine noch kurzfristig auf Biontech/Pfizer umgelenkt werden. Doch die weiteren ab morgen (Dienstag) für AstraZeneca verabredeten Termin müssen zunächst ausfallen.

In einer noch am Montag angesetzten Besprechung der Impfleitung wurde erörtert, wie mit dieser neuen Situation umzugehen ist. Dabei wurde deutlich, dass ein Ersatz für den jetzt ausgefallenen Impfstoff erst einmal nicht verfügbar ist und die restlichen Dosen Biontech/Pfizer bereits fest verplant sind. Auch gibt es noch keine Informationen über mögliche zusätzliche Lieferungen

Die von dem Stopp betroffenen Personen sollen – soweit möglich – direkt informiert werden. Fest steht allerdings, dass diese Termine zunächst abgesagt werden. Die Entscheidung des Paul-Ehrlich-Instituts gilt sowohl für Erst- als auch Zweitimpfungen.

Verabredete Termine müssen zunächst ausfallen

Die Leitungsgruppe des Impfprojektes im Main-Kinzig-Kreis ist intensiv bemüht, eine organisatorische Lösung zu finden. Das betrifft vor allem Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und Polizeibeamte, die nun bis auf Weiteres nicht versorgt werden können. Sobald für diese Impfberechtigten Ersatztermine angeboten werden können, werden sie ebenfalls unterrichtet.

Wie lange diese Situation dauern wird, hängt ab von der Bewertung der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA), die derzeit „die aufgetretenen thrombotischen Ereignisse“ weiter untersucht und bewertet. Die Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts hatten bei Analyse des neuen Datenstands eine auffällige Häufung dieser Komplikationen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca registriert. Bis zum Abschluss der Bewertung durch die EMA wird der Impfstoff daher nun auch in Deutschland nicht weiter verwendet.

Der Main-Kinzig-Kreis verweist auf die Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts für Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca bereits erhalten haben. Sobald sich diese Personen  mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, wird unverzüglich eine ärztliche Behandlung geraten.

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