Zum Stadtradeln: Freie Wächter fordern Radwegeanschluss bis an den Bahnsteig

Zum Stadtradeln: Freie Wächter fordern Radwegeanschluss bis an den Bahnsteig

Wächtersbach (lg). Die junge lokalpolitische Bewegung „Freie Wächter“ geht anlässlich des Wächtersbacher „Stadtradelns“ mit ihrer zweiten politischen Forderung an die Öffentlichkeit: Ein direkter Radweg zwischen den Auen und dem Wächtersbacher Bahnhof soll das Radwegenetz voranbringen. Auch eine Verbesserung westlich des Bahnhofs ist denkbar.
„Kurze Distanzen von weniger als fünf Kilometern sind ideal, um mit dem Fahrrad zu fahren. Dennoch hat es das Fahrrad bei Vielen noch nicht über die Schwelle vom gelegentlichen Freizeitgerät zum alltäglichen Verkehrsmittel geschafft‘‘, stellt Lars Grillwitzer, das jüngste Mitglied der Freien Wächter fest. Den Grund sieht der 19-jährige darin, dass die meisten Radwege vor den Stadttoren enden. „Ab dort muss man sich in den Straßenverkehr einfädeln, was für Fußgänger, Auto- und Radfahrer gleichermaßen unangenehm ist.‘, ergänzt Monika Heil, eine der Vorstandsmitglieder. „Wir wollen den Umstieg aufs Fahrrad erleichtern, indem wir das Radwegeangebot für Wächtersbach verbessern. Unser Ziel ist es, ohne Stress und sicher zur Arbeit, zum Bahnhof, zum Einkaufen oder in die Kernstadt zu kommen‘‘, fasst Simone Bienossek zusammen. Sie arbeitet mit Grillwitzer und Heil in der „Arbeitsgruppe Infrastruktur und Verkehrssicherheit“ der Freien Wächter.
Bei einer gemeinsamen Stadtbegehung kamen Überlegungen auf, die Lücke zwischen dem Bahnhof und dem Auenradweg zu schließen, womit der Radverkehr kreuzungsfrei zum Bahnhof führen würde. „Bereits heute nutzen Radfahrer mit guter Ortskenntnis diesen Schleichweg, obwohl er stark abschüssig und unbefestigt ist. Sobald der Weg befestigt ist, darf man sich einer guten Annahme durch die Radfahrer sicher sein“, erläutert Grillwitzer, der privat die meisten Wege mit dem Rad zurücklegt.
Es geht um den Lückenschluss zwischen dem Auenradweg und dem neuen Kreisel. Nach Kenntnisstand der Freien Wächter besitzt die Stadt bereits heute einen großen Teil des etwa 200 Meter langen Abschnittes. Auch eine Fortführung bis zum Messegelände sei denkbar, da diese Verbindung die westlichen Wohngebiete kreuzungsfrei anbinden würde.

Die direkte Anbindung des Bahnhofs hilft insbesondere auch den Pendlern. Das Rad ist für sie optimal, da sich auf kurzen Strecken gegenüber Auto und Bus kaum Fahrzeitunterschiede ergeben, das Rad deutlich günstiger und zusätzlich flexibler als jeder Bus ist. Gleichzeitig tragen Radfahrer zur Entlastung der Straßen und Parkplätze bei. „Ganz nebenbei tut man etwas für seine Gesundheit und die Umwelt.‘‘, fügt Gerd Sohn, Mitglied der Arbeitsgruppe Umweltschutz der Freien Wächter, passend an.

Zur Finanzierung gibt es ebenfalls bereits Gedanken. Dazu Lars Grillwitzer: „Das Land Hessen wird hellhörig, wenn es um Rad- und Fußgängerwege geht. Die Landesregierung fördert den Aus- und Neubau mit bis zu 70%.“ Wichtig sei es, die Nahmobilitätsstrategie des Landes zu erfüllen, was bei diesem Vorschlag zu erwarten sei. Hinzu käme, dass dieser Neubau den hessischen Radfernweg „R3“ als schnelle Route ergänze.
Der Vorschlag ergänzt die kürzlich eröffneten „Bike and Ride“-Stellplätze am Bahnhof. „Der eingeschlagene Weg ist gut und muss konsequent fortgeführt werden. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten.“, schließt Lars Grillwitzer die Forderung der Freien Wächter ab. Interessierte lädt er zum Besuch der Website www.freiewaechter.de sowie zur Diskussion in der Facebook-Gruppe „Wächtersbacher Politikgebabbel“ ein.

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