Erster Ansprechpartner für Schulen bei Covid-Fragen

Erster Ansprechpartner für Schulen bei Covid-Fragen

Main-Kinzig (MKK/fw). Der Kampf gegen die Corona-Pandemie im Main-Kinzig-Kreis kennt viele verschiedene Facetten: Von der Eindämmung der Pandemie mit konkreten Maßnahmen für Erkrankte und ganze medizinische und pflegerische Bereiche bis hin zur gezielten Aufklärung, Sensibilisierung und Beratung. Das Gesundheitsamt hat dazu in den vergangenen Wochen spezialisierte Teams gebildet, etwa für Krankenhäuser, Arztpraxen und Alten- und Pflegeeinrichtungen. Das habe die Bearbeitung der Anfragen und Fälle dynamisiert, wie Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler erklärt. Schnelle und fundierte Antworten benötigen auch die Schulen in immer höherem Maße, gerade vor und nach Wiederbeginn des Unterrichtsbetriebs. Der Main-Kinzig-Kreis hatte daher schon Mitte April ein eigenes Team Schulen gegründet – das in diesen Tagen gut zu tun hat.

„Das Thema Hygiene an Schulen fordert von allen Beteiligten viel ab, Rücksicht durch Schülerinnen und Schüler, individuelle Organisation durch die Schulgemeinde und die Ausstattung und Hilfestellungen durch den Main-Kinzig-Kreis“, weiß Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. „Über allem steht gerade für die Schüler- und Elternschaft die Frage: Reicht das aus? Muss nicht mehr getan werden? Wir wissen, dass es viele Ängste und Informationsbedarfe an Schulen gibt. Mit unserem Team Schulen wollen wir sowohl in unserer Funktion als Gesundheitsbehörde als auch als Schulträger einer der zentralen Ansprechpartner sein, um diese Fragen zu beantworten.“

Ohnehin setzt der Main-Kinzig-Kreis auf Information und Kommunikation rund um Covid-19. Für alle Schulen hält der Kreis Informationspakete bereitet, dazu gehören Plakate und Flyer. Auf „CoroNetz“, der Informationsplattform auf der Kreisseite www.mkk.de, werden wichtige Fragen beantwortet. „Uns erreichen aber beim Team Schulen bereits jeden Tag auch Anrufe und Mails zu speziellen Themen aus dem Schullalltag, die mitunter nicht allgemein beantwortet werden können“, berichtet Gesundheitsamtsleiter Dr. Siegfried Giernat.

Je nach akutem Bedarf könnten die Teams des Gesundheitsamts personell aufgestockt werden. Das gelte auch für das Team Schulen, zu dessen festem Kern eine Amtsärztin und eine Pädagogin zählen, so Giernat. So könnten neben der Fachlichkeit aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst die Perspektive des Schulwesens in die tägliche Arbeit einfließen. Bei einem Spitzengespräch im Main-Kinzig-Forum zogen Schulträger, Schulamt, Schulleiter und Eltern- und Schülervertreter in dieser Woche eine Zwischenbilanz, die Arbeit des Teams Schulen wurde dabei als besonders hilfreich hervorgehoben.

Eine der Fragen, die in den letzten Tagen das Schul-Team erreichten, drehte sich etwa um die Definition von Risikopatienten im Haushalt eines Schülers. Eine andere setzte bei der Reinigung von Oberflächen in Klassen an. Es geht um Risiken der Übertragung des Coronavirus, um den Schutz der Kinder und Jugendlichen und um Fragen der Einhaltung von Hygieneregeln. Jeden Tag geht eine zweistellige Zahl an Anfragen alleine aus dem Bereich Schulen ein.

„Unser Team Schulen kümmert sich schnellstmöglich um die Klärung der Anliegen“, so Simmler. „Ich verstehe, dass es Ängste und Unsicherheit gibt. In der Tat gilt ja auch: Wo Menschen zusammenkommen, können Krankheiten übertragen werden. Natürlich kann auch im Schulgebäude das Coronavirus übertragen werden, trotz großer Anstrengung aller Beteiligten. Aber wir können eben auch alle sehr viel dafür tun, dass das nicht geschieht“, fügt die Gesundheitsdezernentin hinzu.

Das Team Schulen ist Ansprechpartner bei Rückfragen, würde aber auch federführend aktiv werden, falls eine Person an einer Bildungseinrichtung positiv auf das Coronavirus getestet wird. Das Infektionsschutzgesetz ist in diesen Fällen maßgeblich und überträgt dem Gesundheitsamt ganz wesentliche Aufgaben für die Eindämmung von Covid-19. Die Team-Lösungen des Main-Kinzig-Kreises hatten sich dabei in den vergangenen Wochen aus Sicht des Gesundheitsamts bewährt. „Wir stellen nicht nur die Ansprechbarkeit und Flexibilität sicher, sondern bündeln über die Teams Wissen und Erfahrungen und die Information für Netzwerkpartner. Wir bieten daher allen Schulen im Kreisgebiet an, sich gerne als ersten Ansprechpartner bei Fragen zum Coronavirus an uns zu wenden“, erklärt Susanne Simmler.

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