„Positives Feedback aus den Schulen im Kreisgebiet“

„Positives Feedback aus den Schulen im Kreisgebiet“

Main-Kinzig (MKK/jkm). Die ersten Tage nach Wiederbeginn des Schulbetriebs bewertet der Main-Kinzig-Kreis als positiv. Fünf Wochen lang war in den Einrichtungen nur eine Notbetreuung eingerichtet, seit Montag werden auch die ersten Jahrgänge wieder beschult. Trotz einiger Ungewissheiten zum Start seien diese ersten drei Tage weitgehend reibungslos und ohne größere Probleme verlaufen, wie der Schulträger am Mittwoch (29. 4.) im Main-Kinzig-Forum bilanzierte. An einer Gesprächsrunde hatten neben der Kreisspitze, der Kreisverwaltung und dem Staatlichen Schulamt auch die KreisVerkehrsGesellschaft (KVG), der Interessenverband hessischer Schulleitungen sowie Schüler- und Elternvertreter teilgenommen.

„Nach unseren Erkenntnissen, die wir zurückgemeldet bekommen haben und auch aus den Eindrücken, die wir uns in dieser Woche vor Ort gemacht haben, gab es in den drei Schultagen bis Mittwoch aus Sicht des Main-Kinzig-Kreises keine Schwierigkeiten. Das gilt sowohl für die Schülerbeförderung als auch für den Umgang mit den Hygieneregeln in den Schulen und die Ausstattung mit notwendigem Material“, berichtete Schuldezernent Winfried Ottmann.

Der Kreisbeigeordnete hatte mit seinem Team aus dem zuständigen Amt für Schulwesen im Main-Kinzig-Kreis die vergangene Woche genutzt, um, wie er im Main-Kinzig-Forum betonte, „bis ins überblickbare Detail das Ende der Corona-Pause an den Schulen und den Neustart unter neuen Bedingungen akribisch vorzubereiten“. Nicht ausschließen wollte er zwar vergangene Woche, dass es womöglich noch etwas nachzusteuern gebe. „Dieser Bedarf hielt sich dann doch in Grenzen“, so Ottmann.

Diese Einschätzung bekräftigte unter anderem das Staatliche Schulamt. „Die Wiederaufnahme des teilweisen Schulbetriebes in dieser herausfordernden Zeit ist grundsätzlich reibungslos verlaufen“, teilten die Vertreterinnen und Vertreter aus der Amtsleitung mit.

Maskenpflicht und Abstandsgebot werden diszipliniert eingehalten

Die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr haben die Schülerinnen und Schüler laut KVG in weit überwiegender Zahl beachtet. Die KVG hatte in den Morgenstunden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt, die die Situation an stark frequentierten Bushaltestellen beobachten sollten. „Wir haben dabei festgestellt, dass sich die Kinder und Jugendlichen diszipliniert und rücksichtsvoll sowohl beim Warten auf dem Bus als auch in den Bussen und beim Aussteigen an den Schulen verhalten“, erklärte Rüdiger Krenkel, Geschäftsführer der KVG.

Der ohnehin eher geringe Anteil an Fahrgästen am Montag, die ohne Mund-Nasen-Bedeckung in Bussen mitfahren wollten, habe sich durch die Informationskampagne in den Bussen, die Hinweise der Busfahrer sowie die Aufklärung an Schulen am Dienstag und Mittwoch noch einmal erheblich reduziert. „Die große Mehrheit benutzt den ÖPNV im wahrsten Sinne vorbildlich, denn die geltenden Regeln sprechen sich offensichtlich doch recht schnell auch bis zu den anderen, jüngeren wie älteren Pendlern herum“, merkte Krenkel an.

Die KVG bleibt mit den Schulen auch in den nächsten Wochen in Kontakt, um die weitere, möglicherweise zeitlich gestaffelte, Unterrichtsgestaltung mit in die eigenen Planungen der KVG aufzunehmen. Die Auswirkungen auf die Schülerzahlen und den Bedarf in der Schülerbeförderung nehme die KreisVerkehrsGesellschaft dabei flexibel in den Blick, sagte Krenkel. Er warb gleichzeitig um Verständnis, dass nicht jedem Wunsch kurzfristig entsprochen werden könne, gerade mit Rücksicht auf den planmäßigen Linienverkehr, den Berufstätige mitnutzen.

Kreisspitze macht sich an den Schulen direkt ein Bild

Auch aus den Schulen selbst sind dem Schulträger in dieser Woche keine größeren Probleme gemeldet worden. Landrat Thorsten Stolz und  Schuldezernent Winfried Ottmann  haben mehrere Schulen von Montag bis Mittwoch besucht, um sich direkt an den Schulstandorten Eindrücke einzuholen. Wie haben sich die Schulen organisiert, sind ausreichend Flüssigseife, Papierhandtücher und weitere Hygieneartikel vorhanden, wie erleben Schülerinnen und Schüler den neuen Schulalltag, wie läuft es mit der Schülerbeförderung und gibt es noch Unterstützungsbedarf durch den Main-Kinzig-Kreis: Um diese und andere Fragen drehten sich die Gespräche mit den Schulleitungen, aber auch mit Schülerinnen und Schülern.

Das gemeldete positive Feedback an den Schulen deckte sich mit den Rückmeldungen im für das Schulwesen zuständigen Amt beim Main-Kinzig-Kreis. Fragen zur praktischen Sportabitur-Prüfung gehörten noch zu den verhältnismäßig umfangreicheren Themen.

Kreis sieht für kommende Wochen noch Klärungsbedarf seitens des Landes

Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann sehen gleichwohl für die nächsten Wochen noch „reichlich Klärungsbedarf“ seitens des hessischen Kultusministeriums, wenn weitere Jahrgänge den Unterrichtsbetrieb ebenfalls aufnehmen sollen. „Wir haben seit Dienstag ein Rahmenkonzept der Kultusministerkonferenz vorliegen, aus dem sich im Moment noch sehr viele offene Fragen ergeben. Wir werden bei der Beantwortung gerne unseren Beitrag leisten, aber rein auf kommunaler Ebene werden wir nicht alle teils sehr schwammigen Formulierungen bis zum Ende interpretieren und bewerten können, das ist nicht zu leisten“, teilte Landrat Stolz mit. 

In gemeinsamer Runde besprachen die Beteiligten einige der Punkte, etwa zum möglichen Unterrichtsstart der vierten Klassen, Unterricht an Förderschulen, der prinzipiell empfohlenen Entzerrung des Schulbeginns am Morgen, die begrenzten Raumressourcen und zum Sportunterricht, jeweils mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Schulträger und die Schülerbeförderung. „Wir brauchen hier zeitnah einheitliche Vorgaben, die zumindest mal für das Land Hessen eine größere gemeinsame Linie deutlich machen. Wir sind bis zu einem gewissen Maße in der Lage, bilateral Abstimmungen mit einzelnen Schulen vorzunehmen, was die Gebäude und Sportstätten angeht, teils auch bei der Schülerbeförderung. Aber für jede einzelne Schule, womöglich binnen weniger Tage, ist das schwerlich umzusetzen. Hier braucht es eine vorausschauende Planung und die dafür notwendige Zeit“, merkte Schuldezernent Winfried Ottmann an.

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