„Erster deutscher CoronaPass unterstützt einen sicheren Ausstieg Deutschlands aus dem Lock-Down“

„Erster deutscher CoronaPass unterstützt einen sicheren Ausstieg Deutschlands aus dem Lock-Down“

Fulda / Schlüchtern / Hessen (red.). In den Zeiten von Corona sind flächendeckende CoVid19-Tests von enormer Wichtigkeit. Damit diese jedoch über die Zeit nicht ins Leere laufen und sich neue Infektionsketten unerkannt entwickeln, ist begleitend zu den Tests ein effektives CoVid19-Monitoring in der Bevölkerung erforderlich. Während gerade über GPS-Tracking oder Bluetooth-Kommunikation zwischen Smartphones diskutiert wird, hat das Gemeinschaftsprojekt MyBodyPass aus Hessen eine einzigartige und innovative Lösung parat. Die Corona-Monitoring-App CoronaPass wurde entwickelt, um zur Abflachung der Infektionskurven („FlattentheCurve“) und zur Normalisierung unseres Alltags beizutragen. Die MyBodyPass GmbH mit Sitz in Fulda, informiert nachfolgend über die Entwicklung des ersten deutschen „CoronaPass“, der noch vor Ostern als Corona-Monitoring-APP einen Beitrag zur Unterbrechung von Infektionsketten und zum Schutz kritischer Bereiche wie Krankenhäuser oder Altenheime leisten soll:

„CoronaPass ist ein Softwaresystem, das auch als APP verfügbar ist. Es basiert auf der bestehenden medizinischen Software-Plattform MyBodyPass, die bereits den digitalen Implantate-Ausweis anbietet. Über diese Technologie ist es nun möglich, flächendeckend in Deutschland allen privaten und staatlichen Nutzern Millionen individueller QR-Codes als Pass-Checkpoints zur Verfügung zu stellen. Für öffentliche Plätze, Unternehmen (Handel, Dienstleister), Ehrenamt (Feuerwehr, Sportvereine u.a.), Gesundheitswesen (Krankenhaus, Arztpraxis, Pflegeheim), öffentliche Einrichtungen (Schulen, Universitäten, Bibliotheken, Verwaltungsgebäuden) bis hin zu privaten Liegenschaften (Haus, Garten, Wohnung u.a.) können diese QR-Codes vor Ort ausgedruckt und im Eingangsbereich gut erkennbar angebracht oder auf Tablets angezeigt werden. Über einen kurzen Scan des QR-Codes am Pass-Checkpoint registrieren User ihre eigene Anwesenheit in Gebäude und prüfen Ihre Zugangsberechtigung für diesen Ort. Das wird dadurch ermöglicht, dass verschiedene Klassifikationen der Pass-Checkpoints z.B. nach Risikostufen und Sicherheitsbereichen variabel einstellbar sind. So muss beispielsweise ein Pflegeheim eine höhere Absicherung nach Außen einstellen als ein Ladengeschäft. Die Nutzung ist aber auch ohne APP oder Smartphone möglich, denn die Registrierung an wichtigen Stellen (Arzt, Apotheke, Verwaltung u.a.) kann technisch optional auch ohne APP durch manuelle Eingabe eines individuellen Pins oder das Einscannen seines einmalig angelegten MyBodyPass- Ausweises erfolgen (z.B. über Tablet, Terminal oder PC).

CoronaPass schützt kritische Bereiche wie Krankenhäuser und Pflegeheime

„Mit der intelligenten App, dem QR-Code und der Datenbank mit Echtzeit-Informationen sind die Sicherheit der Gesundheit und die Bewegungsfreiheit soweit wie möglich wieder herstellbar. So können wir eher früher als später damit beginnen, mit großen Schritten zur Normalität im Alltag der Menschen und der Wirtschaft zurückzukehren und gleichzeitig die Risiken für die Gesundheit der Bevölkerung so gering wie möglich zu halten“, ist Dr. med. Bernd Hölper, Facharzt für Neurochirurgie, überzeugt. Er hat gemeinsam mit Dr. med. Michael Eichler (beide sind Betreiber des Wirbelsäulenzentrums Fulda Main Kinzig) und Dipl.-Ing. Daniel Auerbach (Geschäftsführer der A&S Engineering GmbH in Fulda) die Entwicklung dieser medizinischen Software-Plattform initiiert. Das Team von MyBodyPass besteht aus erfahrenen Medizinern, IT-Experten, Ingenieuren mit Engineering-Know-How und juristischen Experten.

Zur Nutzung des CoronaPass sagt Bernd Hölper: „Wir können mit der Kombination aus QR-Code an Gebäuden und der App Corona-abgesicherte Zonen errichten. Im ersten Schritt für kritische Strukturen wir Pflegeheime, Krankenhäuser und Arztpraxen, im nächsten Schritt auch für Wirtschaft, Handel und Handwerk. Voraussetzung ist dafür, dass möglichst viele Menschen freiwillig teilnehmen. Eine Zutrittskontrolle mittels CoronaPass wird hierbei sicherlich in der Verbreitung der App sehr helfen. Nur wer sich an kritischen Orten wie Pflegeheim oder Krankenhaus ausweist, kommt auch hinein. In der aktuellen Situation ist das leider unausweichlich, alle anderen Systeme bieten im Vergleich dazu eine viel zu große Unsicherheit.“

Mit-Initiator Dr. Michael Eichler sieht gute Chancen, den CoronaPass bereits bis Ostern umzusetzen: „Die Verwendung der APP in Kombination mit QR-Codes ist überall einsetzbar, flexibel, robust und sofort realisierbar. Die Technologie von CoronaPass ist skalierbar von einzelnen Räumen bis hin zum internationalen Einsatz. Die App berücksichtigt alle Kriterien des Datenschutzes und respektiert eine maximale individuelle Datenhoheit aller User, ermöglicht gleichzeitig aber auch eine größtmögliche verantwortbare Bewegungsfreiheit und eine vernünftige Rückkehr zur Normalität. Mit der Technologie von CoronaPass und der Kooperation mit staatlichen und medizinischen Stellen ist eine vollständige Etablierung bis Ostern 2020 möglich.“

Vergleich zu anderen Tracking-Methoden

CoronaPass löst durch seinen strukturellen Ansatz die Schwächen bisheriger Systeme (z.B. GPS-Tracking, Bluetooth-Kopplung, Datenschutz). Durch den aktiven Scan des QR-Codes mit Hilfe der APP kann jeder Raum, jede Etage, jeder Platz und jede Einrichtung präzise auf Personen mit oder ohne Risiko gescannt werden. Und das völlig anonymisiert. Dazu sind GPS-Tracking und Bluetooth-Techniken nicht in der Lage. Bluetooth-Verfahren sind beispielsweise nicht geeignet für Menschen ohne Smartphone, die sich im Gegensatz dazu mit einem ausgedruckten CoronaPass an einem Terminal oder einem anderen Handy registrieren können. „Entscheidend ist doch, dass eine Person, die Kontakt zu einem Covid19-positiv getesteten Menschen hatte, erst gar nicht in eine kritische Einrichtung wie z.B. ein Pflegeheim hineinkommt. Durch den QR-Code und die App CoronaPass ist der Corona-Status des Users erkennbar, er kann entweder Zutritt erhalten oder eben nicht, falls das Risiko für alle anderen an dem Ort zu hoch ist. Das gilt in diesem Beispiel für Besucher gleichermaßen wie für angestelltes Personal. Bei der Bluetooth-Variante muss sich der Besucher erst mit einer anderen Person koppeln, und dann kann es schon zu spät sein“, nennt Dr. Hölper einen wichtigen Vorteil der neuen App. „Oder stellen Sie sich vor, Sie gehen – hoffentlich bald nach dem Lock-Down – wieder in ein Restaurant. Dort lassen Sie auf dem Tisch Ihr Handy liegen und gehen zum WC. Dort können Sie durchaus engen Kontakt zu einem Covid19-Positiven haben, ohne dass Sie es jemals erfahren werden. Wenn aber Gäste nur dann eingelassen werden, die sich im Eingangsbereich am QR-Code einscannen und einen Corona-Status „grün“ besitzen, haben wir eine größtmögliche Sicherheit für diesen Ort“, ergänzt Daniel Auerbach.

Wie nutze ich die App?

Am Anfang steht eine freiwillige, wahlweise anonyme und kostenlose Registrierung aller User. Persönliche Begegnungen können von Usern freiwillig mit Contact-Check („digitaler Händeschlag“) dokumentiert werden, um im Fall von Infektionen die Kontaktketten rasch rückverfolgen zu können. Mit Scan des QR-Codes (z.B. vor der Tür oder im Eingangsbereich) kann anonymisiert die Anzahl und der Status der Personen dokumentiert werden, die sich im Gebäude, Etage oder Raum aufhalten. Bei großen Events ist optional nach Einverständniserklärung auch eine eindeutige Identifizierung z.B. über Personalausweis mit Erfassung personenbezogener Daten sowie eine Zählung (z.B. Ermittlung der maximalen Teilnehmerzahl) möglich, um im Falle einer Infektion später die teilnehmenden User informieren zu können.

Corona-Status: Zahlreiche Möglichkeiten zur Risikoeinschätzung und -minimierung

Anonymisierte Übersichten über den „CoronaStatus“ von Plätzen, Gebäuden oder Räumen sind in Echtzeit möglich. Hotspots und Bewegung lassen sich so auffinden, um Gesundheit und Leben schützen zu können. Jeder registrierte User erhält einen individuellen Corona-Status in einem erweiterten Ampel-System (von Grün (Covid19-negativ) bis Rot (Covid19-positiv)). Der Corona-Status kann sich nach dynamischer Entwicklung beim User und den Kontakten verändern. Jeder User wird in Echtzeit informiert, wenn er sich z.B. in einem Raum aufgehalten hat, in dem zu einem späteren Zeitpunkt ein Anwesender Covid19-positiv getestet wurde (Corona-Status „Rot“). Ein integrierter Corona-Selbsttest mit 12 Fragen gibt dem Nutzer z.B. eine Einschätzung über seinen Corona- und Risikostatus. Das Ampelsystem wird laufend aufgrund der vorhandenen Daten aktualisiert und gibt dem Nutzer einen Eindruck über die CoVid19-Situation. Die betroffenen User können ihre Symptome im Corona-Symptom-Check täglich eingeben. Diese Daten können sie anonym und freiwillig öffentlichen Stellen (z.B. Gesundheitsamt) für wissenschaftliche Auswertungen zur Verfügung stellen. Damit ist eine tägliche und flächendeckende Übersicht über alle betroffenen Fälle (Corona-Status „Rot“) und Verdachtsfälle (Corona-Status „Gelb“) möglich und das Gesundheitsamt wird in seiner Tätigkeit massiv entlastet, ohne dass dadurch Informationen verloren gehen.

Über örtliche und zeitliche Sicherheitszonen kann ein besseres Zusammenleben in größeren Gemeinden / Städten ermöglicht werden, ohne den Gesundheitsschutz zu vernachlässigen. So können sich beispielsweise über die APP alle mit der Ampel auf GRÜN gemeinsam zum Sport oder Meeting treffen, jede Risikogruppe kann für sich getrennt zu vorher festgelegten Zeiten Lebensmittel einkaufen, oder Schulen, Universitäten, Bibliotheken nutzen. Auch im privaten Bereich von Familie, Nachbarschaft und Freunden werden risikoarme Begegnungen möglich, wenn durch die Zusammenstellung der Gruppe gesichert ist, dass eine Übertragung von CoVid19 ausgeschlossen werden kann. Ein ähnliches zeitliches Raster lässt sich für Gastronomie und viele andere Bereiche, und sogar für sportliche Betätigung in Gruppen festlegen. Dadurch wird selbst während der Pandemie ein hoher Gesundheitsschutz mit einem relativ hohen Maß an Normalität im Alltag möglich.“

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