Signal für die Gestaltungsfähigkeit: Aufsichtsbehörde genehmigt Doppelhaushalt 20/21 des Main-Kinzig-Kreises

Signal für die Gestaltungsfähigkeit: Aufsichtsbehörde genehmigt Doppelhaushalt 20/21 des Main-Kinzig-Kreises

Main-Kinzig (MKK/fw). Das Regierungspräsidium Darmstadt hat den Doppelhaushalt 2020/2021 des Main-Kinzig-Kreises genehmigt. „Die Aufsichtsbehörde hat grünes Licht für unsere Finanzplanungen gegeben und das verschafft uns gerade in der jetzigen Zeit die notwendigen Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Das ist vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein ganz wichtiges Signal“, erklärt Landrat und Finanzdezernent Thorsten Stolz.

Dabei stellt der Landrat aber auch klar, dass sich die Planzahlen im Doppelhaushalt im Vergleich zu den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort verändern werden. „Da braucht man kein Finanzexperte zu sein, um bereits jetzt zu erkennen, dass die derzeit zu bewältigenden Herausforderungen und Aufgaben rund um die Corona-Pandemie auf allen Ebenen zu Einnahmeausfällen und Ausgabensteigerungen führen werden“, sagt Thorsten Stolz. Anfang April sei es aber noch zu früh, um genaue Auswirkungen zu beziffern. Der Landrat rechnet damit, dass er in den kommenden Wochen erste Zahlen nennen kann.

Genau vor diesem Hintergrund kündigt der Landrat vorsorglich zusätzliche haushaltspolitische Maßnahmen an, um die Folgen der Corona-Pandemie wenigstens in Teilen abzufedern: „Das wird insgesamt eine Gratwanderung. Einerseits werden wir dort den Rotstift ansetzen müssen, wo wir finanzielle Freiräume haben und Dinge anstehen, die noch geschoben werden können und andererseits müssen wir gerade jetzt auch investieren, um die Wirtschaft vor Ort zu unterstützen.“

Wichtiger denn je sei es, die heimische Wirtschaft zwischen Maintal und Sinntal zu stützen, Investitionen nicht herunterzufahren, sondern im Einklang von Landkreis, Städten und Gemeinden mit dafür zu sorgen, dass Firmen kurzfristig und in Zukunft Aufträge durch die Öffentliche Hand erhielten. „Es ist gerade jetzt erforderlich, antizyklisch zu handeln und deshalb ist es auch notwendig, dass Investitionen beispielsweise in den Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten, in Bildung und Schule, die schrittweise Umsetzung des Digitalpaktes, Erweiterung der Kinderbetreuung, Ganztagesausbau, Straßenbau, Kliniken und Pflegeeinrichtungen unvermindert fortgesetzt werden. In dieser schwierigen Phase müssen wir Kurs halten und in die Zukunft unseres Landkreises investieren und damit auch die Wirtschaft vor Ort unterstützen“, kündigt Landrat Thorsten Stolz an.

Wie vom Kreistag im Dezember beschlossen, setzt der Doppelhaushalt 2020/2021 wichtige Schwerpunkte für die Weiterentwicklung des Main-Kinzig-Kreises: Investitionen in Bildung und Schule (158 Millionen Euro bis 2024), weitere Stärkung der Main-Kinzig-Kliniken, Glasfaserausbau in 163 Gewerbegebieten, Bau von Seniorendependancen in der Fläche, Fortsetzung des Förderprogramms zur Stärkung des ländlichen Raums sowie Investitionen in Brand- und Katastrophenschutz.

Stellt man den eingeplanten Erträgen die Aufwendungen gegenüber, so war für das aktuelle Jahr ein rechnerisches Plus von 15,1 Millionen Euro kalkuliert. Im kommenden Jahr sollten unter dem Strich noch 10,7 Millionen Euro übrigbleiben. „Die Rahmenbedingungen haben sich verändert und darauf werden wir jetzt auch mit ersten Maßnahamen reagieren, aber dabei nicht aus den Augen verlieren, dass Investitionen in die Infrastruktur gerade jetzt wichtig sind“, sagt Landrat Thorsten Stolz abschließend.

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