Main-Kinzig-Kreis organisiert Plattform für lokalen Online-Handel zwischen Maintal und Sinntal

Main-Kinzig-Kreis organisiert Plattform für lokalen Online-Handel zwischen Maintal und Sinntal

Main-Kinzig (MKK/jkm). Zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels zwischen Maintal und Sinntal hat der Main-Kinzig-Kreis eine Plattform auf den Weg gebracht, um alle Anbieter zu erfassen, die für ihre Kundinnen und Kunden einen Lieferservice organisieren. Denn die angeordneten Schließungen der Geschäfte zum Schutz vor der Corona-Pandemie treffen den Einzelhandel besonders hart. Die vorsorglichen Maßnahmen werden vor Ort mit allen Konsequenzen umgesetzt, doch die großen Plattformen im Internet sind davon nicht berührt. Vereinzelte Geschäfte im Main-Kinzig-Kreis bieten nun aber ebenfalls die Möglichkeit der digitalen oder telefonischen Bestellung inklusive Lieferservice.

„Auch wir wollen in der jetzigen Situation den Handel nicht allein solchen Riesen wie Amazon überlassen und appellieren an die Bürgerschaft, gerade in der jetzigen Situation die Strukturen vor Ort zu unterstützen“, erläutert Landrat Thorsten Stolz die Motivation für die Schaffung des digitalen Marktplatzes für den Main-Kinzig-Kreis.

Im Landratsamt wurde in Kooperation von Pressereferat und Wirtschaftsförderung die Idee geboren, diese Option des „lokalen Online-Handels“ aufzubauen. Die Antwort ist der „Marktplatz“ auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises, wo diese Dienstleistungen gesammelt und kompakt abgebildet werden. Kurzfristig wurde über das Netzwerk der Wirtschaftsförderung die Leistungsfähigkeit möglicher lokaler Anbieter abgefragt. „Die Resonanz war durchweg positiv, so dass wir am Montag mit der neuen Plattform an den Start gehen“, kündigt Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann an. Ab sofort haben Einzelhändler aus dem Main-Kinzig-Kreis die Möglichkeit, sich hier registrieren zu lassen und ihre Waren zu platzieren.

Die konkrete Idee: Im MKK gibt es zahlreiche kleine und mittelgroße Geschäfte, die zum Teil Inhaber geführt sind. Sie verfügen über Telefon, Mail und teilweise über eine Homepage. Das jeweilige Warenangebot ist den örtlichen Kundenkreis weitgehend bekannt. Wer sich an dem lokalen Bestell- und Lieferdienst beteiligen möchte, der meldet sich über ein entsprechendes Formular an. Dazu muss die Erreichbarkeit (wann und wie) definiert werden. Das Kundengeschäft wird dann per Telefon oder Mail (auch Whats App) abgewickelt. Der Main-Kinzig-Kreis übernimmt die Werbung und unterstützt bei Bedarf die Koordination. „Das Prinzip ist einfach, flexibel und bürgernah“, betonen Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.

Ein wichtiger Partner in diesem Konzept ist Main-Kinzig-Post, ein leistungsfähiger regionaler Kurierdienst für Briefversand, Paketversand und Logistik. Das Unternehmen bietet den Hol- und Lieferservice für die Geschäfte und Unternehmen, die nicht über eigene Ressourcen verfügen. Diese Dienstleistung ist auch unter den aktuellen Einschränkungen einwandfrei möglich und kann ohne die Gefahr einer Virusübertragung funktionieren. Aber auch andere vergleichbare Dienstleister können sich hier beteiligen.

Die Umsetzung liegt in der Verantwortung des Pressereferates, dass mit „CoroNetz“ innerhalb kurzer Zeit eine Informationsplattform rund um die neuartige Lungenerkrankung aufgebaut hat. Hier wird auch die neue Versorgungsdatenbank als „Marktplatz“ zu finden sein. Dazu wurde am Wochenende eine entsprechende Eingabemaske programmiert, die von den Geschäften und Unternehmen selbst auszufüllen ist. Die Angaben werden direkt im Netz veröffentlich.

Abgefragt werden neben den Kontaktdaten vor allem die jeweilige Erreichbarkeit und einige Besonderheiten des jeweiligen Anbieters. „Das Konzept ist einfach aber wirkungsvoll angelegt und kann bei Bedarf auch modifiziert werden“, erläutern Thorsten Stolz und Winfried Ottmann. Die beteiligten Partner, die einen Lieferservice anbieten, werden auf der Homepage sortiert in die drei Rubriken Lebensmittel, Gastronomie und weiterer Einzelhandel sowie die 29 Städte und Gemeinden. Auf diese Weise ist eine Orientierung auf einfache Weise möglich.

„Das Risiko für alle Beteiligten ist klein, aber die Chance umso größer“, sind Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann von der Idee überzeugt. Die Palette der angebotenen Waren kann so vielfältig sein, wie die Geschäftswelt im Main-Kinzig-Kreis: Von der Armbanduhr über Bücher, Fahrräder, Gesellschaftsspiele, Kinderschuhe, Fahrräder bis hin zu Schreibwaren, Sportartikeln und Zuckerdose. Am Ende liege es in der Hand der Bürgerinnen und Bürger, dieses Angebot intensiv zu nutzen. Zu finden ist die Plattform über die Homepage des Main-Kinzig-Kreises unter CoroNetz/Marktplatz.

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