Wächtersbach / Birstein / Main-Kinzig (MKK/fw). Im Main-Kinzig-Kreis sind zwei weitere Fälle von Coronavirus-Erkrankten aufgetreten. Die beiden Frauen aus Linsengericht und Birstein, jeweils Jahrgang 1971, stehen im Zusammenhang mit dem Fall einer Frau aus Wächtersbach, die kürzlich aus dem Skiurlaub zurückgekommen ist. Das Gesundheitsamt hat auch diese beiden Fälle umgehend häuslich isoliert. Auch die Kontaktpersonen werden häuslich abgesondert.
Die neuen Coronavirus-Meldungen und häusliche Isolierung der Kontaktpersonen aus dem Kreisgebiet betreffen nun auch die Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach sowie Bereiche der Main-Kinzig-Kliniken. Vorsorglich bleibt die Wächtersbacher Schule vorübergehend geschlossen, vorbehaltlich einer übergreifenden Entscheidung des Kultusministeriums bis 25. März. Diese Entscheidung hat der Kreis als Vorsorgemaßnahme und in enger Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt getroffen.
Unter den in dieser Woche neu gemeldeten Erkrankten befinden sich auch drei Mitarbeiter der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen. Auch sie sowie alle identifizierbaren Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Isolierung. Gemeinsam mit den Kliniken steht das Gesundheitsamt mit ihnen in Kontakt. Parallel dazu werden ab heute gemäß eines aktuellen Beschlusses der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder schon Maßnahmen daraus früher als geplant umgesetzt. Alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe werden, soweit medizinisch vertretbar, auf unbestimmte Zeit verschoben und ausgesetzt. Die Patienten werden über die Absage ihrer Operationen und Behandlungen informiert. Patienten, die hierzu Fragen haben, können sich an ihre bisherigen Ansprechpartner in den Kliniken wenden. Die Akut- und Notfallversorgung ist weiterhin gesichert.
Aufgrund der stark gestiegenen und erwartbar weiter steigenden Fallzahlen hatte der Main-Kinzig-Kreis bereits am Donnerstag eine Allgemeinverfügung angekündigt und am Freitag erlassen, die bereits auch ab dem heutigen Freitagmorgen, 8 Uhr, gilt. Demnach untersagt der Main-Kinzig-Kreis öffentliche und private Veranstaltungen im Gebiet des Kreises, bei denen mehr als 1.000 Personen unter freiem Himmel zu erwarteten sind und bei denen mehr als 300 Personen in geschlossenen Räumen zu erwarten sind. Darüber hinaus empfiehlt der Main-Kinzig-Kreis, auch auf die Durchführung von privaten und öffentlichen Veranstaltungen zu verzichten, bei denen weniger als 300 Personen erwartet werden und an denen erwartungsgemäß Personen teilnehmen, die laut Robert-Koch-Institut einer Risikogruppe angehören. Veranstalter werden insoweit aufgerufen, im Einzelfall ihre Planungen zu überdenken und ihre Veranstaltungen abzusagen oder zu verschieben. Einzelheiten zu den vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogruppen finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de.