Main-Kinzig / Bad Orb (MKK/mw). Im März des vergangenen Jahres hatte der Haupt- und Finanzausschuss vom Kreistag den Auftrag erhalten, weitere relevante Punkte für die abschließende Standortsuche der künftigen Akademie für Gesundheit und Pflege zu erarbeiten. In insgesamt fünf Sitzungen hatte das Gremium dann einen entsprechen Kriterienkatalog festgelegt und das Architekturbüro Staubach und Partner (Fulda) mit der Bewertung beauftragt.
Am Mittwoch (19. Februar) wurde im Haupt- und Finanzausschuss nun das Ergebnis vorgestellt und ausführlich erläutert. Auf den ersten Platz landet in der Standortbewertung durch das Architekturbüro das Bildungshaus in Gelnhausen mit 239 Punkten, gefolgt von den Standorten Wächtersbach-Bahnhof (180 Punkte) und Bad Soden-Salmünster Thermalstraße (170 Punkte). Nach ausführlicher Debatte wurde diese ermittelte Rangliste von den Ausschussmitgliedern einstimmig angenommen.
„Damit ist das Verfahren zur Standortauswahl für uns erfolgreich abgeschlossen“, bestätigt Karl Netscher, Vorsitzender des Haupt und Finanzausschusses, den klaren Entscheidungsvorschlag der Abgeordneten an den Kreistag. Bereits im Vorfeld hatten sich die beteiligten Faktionen für den weiteren Prozess darauf verständigt, dass sich die Priorisierung rein sachlich aus den Ergebnissen der Analyse ergeben wird.
Dazu hatte sich das Gremium ausführlich mit dem Thema befasst und den erweiterten Kriterienkatalog mit insgesamt 20 Punkten und einer differenzierten Gewichtung einvernehmlich festgelegt. Abgefragt wurden beispielsweise sämtliche Fragen rund um das jeweilige Grundstück, Erschließungskosten, Versorgungsleitungen, Erreichbarkeit über den Nahverkehr, Qualität der weiteren Infrastruktur sowie Kriterien der Lärmbelastung oder die Möglichkeiten für Praktika.
Mit dem daraus ermittelten Standortvorteil des Bildungshauses in Gelnhausen geht es für den Kreisausschuss nun in Kürze in die konkrete Umsetzungsphase. „Wenn der Kreistag abschließend entschieden hat, werden wir in den kommenden Wochen die bauliche Umsetzung der Akademie für Gesundheit und Pflege detailliert planen und damit auch die genauen Kosten ermitteln“, erläutert Landrat Thorsten Stolz. Diese Grundlagen bilden dann auch die wesentlichen Voraussetzungen für Förderanträge bei Bund und Land.
Unabhängig von der Standortfrage hat die Akademie für Gesundheit und Pflege ihre Arbeit als Ausbildungsverbund bereits begonnen. Wie der Landrat bereits berichtete, startet der erste Lehrgang am 1. April, ein zweiter Lehrgang beginnt im Herbst. „Wir haben diese inhaltliche Arbeit bewusst von der Standortfrage abgekoppelt, damit hier keine Zeit verloren geht“, erläutert Thorsten Stolz.