Zweiter Durchgang von CHANGE fokussiert auf Frauen

Zweiter Durchgang von CHANGE fokussiert auf Frauen

Main-Kinzig (KCA). Im Januar 2020 hält sich die Anzahl der Arbeitslosen nach dem SGB II weiterhin auf einem konstant niedrigen Niveau und liegt aktuell bei 6.111 Personen (entspricht 2,7 Prozent). Die Anzahl der Leistungsbezieher nach dem SGB II lag im Januar 2020 bei 23.595 Personen und es gelang dem KCA-Jobcenter in diesem Monat 214 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Im gleichen Zeitfenster nahmen 915 Klientinnen und Klienten des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil. Themenschwerpunkt dieser Monatsmeldung ist die Maßnahme CHANGE, mit der das KCA gezielt Frauen fördert und in den Arbeitsmarkt integriert. Dazu weist die aktuelle Monatsübersicht der weiblichen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten  an den Einwohnern in den Städten und Gemeinden des MKK aus.

Themen-Schwerpunkt Januar 2020 – Maßnahme fördert gezielt Frauen                               

„Chancen geben. Erfolge schaffen.“ So lautet das Motto des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA). Auf dem Weg aus der Arbeitslosigkeit in das Erwerbsleben beschreitet das Kommunale Jobcenter des Main-Kinzig-Kreises viele unterschiedliche Wege – immer abhängig von den persönlichen Voraussetzungen und Vorstellungen des Arbeitsuchenden. Einer dieser Wege ist das Coaching-Angebot „CHANGE – CHANcennehmer GEsucht“, welches die Gesellschaft für Personalentwicklung (gpe) im Auftrag des KCA in Hanau durchführt. „Dieses Angebot richtet sich an die Klientinnen und Klienten, bei denen unser sonstiges Instrumentarium nicht greift“, erklärt KCA-Vorstand Michael Krumbe. CHANGE konzentriert sich auf die Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher, die grundsätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, die aber bislang vor allem an persönlichen, familiären oder gesundheitlichen Vermittlungshemmnissen gescheitert sind. Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete und Verwaltungsratsvorsitzende des KCA verdeutlicht: „Wir können uns alle leicht vorstellen, wie schnell in unseren Alltag etwas hereinbricht, was unglaublich viel Kraft raubt oder uns stark einschränkt. Wir haben aber oft zu wenig eine Vorstellung davon wie es ist, aus einer solchen Situation heraus einen beruflichen Anfang zu meistern. Da braucht es die intensive, motivierende Unterstützung von außen.“

Gemeinsam mit seinem Coach nimmt jeder Teilnehmer im ersten Schritt eine Standortbestimmung vor. Dabei ist das Ziel die zügige Integration in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in einem Berufsfeld, das nicht nur gute Perspektiven bietet, sondern zu dem der Aspirant auch realistisch Zugang findet. Hat man dieses Ziel abgesteckt startet der Feinschliff am Lebenslauf. Der Coach schießt im gpe-eigenen Foto-Studio bei Bedarf noch ein Bild für die Bewerbungsunterlagen. Im nächsten Schritt suchen die Teilnehmer nach freien Stellen. Beispielsweise mit Hilfe der KCA-eigenen, frei zugänglichen Stellenbörse jobNEWS-MKK. Dabei hält der Coach engen Kontakt. Mindestens einmal in der Woche treffen die Teilnehmer ihren Coach in den gpe-Räumlichkeiten, um sich über Rückschläge, Fortschritte und offene Fragen auszutauschen oder auch um Bewerbungsgespräche Revue passieren zu lassen. Im Idealfall gelingt es binnen drei Monaten, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sollte das noch nicht glücken, läuft CHANGE bis zu drei Monate weiter – maximal ein halbes Jahr lang. „Wir hatten bereits 2017 und 2018 eine erste sehr erfolgreiche Kooperation mit der gpe und haben Ende 2019 den zweiten Durchgang von CHANGE gestartet“, führt Krumbe aus. Das Ziel sei es, mindestens 25 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in eine nachhaltige, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu vermitteln. „In Anbetracht dessen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor hohen individuellen Hürden stehen, ist das eine ambitionierte Zielsetzung“, weiß Krumbe.

Die Besonderheit im zweiten Durchgang: Diesmal liegt der Fokus auf Frauen. Susanne Simmler betont: „Mit CHANGE fördern wir diesmal gezielt Frauen, weil gerade familiäre Zusatzaufgaben wie die Pflege Angehöriger oder die Erziehung von Kindern durch die jungen Frauen in den Familien übernommen werden. Sie stecken teils in sehr frühen Jahren für andere zurück, leisten wertvolle Arbeit, kommen aus dieser Situation aber eben auch schwerer wieder heraus. Da setzen wir mit CHANGE an.“ In den ersten Wochen gelang es den CHANGE-Coaches bereits, 21 Arbeitsuchende zu vermitteln. Die Berufsfelder reichen dabei unter anderem von der Zahnarzthelferin, über Küchenhilfen und Lageristen bis zu Verkäuferinnen im Einzelhandel. „Diese 21 Klientinnen haben die Chancen ergriffen, die wir ihnen gegeben haben und damit ihre eigenen Erfolge geschaffen“, freut sich Krumbe in Anlehnung an den Jobcenter-Slogan.

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