Freie Wähler gemeinsam für ein Alten- und Pflegezentrum in Trägerschaft der kreiseigenen APZ Main-Kinzig GmbH

Freie Wähler gemeinsam für ein Alten- und Pflegezentrum in Trägerschaft der kreiseigenen APZ Main-Kinzig GmbH

Main-Kinzig (FW/ck). In einer gemeinsamen Fraktionssitzung bewerteten die Kreistagsfraktion der Freien Wähler und die Stadtverordneten der FWG Nidderau das von der Stadt Nidderau und dem Main-Kinzig-Kreis geplante Modell. Beide Fraktionen sind überzeugt, dass mit der Wahl des Seniorendependance-Modells die richtige Struktur für das neue Alten- und Pflegezentrum gewählt wurde. Das Dependance-Modell wurde zur Zeit der Freien-Wähler-SPD-Grünen-Koalition im Main-Kinzig-Kreis erfolgreich im Ronneburger Hügelland eingeführt. Die Kommunen Hammersbach, Limeshain, Ronneburg und Neuberg zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Modell und dem Angebot der APZ-Main.Kinzig-GmbH, wusste der FW-Fraktionsvorsitzende Heinz Breitenbach zu berichten.

Bei der Umsetzung des Dependance-Modells stand immer der Anspruch im Vordergrund, den Senioren und Pflegbedürftigen eine Einrichtung vor Ort bieten zu können. In der gewohnten Umgebung in der Nähe ihrer Familien. „Wir wollten nicht, dass unsere Bürgerinnen und Bürger im letzten Lebensabschnitt ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen und in eine Einrichtung fernab ihrer alten Heimat ziehen müssen“, so Carsten Kauck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag.

Ein weiterer Anspruch den sich die Koalition damals steckte, war, durch die Dependance gleichzeitig das Umfeld in der jeweiligen Kommune zu beleben. So werde immer versucht rund um die entsprechende Dependance eine Infrastruktur für den täglichen Lebensbedarf sowohl für die Bewohner der Einrichtung wie auch für die Bevölkerung vor Ort zu schaffen. Man sei immer bestrebt, einen Frisör, Gastronomie oder Einzelhandel im Objekt oder in dessen näherem Umfeld anzusiedeln. Wo möglich, werde auch eine Kombination mit anderen kommunalen Einrichtungen, wie z. B. Kindertageseinrichtungen angestrebt. Die gemeinsame Nutzung von Turn- und Gemeinschaftsräumen verschlanke die Investitionskosten auf beiden Seiten.

Der Main-Kinzig-Kreis als Gesellschafter der APZ-Main-Kinzig GmbH erweitert das Dependance Modell aktuell in den Kommunen Joßgrund und Wächtersbach. Mit Zustimmung aller Beteiligten könnte eine weitere Dependance in Nidderau-Eichen folgen.

Dass das Dependance-Modell eine zukunftsweisende Lösung sei und dass in Zeiten des demografischen Wandels die Stadt Nidderau ihren Bürgern in den Stadtteilen ein entsprechendes Angebot im Bereich der Senioren- und Altenpflege bieten müsse, unterstrichen auch die Stadtverordneten der FWG Nidderau. Einzig der vorgesehene Standort für den Bau der Dependance lässt bei den FWG-Stadtverordneten noch Zweifel aufkommen. „Wir wollen hier keinen Schnellschuss“, erklärten Angelika Schmid und Anette Abel.

Es solle genaustens geprüft werden, inwieweit die geplant Dependance am vorgesehenen Standort möglicherweise mit anderen kommunalen Einrichtungen kollidiere oder ob sich bei der Standortwahl noch ein besserer Standort finden lasse. „Die Dependance müsse sich in einem Gesamtkonzept für den Stadtteil Eichen wiederfinden und einpassen“, bringt es der FWG-Stadtverordnete Michael Kaatz auf den Punkt. Für alle Entscheidungsträger aber allen voran für die Bürger vor Ort müsse die Standortfrage und die Ausgestaltung des Dependance-Modells transparent verlaufen. „Nur bei Mitnahme aller, könne das Projekt in Eichen zum gleichen Erfolg führen wie im Ronneburger Hügelland“, so Kauck.

Die Kreistagsabgeordneten der Freien Wähler Main-Kinzig sicherten der FWG Nidderau ihre Unterstützung zu. „Wir wollen kreisseitig nichts schaffen, was vor Ort so nicht auf breite Zustimmung aller trifft“, betonte Breitenbach abschließend.

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