Die Steinauer Teufelshöhle rückt in den Fokus

Die Steinauer Teufelshöhle rückt in den Fokus

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann übergab Förderbescheid für Ausbildung von Naturparkführerinnen und Naturparkführern.

Steinau (MKK/fw). Die Tropfsteinhöhle in Steinau ist vermutlich zweieinhalb Millionen Jahre alt. In dem bedeutenden geologischen Naturdenkmal mit seinen Stalaktiten und Stalagmiten leben verschiedene Fledermausarten. Entdeckt wurde die Höhle bereits 1584. Solche Wissensschätze und vieles mehr vermitteln Naturparkführerinnen und Naturparkführer des Naturparks Hessischer Spessart den Besucherinnen und Besuchern der Region. Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann übergab nun Annika Ludwig, Geschäftsführerin des Zweckverbands Naturpark Hessischer Spessart, einen Förderbescheid. Dieser soll die Qualifizierung von neuen Naturparkführerinnen und Naturparkführern unterstützen.

„Etwa 70 Menschen engagieren sich ehrenamtlich als Naturparkführende. Sie verfügen über weitreichende Kenntnisse der Spessartregion und haben allesamt ein eigenes Spezialgebiet. Ihnen kommt eine wichtige Rolle zu: Sie bringen Interessierten die Natur und Landschaft, die Flora und Fauna sowie die Geologie und Historie der Region näher. Allein in diesem Jahr werden im gesamten Spessart mehr als 200 erlebnisreiche und informative Führungen angeboten“, sagte Andreas Hofmann bei der Bescheidübergabe. All dies seien gute Gründe, das Qualifizierungsprojekt zu fördern. Die Kosten für die Qualifizierung belaufen sich laut Annika Ludwig auf die Summe von 34.800 Euro. Der Verband SPESSARTregional fördert sie über das LEADER-Projekt der Europäischen Union mit 27.840 Euro.

„Neue Kräfte qualifizieren, um dieses vielfältige Angebot auch in Zukunft fortzuführen“

Annika Ludwig betonte: „Das Angebot an Führungen und Veranstaltungen ist für uns eine wichtige Säule unserer Arbeit. Durch die natürliche Fluktuation unter den langjährig engagierten Naturparkführerinnen und -führern sehen wir die Chance, neue Kräfte zu qualifizieren, um dieses vielfältige Angebot auch in Zukunft fortzuführen und weiter auszubauen.“ Das Angebot umfasst – je nach Spezialgebiet der ehrenamtlich Tätigen – Führungen zu Themen wie Fledermäuse, heimische Wildtiere, Insekten, Pilze, Kräuter, kulturhistorische Denkmäler, Geologie oder Naturmeditationen.

„Zukünftig auch noch das vorhandene Führungsangebot in der Teufelshöhle unterstützen“

Während der Ausbildung soll das Interesse an der Tropfsteinhöhle in Steinau geweckt werden, mit dem Ziel, für diese in der Region seltene geologische Formation Naturparkführerinnen und -führer zu gewinnen. „Wir wollen außerdem enger mit dem Gewerbe- und Verkehrsverein Steinau e.V. zusammenarbeiten. Wir können somit vielleicht zukünftig auch noch das vorhandene Führungsangebot in der Teufelshöhle unterstützen.“

Hofmann abschließend: „Die neue Ausbildungsrunde greift unter anderem das wichtige Thema ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ auf. Dadurch erhalten die Ehrenamtlichen eine solide Grundlage, um später im Bereich der geplanten Naturparkschulen und Naturpark-Kitas ihr Wissen weiterzugeben. Mit diesem Schritt stellen wir sicher, dass auch kommende Generationen von den wertvollen Naturerfahrungen profitieren und sich für den Schutz unserer Umwelt einsetzen.“

Zum Bild: Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann (Zweiter von links) übergab den Förderbescheid gemeinsam mit Katrin Hess (links), Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum des Main-Kinzig-Kreises, und Thomas Dickert (rechts), Geschäftsführer des Verbands SPESSARTregional e.V., den Förderbescheid an Annika Ludwig (Zweite von rechts), Geschäftsführerin des Zweckverbands Naturpark Hessischer Spessart.

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