Klimabeirat berät und unterstützt bei MKK-Klimapolitik

Klimabeirat berät und unterstützt bei MKK-Klimapolitik

Neues Gremium unter Vorsitz von Erstem Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann beschließt Geschäftsordnung und nimmt Arbeit auf

Main-Kinzig (MKK/fw). Klimaschutz und Klimaanpassung sind wichtige Themen für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis, sie berühren zahlreiche Bereiche des täglichen Lebens. Seien es übermäßig viele Hitzetage, die zu aufgeheizten Wohnräumen und sinkenden Grundwasserpegeln und Niedrigständen in Bächen, Flüssen und Seen führen oder Starkregenereignisse mit heftigem Unwettern, die Straßen überfluten und Keller volllaufen lassen. Der Main-Kinzig-Kreis ist im Klimabereich gut aufgestellt, so wurde im vergangenen Jahr das Klimaschutzkonzept vom Kreistag beschlossen. Zusätzlich hat der Kreis auf eigene Kosten eine Potenzialanalyse zu Erneuerbaren Energien für das gesamte Kreisgebiet in Auftrag gegeben und stellt den Kommunen die Daten zur Verfügung. In diesem Jahr soll das Klimaanpassungskonzept und der Hitzeaktionsplan folgen. Neben diesen strategischen Konzepten verfügt der Kreis nun auch über einen Klimabeirat.

„Mit dem Klimabeirat haben wir nun ein Gremium, das den Kreistag und seine Ausschüsse in allen für den Klimaschutz und die Klimaanpassung wichtigen Fragen unterstützt und kritisch-konstruktiv Stellung nimmt zu Grundsatzentscheidungen des Landkreises“, erklärte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, der kraft seines Amtes Vorsitzendes des Klimabeirats ist. Sein Stellvertreter ist Stefan Erb, Vorsitzender der Bürgermeisterkreisverwaltung. „Ziel ist es auch, dass wir für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis alle Maßnahmen und Projekte begreifbar und nachvollziehbar machen, um eine breite Akzeptanz unserer Klimapolitik innerhalb der Zivilgesellschaft zu erreichen“, so Hofmann.

Der Klimabeirat setzt sich aus Mitgliedern aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammen. Die Mitglieder werden nach Vorschlag durch die zugehörige Organisation vom Kreisausschuss auf drei Jahre berufen, sie sind nicht an Weisungen gebunden. Die konstituierende Sitzung fand in der Heinrich-Heldmann-Halle in Wächtersbach statt. Dort einigten sich die Mitglieder auf eine Geschäftsordnung und klärten noch offene Fragen.

Tamara Rexroth (Klimaanpassungsmanagerin) und André Schnatz (Klimaschutzmanager) vom Klimateam des Main-Kinzig-Kreises stellten den Anwesenden anhand einer Power-Point-Präsentation den aktuellen Sachstand im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung im Main-Kinzig-Kreis vor. Auf der einen Seite gehe es darum, den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern, indem fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien wie Sonne, Wind und Wasser ersetzt werden. Dafür wurden im Integrierten Klimaschutzprojekt Möglichkeiten für die eigenen Liegenschaften des Main-Kinzig-Kreises ermittelt, um Treibhausgase zu verringern oder zu vermeiden – mit besonderen Klimaschutzanstrengungen können zirka 98 Prozent bis 2045 eingespart werden. Gleichzeitig liefert eine Studie zu Erneuerbaren Energien Informationen darüber, welche Potenziale überhaupt im Main-Kinzig-Kreis vorhanden sind. „Das Ergebnis: das lokale Potenzial übersteigt den lokalen Bedarf bei weitem“, erklärte André Schnatz.

Gleichzeitig sei es wichtig, in die Klimaanpassung zu investieren, um Risiken zu minimieren und Schäden zu vermeiden. „Hierbei geht es um die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels“, so Tamara Rexroth. Als einer der ersten Landkreise in Deutschland macht der Main-Kinzig-Kreis das Klimaanpassungskonzept für so viele Kommunen: 17 von 29 Städten und Gemeinden sind dabei. Jede Kommune hat besondere Voraussetzungen, die es bei der Analyse und der Maßnahmen zu beachten gilt. In einem Integrierten Klimaschutzprojekt wurden Möglichkeiten für die eigenen Liegenschaften des Main-Kinzig-Kreises ermittelt, um Treibhausgase zu verringern oder zu vermeiden – um 98 Prozent bis 2045. Gleichzeitig liefert eine Studie zu Erneuerbaren Energien Informationen darüber, welche Potenziale überhaupt im Main-Kinzig-Kreis vorhanden sind. „Das Ergebnis: das lokale Potenzial übersteigt den lokalen Bedarf bei weitem“, erklärte André Schnatz.

Die vom Main-Kinzig-Kreis erarbeiteten Konzepte dienen den Kommunen dann als Grundlage, um Fördergelder beantragen zu können. Der Klimabeirat tagt mindestens alle sechs Monate, bei Bedarf auch häufiger.

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