Triathlon: Bundesligatriathletinnen des TV Bad Orb – „Zwei Athletinnen unter den besten 15, das hatten wir auch noch nie.“
Bad Orb / Tübingen (TVBO/ak). In Tübingen schlagen die Bundesligatriathletinnen des TV Bad Orb auch beim zweiten Wettkampf wieder zu und erzielten mit einem fünftem Gesamtrang das beste Bundesligaergebnis in der Abteilungsgeschichte. Noch vor wenigen Wochen wurde bereits mit Platz sieben im Kraichgau bereits eine neue Bestplatzierung aufgestellt. „Wir haben viele Jahre gebraucht, um überhaupt so eine Mannschaft in Bad Orb zu haben. Wir sind richtig stolz, so weit vorne zu sein. Unsere kleine Abteilung hat es geschafft, so viele Topathletinnen zu integrieren, die auch wirklich ein Team sind und sich nicht nur bei den Wettkämpfen treffen, sondern ein reges Miteinander pflegen, auch wenn wir weit auseinander wohnen,“ gibt die Abteilung bekannt.
Zehn Minuten vor dem Start gab es in der Mannschaft große Aufregung. Ein Wettkampfrichter stellte bei Alice Riebler einen defekten Helm fest. Glücklicherweise half das Damenteam aus Würzburg und stellte einen Ersatzhelm zur Verfügung.
Schon nach einer Stunde Wettkampfbelastung lief die schnellste Bad Orber Athletin Borbála Sarcia auf einem zehnten Platz durch das Ziel. Sarcia erwischte kein gutes Schwimmen und lief von Rang zwanzig nach dem Radfahren noch nach vorne. Nur zwanzig Sekunden nach Sarcia überrannte auch noch Riebler die Ziellinie auf Rang 14. „Zwei Athletinnen unter den besten 15, das hatten wir auch noch nie,“ zeigte sich Teamkümmerer Adi Kohr begeistert.
Die dritte Starterin, Theresa Moser, lag sogar nach der Hälfte der Schwimmstrecke ganz vorne auf Platz vier, wurde aber, wie sie nach dem Rennen erzählte …“von den Konkurrentinnen unter Wasser gedruckt“ und verlor den Anschluss an die Spitzengruppe. Dennoch gelang am Ende Rang 38 im Ziel. „Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich da weitergemacht habe. Gefühlt habe ich 20 Sekunden keine Luft, bekommen“, meinte Moser. Auch Leonie Hauser schwamm und radelte gut, verlor beim schließenden Lauf Zeit und kam auf Rang 45 im Ziel auf der Neckarbrücke an.
„Bei den Würzburgerinnen möchte ich mich für den Helm sehr bedanken“, sagte Riebler im Ziel. Sie fügte an: „Ohne diese gegenseitige Unterstützung hätte ich nicht starten dürfen. Mit meinem Ergebnis und unserem Gesamtergebnis sind wir unglaublich zufrieden. Der neue Laufkurs und die ganze Veranstaltung in dieser tollen Stadt war eine hervorragende Werbung für unseren Sport und auch für unser Team. Wir sind wer in der Bundesliga, wir sind das Team Bad Orb„, fand Riebler die passenden Worte zu einem der erfolgreichsten Triathlontage in der Bad Orber Abteilungsgeschichte.
Das ganze Wochenende in Tübingen stand im Zeichen des Triathlons. Neben 1.000 Altersklassenathleten, die morgens ihren Wettkampf absolvierten, fand der Hochgeschwindigkeits-Bundesligawettkampf zur Mittagszeit in der vollen Innenstadt von Tübingen statt. Mehre Kilometer Absperrgitter sorgten für einen reibungslosen und sicheren Ablauf. Rennsprecher und Fernsehmoderrator Hartwig Thöne war von der hohen Geschwindigkeit in der Bundesliga wieder begeistert und sprach von „der Formel 1 des Triathlons“ in Tübingen“.
