Wer knackt den Highscore?

Wer knackt den Highscore?

Teilnehmende des Robotik-Kurses der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung bauten einen Flipper für das Jubiläumsfest.

Main-Kinzig (MKK/fw). Flipper: Wer kennt sie nicht, diese auffälligen Spielautomaten, bei denen eine Metallkugel mit der Hilfe von Flipperhebeln davon abgehalten werden muss, auf einer schrägen Ebene nach unten vom Spielfeld zu rollen? In den 1980er Jahren hatten die Geschicklichkeitsautomaten ihre Glanzzeit und sehr viele Fans. Für das Jubiläum des Main-Kinzig-Kreises am kommenden Wochenende haben Teilnehmende des Kurses „Der kleine Roboterschein“ der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) solch einen Flipper aus Lego-Elementen gebaut. Er ist voll funktionsfähig und kann von den Besucherinnen und Besuchern des Festes am Stand der AQA, links am Haupteingang des Main-Kinzig-Forums ausprobiert werden.

Seit Mitte April befassen sich die Kursteilnehmenden mit Lego Spike Prime-Robotern. Lego Spike Prime ist ein praxisorientiertes Lernkonzept, mit dem Roboter gebaut und programmiert werden können. Spielerisch entwickeln die jungen Teilnehmenden mit den bunten Bauelementen verschiedene Greifapparate, Roboter, die selbständig ein Labyrinth erkunden, und eine Kuckucksuhr.

Der Entschluss, einen Flipperautomaten zu gestalten, ist vom geplanten AQA-Betriebsfest im August inspiriert, denn es steht unter dem Motto „ABSolute 80’S Party“. Wie Seminarleiter Christopher Meyer ausführt, sollte es ein Gruppenprojekt werden, das sowohl die Stärken als auch die Interessen der Seminarteilnehmenden aufgreifen und ihnen zudem ermöglichen sollte, die eigene Kreativität zu entfalten. „Innerhalb einer Woche stand das Grundgerüst. In den folgenden drei Wochen wurde es immer weiter verfeinert – und zwar mit Hilfe von 3D-gedruckten Hindernissen und Flipperhebeln, die die Teilnehmenden im Übrigen selbst designt haben. Genutzt wurden zudem ein Pixel-Bildschirm und ein Xbox-Controller“, berichtet Christopher Meyer.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der AQA GmbH, freut sich darauf, den Flipper am Jubiläumsfest persönlich zu testen: „Roboter werden nicht nur in der Arbeitswelt eingesetzt – und das mit großem Erfolg –, sondern auch in anderen Bereichen der Gesellschaft. Robotik wird weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb ist es wichtig, jungen Menschen die Chance zu eröffnen, sich an neuen Technologien wie dieser auszuprobieren und sie für Technik zu begeistern. Sie entwickeln auf diese Weise ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten weiter.“ Er begrüße, dass die AQA GmbH an vielen Stellen zukunftsweisende Entwicklungen aufgreife und sie in ihr Seminarangebot integriere.

Das Seminar „Der Kleine Roboterschein“ läuft seit April und dauert drei Monate. Es richtet sich an Menschen bis 35 Jahre ohne konkrete Berufsziele, die Interesse an Robotik oder dem IT-Bereich haben. Es dient der beruflichen Orientierung und hat unter anderem zum Ziel, junge Menschen Grundkenntnisse in Robotik, IT und KI zu vermitteln sowie ihre Teamfähigkeit zu fördern und sie darin zu bestärken, kreative Problemlösungen zu entwickeln. Das Seminar ist praxisorientiert, bietet aber auch theoretische Inhalte. Dazu gehören Grundlagen der Robotik und der Programmierung. Zudem werden Berufsfelder vorgestellt, in denen Roboter Aufgaben übernehmen oder Dienstleistungen erbringen. Das Folgeseminar unter dem Titel „Der große Roboterschein“ beginnt im Herbst und vertieft das bereits erworbene Robotik-, KI und IT-Wissen.

Zum Bild: Im Kurs „Kleiner Roboterschein“ der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) haben Ihor Yukhnovskyi (links) und Myroslav Federov einen Flipper geplant und gebaut.

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