MIT: „Bürokratie-Radar“ geht an den Start

MIT: „Bürokratie-Radar“ geht an den Start

Entbürokratisierung wird hessenweit zur Kernaufgabe – „erstes themenbezogenes Werkzeug landesweit zum Einsatz gebracht.“

Main-Kinzig (MIT/sr). Mit dem ersten landesweiten „Bürokratie-Radar“ wird die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Hessen (MIT) ab sofort auch im Main-Kinzig-Kreis eine schlagkräftige Unterstützung im Kampf gegen die ausufernde Bürokratie und Überregulierung auf allen Ebenen bieten. Auf dem hessischen Landesmittelstandstag haben die rund 100 MIT-Delegierten Ende 2023 entschieden, den Kampf gegen Bürokratie in den Mittelpunkt der gesamten politischen Anstrengungen des Landesverbandes zu stellen. Mit dem „Bürokratie-Radar“ der MIT Hessen wird nun das erste themenbezogene „Werkzeug“ landesweit zum Einsatz gebracht.

Viele Unternehmen können sich nicht den Luxus von spezialisierten Mitarbeitern leisten, die sich eigens um die Bewältigung bürokratischer Lasten im Betrieb kümmern.

Seit vielen Jahren ist die immer weiter ausufernde Bürokratie und Überregulierung eine der größten Belastungen für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland. Der bürokratische Ballast, der tagtäglich im Mittelstand abgearbeitet werden muss, ist längst zu einem großen Wettbewerbsnachteil des Standortes Deutschland geworden. „Durch die EU kommen weitere Mammutbürokratien wie Lieferketten- oder Nachhaltigkeitsberichterstattungspflichten hinzu. Viele Unternehmen können sich nicht den Luxus von spezialisierten Mitarbeitern leisten, die sich eigens um die Bewältigung bürokratischer Lasten im Betrieb kümmern. Diese Lasten bleiben als zusätzlicher Arbeitsaufwand auf dem Schreibtisch der Geschäftsführung liegen“, kritisiert der stellvertretende MIT-Kreisvorsitzende Lukas Henke aus Sinntal.

„Die deutsche Bürokratie bindet zu viel kostbare Arbeitszeit, die weder der Wertschöpfung noch einer Produktivitätssteigerung zugutekommt. Der Kunde zahlt am Ende eine teure Rechnung für diese verfehlte und überregelte Politik. Wir erleben grade branchenübergreifend, dass Fach- und Arbeitskräfte sich für diese Art einer „ideologischen Bürokratie“ nicht hergeben, leider auch weil der Sozialstaat mit alternativen Einkommensquellen wie dem Bürgergeld lockt. Um es auf den Punkt zu bringen, fallen sukzessive mehr Anbieter und Dienstleister als Marktteilnehmer weg, wird der Wettbewerb zum mehrfachen Nachteil des Kunden schlechter. Lange Lieferzeiten, weitere Wege und höhere Preise sind die bekannte Folge von einem sich immer weiter eintrübenden Gesamtwirtschaftsumfeld“, so MIT Kreisvorsitzender Patrick Heck über die Folgen der verfehlten deutschen Wirtschaftspolitik.

Die CDU geführte Landesregierung hat Manfred Pentz zu Deutschlands ersten Minister für Entbürokratisierung ernannt. Damit hat Ministerpräsident Boris Rhein und die CDU Hessen das Thema Bürokratieabbau sichtbar zu einem zentralen Schwerpunkt der Landesregierung gemacht. Eine der ersten Weichenstellungen des neu geschaffenen Ressorts ist die Einsetzung der Stabsstelle Entbürokratisierung in der Staatskanzlei. Die Stabsstelle wird künftig die Maßnahmen zur Entbürokratisierung in Hessen bündeln und koordinieren. Während die Stabsstelle bereits ihre Arbeit aufgenommen hat, startet das „Bürokratie-Radar“ der MIT Hessen zum 1. Juli 2024.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte unter www.MIT-MKK.de.

Zur Grafik: Bürokratie-Radar der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Hessen.

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