Kleine Dinge machen den großen Unterschied

Kleine Dinge machen den großen Unterschied

„… die Familie darf nicht zum Karriere-Hemmnis werden.“

Main-Kinzig / Berlin (KCA/tg). Der Kindergarten bleibt unerwartet geschlossen, ein älterer Angehöriger wird überraschend pflegebedürftig oder die ganze Schulklasse liegt mit Grippe flach – welcher Berufstätige mit Familie kennt solche Situationen nicht? Wo man früher noch darauf hoffen musste, dass der Arbeitgeber mal ausnahmsweise ein Auge zudrückt, hat sich die Kultur inzwischen grundlegend gewandelt. Heutzutage erwarten Beschäftigte selbstbewusst, dass ein fortschrittliches Unternehmen ihren familiären Bedürfnissen Rechnung trägt. Dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kein Lippenbekenntnis bleibt, sondern messbar gelebt wird. Dabei können es manchmal ganz simple Maßnahmen sein, die den großen Unterschied machen – etwa, dass Besprechungen grundsätzlich vormittags stattfinden aus Rücksicht auf Teilzeitkräfte.

„Egal, ob in der freien Wirtschaft oder in der Verwaltung – diese Rahmenbedingungen gelten mittlerweile überall“, weiß Beate Langhammer, Vorstandsvorsitzende des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA). „An allen Ecken und Enden fehlen heute motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte, da darf die Familie nicht zum Karriere-Hemmnis werden.“ Diese Einsicht sei bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie des KCA, so Langhammer. Daher habe man sich nun entschieden, sich einer umfangreichen Auditierung durch die berufundfamilie Service GmbH zu unterziehen. „Diese Institution ist seit über 25 Jahren in Deutschland aktiv und hat seitdem fast 2.000 Arbeitgeber auditiert“, erläutert die KCA-Vorstandsvorsitzende. Nach einem mehrmonatigen, intensiven Prozess konnte das KCA im Juni 2024 die Zertifizierung in Berlin aus den Händen von Bundesfamilienministerin Lisa Paus entgegennehmen – gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis.

„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Anstrengungen in den letzten Jahren auf diesem Feld“, hebt Langhammer hervor. Man sei jetzt befugt, das damit verbundene Qualitätssiegel drei Jahre lang zu führen. Während dieser Zeit finden regelmäßige Überprüfungen anhand von Zielvereinbarungen statt, die man sich gemeinsam gesteckt hat. Darunter fallen beispielsweise Maßnahmen, um die Resilienz zu steigern oder kleine organisatorische Veränderungen wie angepasste Telefonsprechzeiten. „Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat auch viel mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement zu tun“, weiß Langhammer. „Ein Thema, bei dem das KCA bereits exzellent aufgestellt ist und unlängst mit dem Corporate Health Award prämiert wurde.“

KCA: Aktueller Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen nach dem SGB II ist im Vergleich zum Vormonat gefallen. Sie liegt bei einer Quote von 3,8 Prozent. Das entspricht im Juni 2024 exakt 8.893 Arbeitslosen im MKK. Die Anzahl der Leistungsbeziehenden nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 28.146 Personen. Es gelang dem Jobcenter im September 251 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zahl der Neuanträge lag bei 503. Im gleichen Zeitfenster nahmen 899 Klient*innen des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil. Die Bandbreite dieser Maßnahmen ist sehr weit und reicht von niedrigschwelligen Angeboten bis hin zu arbeitsmarktnahen Qualifizierungen. Zusätzliche Informationen können Sie der beigefügten Übersicht entnehmen.

Zum Bild: KCA-Vorstandsvorsitzende Beate Langhammer (3.v.l.) empfängt das Zertifikat zum erfolgreichen Audit familieundberuf von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (l.).

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