2725 Stimmen für den Erhalt des Naturparks Spessart

2725 Stimmen für den Erhalt des Naturparks Spessart

Gegenwind Bad Orb und BI Windkraft im Spessart präsentieren Ergebnis der Unterschriftenaktion gegen die geplanten Anlagen auf dem Horstberg.

Bad Orb / Biebergemünd / Jossgrund (GWBO/hjp). In einer von den Bürgerinitiativen „Gegenwind Bad Orb“ und BI „Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur“ initiierten Unterschriftenaktion bekannten sich 2.725 Menschen für den Erhalt des Naturparks Spessart zwischen Bad Orb und Bieber als unzerstörtes Natur- und Erholungsgebiet. Die Unterzeichner setzen sich für den Erhalt des Waldes als Ökosystemleister und Erholungsort der Menschen vor Ort ein, für den Schutz von Flora und Fauna und für die „Sicherstellung unserer vorzüglichen Trinkwasserversorgung“. Die beiden Vereine bedanken sich bei allen Unterzeichnern für deren Engagement und Solidarität. Vielfältig wurden die Vorstandsmitglieder von Bürgern in beiden Kommunen angesprochen mit der dringenden Bitte, alle Hebel in Gang zu setzen, um die „Mensch, Flora und Fauna verachtenden, gigantischen Industrieprojekte“ auf dem Horstberg zu verhindern.

Die Unterschriftenlisten werden nun den folgenden Verantwortlichen in der Politik mit der Aufforderung vorgelegt, dem Verlangen der Menschen in den betroffenen Gemeinden nach unzerstörter Natur nachzukommen: Dem Hessischen Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat Ingmar Jung; dem Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum Kaweh Mansoori; der Fraktionsvorsitzenden der CDU im Hessischen Landtag Ines Claus; dem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Hessischen Landtag Tobias Eckert; dem Landtagsabgeordneten des Wahlkreises 42 Michael Reul; dem Landrat des MKK, Thorsten Stolz sowie den Bürgermeistern von Bad Orb Tobias Weisbecker, Biebergemünd Matthias Schmitt und Jossgrund Victor Röder.

Die beiden Vorsitzenden Heinz Josef Prehler (Bad Orb) und Dr. Berthold Andres (Biebergemünd) ergänzen: „Neue Gesetzgebungen führen in Hessen zu Intransparenz bei Planung und Betrieb von Windkraftanlagen. Auf Umweltprüfungen kann verzichtet werden, wenn man sich z. B. auf die oberflächlichen Prüfungen im Rahmen der Erstellung der Teilflächennutzungspläne von vor mehr als sechs Jahren beruft. Aktuell geht durch die Presse, dass Fachleute der deutschen Fledermauswarte befürchten, die vereinfachten Genehmigungsverfahren beschleunigen den Verlust der Artenvielfalt.“

„Schließlich räumt die neue Regierung in ihrem Koalitionsvertrag den Kommunen das Recht ein, über den Bau von Windkraftanlagen in deren unmittelbaren Umgebung mitzuentscheiden. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, dass die politischen Entscheidungsträger in der Hessischen Landesregierung und dem Hessischen Landtag den Bürgern Gehör verschaffen und deren berechtigten Wünschen nachkommen sollen. Dies wird auch erwartet, trotz des zwischen HessenForst und dem Windkraftbauer Ørsted unterzeichneten Vertrages.“

„Inzwischen stehen ca. 50 % aller Windkraftanlagen von Südhessen im Main-Kinzig-Kreis, wobei andere Regionen wie z.B. der Hochtaunuskreis weitestgehend von Windkraftanlagen freigehalten werden. Die Vorstände der beiden Bürgerinitiativen fordern deshalb die Verantwortlichen in der Politik auf, die Einwände von mehr als 2500 Bürgerinnen und Bürgern ernst zu nehmen und sich für eine gerechte Verteilung der Windkraftanlagen in Südhessen einzusetzen. Damit könnten auch wertvolle und erhaltenswerte Naturlandschaften wie der Horstberg zwischen Bieber und Bad Orb erhalten werden.“

Zum Bild: Quelle BI

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