„Wir alle sind betroffen – es geht um unseren Frieden“

„Wir alle sind betroffen – es geht um unseren Frieden“

Caritas startet ihre neue Jahreskampagne „Frieden beginnt bei mir!“– Bewaffnete Konflikte weltweit, aber auch soziale Risse vor Ort.

Fulda / Berlin / Freiburg (cif). Nach Beginn des Jahres 2024 startet die Caritas nun deutschlandweit eine neue Jahreskampagne. Diesmal wendet sie sich dem Thema „Frieden“ zu und macht mit dem gewählten Motto deutlich, dass Frieden nicht von alleine aus dem Nichts kommt, sondern dass es eine an jeden Einzelnen gerichtete Aufgabe ist, zu einem gelingenden Frieden beizutragen: „Frieden beginnt bei mir!“ 

Das Kampagnenthema 2024 entstand nicht von ungefähr, sondern es ist das Ergebnis eines längeren Agenda-Prozesses in der gesamten deutschen Caritas“, erläutert der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „In der Caritas-Arbeit der vergangenen Jahre haben wir – auch hier in Fulda und Osthessen – feststellen müssen, dass sich immer mehr Menschen in einer Art Krisenmodus befinden: Angesichts sich einander ablösender verschiedener Ausnahmesituationen wie der Pandemie und damit einhergehender Einschränkungen, der Inflation und den steigenden Energiepreisen, Klimawandel, Krieg und Flüchtlingsströmen fühlen sich die Menschen mehr und mehr in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, dieser Entwicklung lenkend zu begegnen. Für immer mehr Teile der Gesellschaft scheint die Dauerkrise das neue ‚Normal‘ zu sein.“

Frieden und Versöhnung als Auftrag

Doch genau diesem Ohnmachtsgefühl, das sich bei vielen Menschen eingestellt hat, wolle die neue Caritas-Kampagne etwas entgegensetzen, so Caritasdirektor Juch weiter: „Wir sind diesen Prozessen keineswegs einfach ausgeliefert! Jeder Einzelne kann die Grundstimmung in der Gesellschaft   ins Positive verbessern und sogar zu einem Klima des Friedens beitragen, in dem wir uns alle besser fühlen werden!“

Denn es gehe beim Frieden nicht nur um Beendigung von militärischen Konflikten, sondern es gehe – hier in Deutschland, wo zum Glück kein Krieg herrscht – vor allem um soziale Gerechtigkeit, um Toleranz, um Heilung von aufgerissenen gesellschaftlichen Wunden und am Ende auch um Versöhnung. „Erst nachdem Konflikte befriedet und auch aufgearbeitet sind, kann Versöhnung erfolgen“, unterstreicht Markus Juch. „Gerechtigkeit ist dazu eine Grundvoraussetzung, dass wir jede Form von Konflikt überhaupt ausräumen können. Das Versöhnen kommt dann als nächster Schritt, aber ohne echten Willen zum Frieden gibt es eben auch keine Versöhnung. Die neue Caritas-Kampagne setzt daher auf die Selbstreflexion: Schau in den Spiegel und überlege dir, was du zu Frieden und Versöhnung beitragen kannst.  Frieden beginnt immer bei mir selbst und in meinem Umfeld!“

Die Caritas will mit der Kampagne 2024 auch unter Beweis stellen, dass ihre soziale Arbeit ein wesentlicher gesellschaftlicher Beitrag zur Friedensstiftung und -sicherung ist. Für die Caritas im Bistum Fulda hat die Jahreskampagne in diesem Zusammenhang zudem noch einen ganz besonderen Aspekt: Seit 2009 sind die Caritas Fulda und die Caritas Iwano-Frankiwsk in einer Partnerschaft miteinander verbunden. Ursprünglich arbeiteten die osthessische und die westukrainische Caritas im Bereich der Behindertenhilfe zusammen. Derzeit steht leider auf Grund der gegebenen Umstände die Flüchtlingshilfe im Mittelpunkt der Kooperation, aber, so Caritasdirektor Juch, „…wir lassen auch in diesen schweren Zeiten die Menschen mit Handicap und ihre Familien in der Region Iwano-Frankiwsk nicht im Stich – die Hilfe zur Verbesserung der Alltagssituation dieser Betroffenen geht natürlich weiter. Im Sinne unserer neuen Kampagne wollen wir dabei auch auf einen baldigen Frieden für die Ukraine hinwirken, denn Frieden ist die Grundvoraussetzung für ein besseres Leben aller Menschen!“ 

Die Kampagne „Frieden beginnt bei mir“ startete offiziell am 22. Januar. Die Caritas im Bistum Fulda plant eigene Aktionen und wird im Rahmen der Hessen-Caritas auch mit den Nachbarverbänden aus Limburg und Mainz das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit tragen. Interessierte finden Infos zu Kampagne im Netz über www.caritas.de (Kampagnenseite www.caritas.de/frieden anklicken) oder wenden sich einfach an die Caritas-Öffentlichkeitsarbeit in Fulda (oeffentlichkeitsarbeit@caritas-fulda.de). Das Foto zeigt ein Plakat-Motiv der neuen Caritas-Kampagne 2024.    

Zum Bild / Foto: Caritas FD

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