Schnell zusammen gefasst – und Dank KI nicht ganz perfekt
- Dazu gehört es auch – im Abstand von einigen Jahren – die Moorflächen immer wieder von Gehölzen und Sträuchern „freizustellen“, um torfbildenden Moosen Raum und Licht und der Artenvielfalt eine Chance zu geben.
- Innen in mühevoller Handarbeit erstmals das Moorareal von Gehölzen, um die besonnten Torfmoosflächen zu vergrößern und dem Rundblättrigen Sonntau – als fleischfressende Pflanze in Deutschland eine botanische Besonderheit – einen Lebensraum zu bieten, was auch gelang.
- Die Trockenheit der letzten Jahre fördert Gehölze wie Fichte und Birke, die die Torfmoospolster beschatten und durch die Konkurrenz um Wasser verdrängen.
Hoffen auf das Losglück – aktuell beherbergt das Eschenkar Feuersalamander, Teich- und Fadenmolche und viele weitere Amphibien mehr.
Bad Orb / Main-Kinzig (GNA/sh). Gemeinsam mit der Stadt Bad Orb hat die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) ein neues Projekt bei GENAU, der Umweltlotterie von Lotto Hessen, eingereicht. „Der Schutz und die Weiterentwicklung dieses einzigartigen Lebensraumes mit seiner faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt ist von großer Bedeutung,“ berichtet die GNA-Vorsitzende Susanne Hufmann. Und weiter: „Er bietet seltenen und bedrohten Arten ein sicheres Refugium. Außerdem sind Moore wichtige Kohlenstoffspeicher und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.“
Moorig-sumpfige Flächen, naturnahe Waldtümpel, Torfmoose und Rundblättriger Sonnentau
Das Feuchtgebiet Eschenkar hat sich zu einem kostbaren Juwel im hessischen Spessart entwickelt. Die GNA bemüht sich intensiv und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Orb um den seltenen Moorstandort. Dazu gehört es auch – im Abstand von einigen Jahren – die Moorflächen immer wieder von Gehölzen und Sträuchern „freizustellen“, um torfbildenden Moosen Raum und Licht und der Artenvielfalt eine Chance zu geben. Aktuell beherbergt das Eschenkar Feuersalamander, Teich- und Fadenmolche und viele weitere Amphibien mehr.
2009 gelang die Anlage einer ökologisch wertvollen Waldtümpelkette, die mittlerweile vielen bedrohten Amphibien eine Heimstatt bieten. 2012 befreiten Naturschützer:innen in mühevoller Handarbeit erstmals das Moorareal von Gehölzen, um die besonnten Torfmoosflächen zu vergrößern und dem Rundblättrigen Sonntau – als fleischfressende Pflanze in Deutschland eine botanische Besonderheit – einen Lebensraum zu bieten, was auch gelang. Daneben ist die Spinne des Jahres 2020, die Gerandete Jagdspinne im Eschenkar zu Hause. Im Lauf der Jahre ergänzten viele Maßnahmen die Renaturierung: Anlage weiterer Amphibientümpel, „Entfichtung“ des Umfeldes, Einbau der Wurzelteller als zusätzliche Lebensraumstrukturen, Sonnenplätze und wintersichere Quartiere für die vom Aussterben bedrohte Kreuzotter und andere Reptilien wie Schlingnatter und Co.
Klimawandel setzt Eschenkar unter Druck
Die Trockenheit der letzten Jahre fördert Gehölze wie Fichte und Birke, die die Torfmoospolster beschatten und durch die Konkurrenz um Wasser verdrängen. „Ohne die geplanten Pflegemaßnahmen würde das Moor nach und nach verschwinden.“ befürchtet die Biologin.
Gemeinsam für Natur und Umwelt
Ab sofort erhält das Eschenkar durch die Umweltlotterie GENAU die einmalige Chance, mit 5.000 Euro gefördert zu werden (www.genau-lotto.de/projekte/main-kinzig-kreis#contentTop). „Dies gelingt aber nur, wenn es einen Hauptgewinner aus dem Main- Kinzig-Kreis gibt, der das Projekt auswählt.“ sagt Hufmann.
Patenschaft für den „fleischfressenden“ Sonnentau. Die GNA sucht Menschen, die das Eschenkar als Standort für den Rundblättrigen Sonnentau nachhaltig und langfristig unterstützen möchten. Patenschaftsbeiträge gelten als Spende und können daher beim Finanzamt als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Eine Patenschaft kann jederzeit und ohne Angabe von Gründen beendet werden. Das GNA Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Rodenbach lautet IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00, Stichwort Sonnentau. Zwecks Ausstellung der Spendenquittung und Zusendung der Patenschaftsurkunde bitte den vollständigen Name und Anschrift angeben. Mehr Informationen: www.gna-aue.de/spenden-helfen/patenschaft/.
Zum Bild: Sonnentau und Torfmoos im Eschenkar (c) GNA Susanne Hufmann