Spessart Tourismus: Neue Impulse, starke Allianzen

Spessart Tourismus: Neue Impulse, starke Allianzen

Bundesländerübergreifende Zusammenarbeit mit bayerischen Regionen – den Spessart in seiner ganzen Vielfalt sichtbarer zu machen.

Main-Kinzig / Spessart (STM/sk). Der Spessart wächst zusammen – über Landesgrenzen hinweg und mit klarer strategischer Ausrichtung. Auf der Jahrespressekonferenz stellt die Spessart Tourismus und Marketing GmbH (STM) zentrale Weichenstellungen für die Zukunft des Tourismus im hessischen Spessart vor. Im Mittelpunkt standen wegweisende Kooperationen, markenstrategische Entwicklungen und starke Partnerschaften mit Wirtschaft und Gesellschaft.

Markenstrategie Spessart: Gemeinsam stärker

Ein Meilenstein für die Region ist die neu geschaffene markenstrategische Allianz mit dem bayerischen Spessart. Ziel ist ein einheitlicher, wiedererkennbarer Außenauftritt unter dem Leitbild eines „genussreichen, belebenden und wertschätzenden Lebensraums“. Bereits in mehreren moderierten Werkstätten mit Beteiligten aus beiden Bundesländern – darunter Tourismusakteure, Naturparke und lokale Aktionsgruppen – wurden gemeinsame Ziele definiert. Auf Basis einer abgestimmte Marken- und Zielgruppenarchitektur wird jetzt ein gemeinsames Corporate Design entwickelt.

„Gemeinsam sind wir stärker – mit einer markenstrategischen Allianz über Ländergrenzen hinweg schaffen wir es, den Spessart in seiner ganzen Vielfalt sichtbarer zu machen und als lebenswerte Region nach innen wie außen zu stärken“, betont Andreas Hofmann, Erster Kreisbeigeordneter des Main-Kinzig-Kreises.

Grenzenlose Naturerlebnisse: Rhön Spessart Ride

Auch sportlich wird die länderübergreifende Zusammenarbeit sichtbar: Der geplante „Rhön Spessart Ride“ – ein Mountainbike-Rundkurs mit über 300 Kilometern – verbindet den Naturpark hessischer Spessart mit dem Biosphärenreservat Rhön in einem Rundkurs und spricht insbesondere Einsteiger an. Der Trail soll auf bestehenden Wegen verlaufen und ab 2026 offiziell eröffnet werden. Die Ausschilderung startet bereits im laufenden Jahr.

Digitale Vorreiterrolle und Nachhaltigkeit

Im Rahmen innovativer Fachkräfteinitiativen setzt die STM auf kreative Lösungsansätze: Das Projekt „Hands on MKK“ ermöglicht Studierenden ein Probeleben im Main-Kinzig-Kreis – mit Praktika bei regionalen Unternehmen und organisiertem Freizeitprogramm. Erfolgreiche Beispiele wie die Übernahme eines Teilnehmenden durch die Firma Rohde Schutzgasöfen unterstreichen die Wirksamkeit.

Ein weiteres Highlight: Der Serviceroboter-Einsatz in Gastronomie- und Pflegeeinrichtungen. Die Technologie entlastet das Personal, wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und fördert gleichzeitig Inklusion – etwa im Café des Brockenhauses, einem inklusiven Betrieb des BWMK in Hanau. Mehr als zehn Betriebe konnten bereits positive Erfahrungen sammeln, die Ausweitung auf die Alten- und Pflegezentren im Main-Kinzig-Kreis ist bereits angelaufen.

„Serviceroboter sind kein Ersatz für Fachkräfte, sondern eine intelligente Ergänzung für unsere Unternehmen – sie entlasten das Personal und schaffen neue Spielräume für zusätzlichen Service und Betreuung“, erklärt Dr. Gunther Quidde, Hauptgeschäftsführer der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. „Ergänzend zu regionalen Fachkräfteinitiativen wie ‚Hands on MKK‘ ist der gezielte Einsatz von Servicerobotern ein weiterer wichtiger Baustein gegen den Arbeitskräftemangel“. Ergänzt wird das Engagement durch ein umfassendes Fachkräftemarketing-Paket, das Unternehmen professionelles Werbematerial zur Verfügung stellt, um die Lebensqualität im Main-Kinzig-Kreis sichtbar zu machen.

Digitale Vorreiterrolle und Nachhaltigkeit

Neben klassischen Tourismusprojekten widmet sich die STM verstärkt der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Mit der Datenbank „Spessart Knowledge Graph“ werden touristische Daten strukturiert aufbereitet und digital vernetzt – u.a. mit dem Hessen Hub und dem Erlebnis-Hub Hessen. Zudem ist der Spessart früh bei der neuen Kampagne „Digitalisierung der Heimat“ dabei, die landesweite Sichtbarkeit für lokale Veranstaltungen schafft.

Ein weiterer Meilenstein: Das abgeschlossene Forschungsprojekt NaTourHuKi legt die Basis für eine nachhaltige Entwicklung touristischer Angebote im Kinzigtal – mit Plänen für ein Regionalpark-Portal in Hanau, digitalen Entdeckungstouren und neuen Radroutenkonzepten.

Erfolgsbilanz: Wachstum und Spitzenbewertungen

Die Übernachtungszahlen im Main-Kinzig-Kreis legten 2024 um vier Prozent auf 1.385.848 zu, Ankünfte stiegen um 3,2 Prozent. Orte wie Hanau, Maintal und Gründau verzeichneten zweistellige Zuwachsraten. Gleichzeitig ist der Spessart laut TrustYou-Online Bewertungsvergleich mit einem TrustScore von 82,06 erneut Spitzenreiter in Hessen – ein Beleg für die hohe Gästezufriedenheit.

Ausblick: Spessart im Wandel, Spessart mit Vision

„Unsere Vision ist ein Spessart, der nicht nur als Destination, sondern als identitätsstiftender Lebensraum wahrgenommen wird“, so STM-Geschäftsführer Bernhard Mosbacher. Die Weichen für eine zukunftsorientierte Tourismusentwicklung sind gestellt – mit starken Partnerschaften, innovativen Projekten und einem klaren Fokus auf Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Sichtbarkeit.

Zum Bild: Jahrespressegespräch STM_Streuobst. Copyright-Angabe © Spessart Tourismus und Marketing GmbH