Wie gehen wir mit der Diagnose ADHS um – beim Kind – beim Jugendlichen und beim Erwachsenen?
Gelnhausen / Main-Kinzig (SEKOS/rb). Am Montag, 31. März, um 19 Uhr referiert die Diplom-Pädagogin Felicita Meissner-Mousa, mehrjährige Tätigkeit beim Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Main-Kinzig gGmbH, zu AD(H)S bei Kindern und Jugendlichen in der Selbsthilfekontaktstelle, Bahnhofstraße 12.
Wie gehen wir mit der Diagnose ADHS um – beim Kind – beim Jugendlichen und beim Erwachsenen? Was bedeutet es ein Kind mit ADHS großzuziehen, was bedeutet es für das Kind mit ADHS „groß“ zu werden, mit ADHS die Schule zu besuchen? Die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beginnt im Kindes- und Jugendalter und kann auch im Erwachsenenalter weiter bestehen. Hinter ADHS verbirgt sich eine der häufigsten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Man nimmt an, dass etwa zwei bis sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen unter krankhaften Störungen der Aufmerksamkeit und an motorischer Unruhe leiden.
Die Störung ADHS belastet nicht ausschließlich die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Besondere Herausforderungen ergeben sich für die Eltern, die Lehrkräfte und Erzieherinnen, die mit den Kindern und Jugendlichen zusammenleben oder zusammenarbeiten.
Die Ursachen und Entstehungsbedingungen der ADHS sind noch nicht vollständig geklärt. Es gilt aber als sicher, dass das Störungsbild nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen ist, sondern dass mehrere Komponenten an der Verursachung beteiligt sind. In einem allgemeinen biopsychosozialen Modell lassen sich drei Hauptfaktoren unterscheiden:
- Genetische Faktoren spielen vermutlich die größte Rolle bei der Entstehung der Störung.
- Erworbene biologische Faktoren, z.B. durch Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Geburt können einen Einfluss haben.
- Ungünstige psychosoziale Bedingungen können die Symptomatik vermutlich verschärfen.
Heutzutage gibt es eine große Bandbreite von Therapien, Handlungsempfehlungen, speziellen Erziehungsmethoden, viele Projekte und anderes mehr, um Kindern, Jugendlichen und deren Angehörigen, als auch den Fachpersonen rund um Kinder und Jugendliche die eine ADHS Diagnose haben zu helfen. Störungen in der Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität wachsen sich nicht aus und sind auch nicht heilbar. Präventive Angebote, Therapien, wenn die Diagnose besteht und alternative sowie pädagogische Hilfen können ein gutes Leben für jeden und jede mit ADHS ermöglichen.
Für die Teilnahme am Vortrag melden sich Interessierte an bei der Sekos unter Tel.: 06051 4162 / 4163 oder per E-Mail an info@sekos-gelnhausen.de.