Umweltlotterie unterstützt GNA-Stiftung Mensch und Natur – Kauf von Saatgut und den Arbeitseinsatz der Landwirtschaft finanzieren.
Main-Kinzig (GNA/sh). Die Freude der Stiftung ist groß. Zum ersten Mal ermöglicht ein Zusatzgewinn der Umweltlotterie GENAU in Höhe von 5.000 Euro, weitere und größere Blühflächen anzulegen. Das Massensterben der Wildbienen aufzuhalten; das hat sich die in Rodenbach ansässige GNA-Stiftung Mensch und Natur schon früh zur Aufgabe gemacht. „Trauriger Hintergrund ist das Insektensterben. Laut Roter Liste sind von 424 hessischen Wildbienenarten 43 Prozent in ihrem Bestand gefährdet oder schon ausgestorben. Eine fatale Entwicklung, die es aufzuhalten gilt. Die Ursachen sind bekannt: Es fehlen blühende Wiesen, naturnahe Gärten und Balkone, Nisthöhlen und Möglichkeiten zum Überwintern,“ so Susanne Hufmann, ehrenamtliches Mitglied des dreiköpfigen Stiftungsvorstands.
„Als Blühpatin arbeiten wir seit 2020 mit örtlichen Landwirt:innen zusammen und fördern dadurch die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Die Blühstreifen liegen auf Äckern oder an ihren Rändern. Die Auswahl der Pflanzen ist mit Bedacht getroffen, denn die Flächen sollen in den darauffolgenden Jahren wieder als Anbaugebiet genutzt werden. Das Saatgut entspricht daher den Empfehlungen des Kreisbauernverbandes.“
Unter den Blühpflanzen finden sich Dill, Fenchel, Koriander, Inkarnatklee, Schwarzkümmel und seltene Ackerwildkräuter. Büschelschön, Sonnenblumen und verschiedene Kleearten sind bis zum Spätsommer beliebte Nahrungsquellen für Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere Blütenbesucher. Im Jahresverlauf wird das Angebot aber immer knapper. Schon ab Juni, wenn die Zeit der Frühblüher vorbei ist, beginnt die Zeit des Mangels. Blühflächen liefern aber auch dann noch genügend Nektar und Pollen. Die verblühten Pflanzenstängel bleiben bis zum nächsten Frühjahr stehen und sind so ein sicheres Winterquartier für viele Insektenlarven, wovon auch die Vogelwelt profitiert. In der ausgeräumten Kulturlandschaft stellen Blühstreifen außerdem wertvolle Rückzugsorte für Kleintiere wie Feldhasen und andere dar.
Der Zusatzgewinn der Umweltlotterie GENAU sichert die Anlage weiterer und größerer Blühflächen, darunter auch mehrjährige Blühstreifen. „Mit dem Geld können wir jetzt den Ankauf von Saatgut und den Arbeitseinsatz der Landwirtschaft finanzieren,“ so Hufmann abschließend.
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Zum Bild: Artenreiches Blütenmeer (c) GNA