Gesundheitstalk: „Diagnose Diabetes Typ 2 – was nun?“

Gesundheitstalk: „Diagnose Diabetes Typ 2 – was nun?“

Die nichtalkoholische Fettleber ist eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen.

Hanau (VGH/uph). Der Verein „Gesundes Hanau“ und das Kulturforum Hanau führten ihr monatliches Vereinsangebot fort mit dem Gesundheitstalk „Diagnose Diabetes Typ 2 – was nun?“. Die Vorsitzende des Vereins Gesundes Hanau, Birgit Bauer-Seuring, begrüßte die Referentin, Dr. med. Beate Knaur, Privatpraxis für Präventiv- und Ernährungsmedizin, Mühlheim am Main und die Gäste. Kurz erläuterte sie die Ziele und den Ablauf der Veranstaltung: „Die Veranstaltung lebt insbesondere vom Austausch zwischen den Besucherinnen und Besuchern und der Vortragenden. Wir wünschen Ihnen einen anregenden Gesundheitstalk mit differenzierten Einblicken, welche Möglichkeiten es geben kann, Diabetes Typ 2, umgangssprachlichen „Alterszucker“, zu heilen oder zumindest gut einzustellen“.

„Diabetes ist längst zu einer Volkskrankheit geworden. In Deutschland sind über 8,9 Mio. Menschen Diabetiker*innen. Die Dunkelziffer liegt bei mind. zwei Mio. Menschen mit nicht bekannter Diabetes. Stündlich sterben drei Menschen an Diabetes, pro Jahr werden ca. 40.000 Amputationen durchgeführt. Pro Jahr erblinden ca. 300 Menschen, 2.300 neue Dialysefälle sind pro Jahr auf Diabetes zurückzuführen – und diese Zahlen liegen einige Jahre zurück.“

„Adipositas ist eine entscheidende Ursache für Diabetes Typ 2, aber auch für weitere Erkrankungen wie z.B. Depressionen, Fettleber und arterieller Hypertonie. Die nichtalkoholische Fettleber ist eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen: Erwachsene sind betroffen zwischen 30 und 40 Prozent, Übergewichtige 70 Prozent und Typ2-Diabetiker bis zu 90 Prozent“, erläuterte Dr. med. Beate Knaur

„Die gute Nachricht ist, eine ausgewogene Ernährung und dazu ausreichend Bewegung führen meist zu Erfolgen“, bestätigte Dr. Knaur. „Es kommt auf die richtige Behandlung und die konsequente Einhaltung der Bewegungs- und Ernährungsmethodik an.“ Welche einfachen Methoden anwendbar sind, um erste Erfolge zu erzielen und dauerhaft etwas gegen diese schleichende und schlimme Erkrankung zu tun, darüber gab die Ärztin und Naturheilpraktikerin in ihrem Impulsvortrag wertvolle Tipps.

In ihrer Präsentation veranschaulichte sie die Entstehung von Diabetes Typ 2, Behandlungsmöglichkeiten bei Diabetes und welche präventive Maßnahmen es gar nicht erst zur Erkrankung kommen lässt. Sie führte die Gäste des Gesundheitstalks durch die Funktionsweise der inneren Organe, vorrangig der Leber. Hauptverdächtige auf dem Weg zur Fettleber seien zu viele Kohlenhydrate und zu wenig Bewegung, der Zuckerspeicher sei voll und die Fettspeicher überfordert. “Dies führt dazu, dass das Insulinsignal nicht mehr gehört wird“, weiß die Ärztin.

„Es lohnt sich immer, etwas für die Gesundheit zu tun“

Durch gezielten Einsatz von Vitalstoffen, wie z.B. Chrom, Magnesium, Zink, Omega3 Fettsäuren, Vitamin e und C, L-Carnitin könnten sich laut Frau Dr. Knaur das Diabetes-Risiko um 50 Prozent verringern, der Blutdruck und die Blutfettwerte senken und die Belastbarkeit des Herzens bis zu 30 Prozent steigern. Auch durch „Leberfasten“, das bei bereits eingetretener Diabetes unter ärztlich Kontrolle durchgeführt werden müsse, helfe der Leber und führe zu einem „RESET“ für den Stoffwechsel. „Es lohnt sich immer, etwas für die Gesundheit zu tun“, motiviert Dr. Knaur.

Im Anschluss an den lebendigen Vortrag von Dr. Beate Knaur hatten die Teilnehmenden ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen und in einen persönlichen Austausch mit der Referentin sowie Mitgliedern des Vorstands des Vereins zu treten. Auf die Frage nach sportlichen Aktivitäten gibt Dr. Knaur zu bedenken: „Bewegung ist immer gut, aber einer Fettleber „davon zu rennen“ ist schwierig.“

Die Gäste des Gesundheitstalks waren sich einig: „Wir sind Frau Dr. Knaur sehr dankbar für ihren hervorragenden fachlichen Vortrag und die Präsentation, aus der leicht verständlich und anschaulich wurde, was getan werden kann, um erst gar nicht die Diagnose „Diabetes Typ 2“ zu bekommen bzw. was getan werden kann, um wieder ein beschwerdefreies Leben führen zu können“.

Birgit Bauer-Seuring bedankte sich herzlich bei Dr. Knaur mit einem kleinen Gastgeschenk, bei den Gästen für ihr Kommen und die rege Teilnahme, bei den Mitarbeitenden des Kulturforums für ihre tatkräftige Unterstützung und wünschte allen ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

Das nächste kostenfreie Informationsangebot findet im Januar 2025 statt, wie gewohnt in Kooperation mit dem Kulturforum Hanau.

Zum Bild, von links: Dr. Beate Knaur und Birgit Bauer-Seuring.