„Tolles Beispiel für bürgerschaftliches Engagement“

„Tolles Beispiel für bürgerschaftliches Engagement“

Pflanzaktion auf dem Lanzinger Spielplatz mit vielen Freiwilligen – im nächsten Jahr gibt’s noch ein Sonnensegel über dem neuen Buddelplatz.

Biebergemünd-Lanzingen (BBGMD/tr). Es war eine wirklich gelungene Aktion, die auf dem Spielplatz am Lanzinger Ortseingang stattfand: rund 45 freiwillige Helfer und Helferinnen und ihre Kinder hatten sich kürzlich hier eingefunden, um gemeinsam mit den Aktiven vom hiesigen Obst- und Gartenbauverein Büsche, Bäume, Blumen, Stauden und Sträucher zu pflanzen. Die Aktion war zustande gekommen, nachdem eine wissenschaftlich begleitete Spielraumanalyse, die im letzten Jahr im Sozialausschuss der Gemeinde vorgestellt worden war, Nachholbedarf gerade an Schattenplätzen und natürlichen Erlebnisräumen auf einigen Biebergemünder Spielplätzen aufgezeigt hatte.

Auch bei den Elternbefragungen, die Peter Siebert vom OGV Lanzingen auf dem Spielplatz durchgeführt hatte, wurde immer wieder deutlich: Die Eltern wünschen sich neben einer dem Konzept der Klimaanpassung entsprechenden Bepflanzung des Spielplatzes vor allem Sonnenschutz für ihre Kinder. Und auch ein überdachter Sitzplatz wäre gut. Bürgermeister Matthias Schmitt teilte nun mit, dass die Gemeinde im nächsten Jahr ein Sonnensegel über dem neu gestalteten Buddelplatz aufstellen wird. Außerdem wird es einen Unterstand geben, der als Schattenspender zusätzlich zu der naturnahen Bepflanzung Schutz vor Regen oder allzu viel Sonne bieten soll.

Für Peter Siebert war klar: Die Auswahl der Pflanzen bei dieser Aktion musste natürlich auch den Prinzipien der Biodiversität entsprechen. Das heißt: nicht nur ihre Schönheit, Versteckmöglichkeiten und Schatten für die Kinder spielten hier eine Rolle, auch unterschiedliche Blühzeiten und damit ein reiches Nahrungsangebot für Insekten waren wichtige Kriterien. An einen Bereich mit Naschobst am Eingang wurde ebenfalls gedacht – für alle menschlichen und tierischen Besucher des Spielplatzes. „Wir haben hier eine wunderbare Kombination aus einem Blumen-Kräuterrasen, Gehölzen und einer Saumbepflanzung. So wird der Spielplatz interessanter für die Kinder, und gleichzeitig tun wir etwas für die Umwelt“, konstatierte der Blühbotschafter.

Auch Naturgartenplaner Ralf Geyer, der das Konzept entworfen hatte und die Pflanzung mit drei Mitarbeitern fachkundig begleitete, zeigte sich zufrieden. Mit so vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen, die hier ordentlich zupackten, war die ganze Aktion tatsächlich in wenigen Stunden geschafft. Gegen 14 Uhr waren alle Pflanzen gesetzt – darunter auch rund 2000 Blumenzwiebeln. Hier waren es vor allem die Kinder, die sich aktiv einbrachten, der eingesetzte Minibagger stellte für sie noch eine zusätzliche Attraktion dar.

Für Bürgermeister Matthias Schmitt, der es sich nicht nehmen ließ, selbst bei der Pflanzaktion mit anzupacken, war dieser Vormittag ein besonderes Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement die Bemühungen der Gemeinde für eine lebenswerte Umwelt und ein gutes Miteinander bereichern kann: „Eine tolle Aktion zwischen Gemeinde, Vereinen, Elternschaft und engagierten Bürgern! Auf dem Spielplatz gibt es bald viel mehr zu entdecken, und auch der ökologische Wert für Insekten und andere Tiere wurde erheblich gesteigert.“

Der Rathauschef bedankte sich sehr herzlich bei allen Beteiligten – Eltern, Kindern, den Aktiven vom Obst- und Gartenbauverein Lanzingen, dem Kindergarten „Schatzkästlein“, dem NABU Biebergemünd Flörsbachtal sowie bei Ralf Geyer und seinem Team. Auch der Umweltbeauftragte der Gemeinde Bernd Samer dankte allen fleißigen Helfern. Natürlich hofft er, dass alle Pflanzen gut anwachsen und gedeihen und wird das Team vom Bauhof bei der zukünftigen Pflege anleiten.

Für gute Laune bei den schweißtreibenden Tätigkeiten sorgte nicht nur das angenehme Novemberwetter, auch die hervorragende Bewirtung durch den OGV Lanzingen und einige Eltern wurde gern angenommen. Mit Kaffee und Kuchen, Kakao und kalten Getränken, Muffins und Pizzabrötchen war für alle bestens besorgt, niemand musste nach der Arbeit hungrig nach Hause gehen. „Eine richtig gelungene Sache“ so der Tenor aller Beteiligten am Ende.

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