In knapp eineinhalb Minuten in Sturzfahrt über 1000 Meter Strecke

In knapp eineinhalb Minuten in Sturzfahrt über 1000 Meter Strecke

Joshua Bube aus Undenheim siegte vor Anika Blatz und Florian Mill – Kanufahrten als Prämie für die schnellsten Piloten.

Flörsbachtal (DLF/kg). Die junge Generation für eine mehr als 100 Jahre alte Tradition begeistern und gemeinsam Spaß haben – das waren erneut die Hauptziele beim mittlerweile dritten Mosborner Seifenkistenrennen, ausgerichtet von »DorfLeben e.V.«. Schlussendlich konnte der 14jährige Joshua Bube mit einer unschlagbaren Zeit von einer Minute und 26 Sekunden das Rennen für sich entscheiden.

Zum Auftakt kamen aber erstmal die Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen bei einem »Bobbycarrennen« auf ihre Kosten. In drei Durchgängen stürzten sie sich nacheinander und mit großer Freude die etwa 300 Meter lange Strecke hinab. Auf dem ersten Platz landete hierbei Janosch Herter, dicht gefolgt von Merle Gordon und Jonathan Janowski. Zur Verfügung gestellt wurden die Rennbobbycars von Tobias Amend Moser vom Bobby-Car-Sport-Verband. Selbst einige der erwachsenen Gäste nutzten die Gelegenheit und probierten die umgebauten Rutschautos aus.

Am Nachmittag schließlich lieferten sich die Seifenkistenpiloten und eine Pilotin eine spannende Wettfahrt. Gefahren wurden auch hier drei Durchläufe, von denen der schnellste gewertet wurde. Gestartet wurde wie in den Jahren davor auf der 499 Meter hoch gelegenen »Erkelshöhe«. Auf der circa ein Kilometer langen Strecke galt es mehrere doch recht steile Gefälle, einen kleinen Anstieg und zwei kniffelige Kurven möglichst schnell zu überwinden. Am Ende hatte Joshua Bube aus Undenheim die Nase vorn. Auf dem zweiten Platz landete die 38jährige Anika Blatz aus Lohr am Main mit einer Zeit von einer Minute und 31 Sekunden vor dem Drittplatzierten zehnjährigen Florian Mill aus Frammersbach, der in seinem schnellsten Durchgang eine Minute und 39 Sekunden brauchte. Alle drei erhielten als Preis eine Kanufahrt auf der Kinzig mit der ganzen Familie, durchgeführt von Rüdiger Führlich von Sport und Erlebnisreisen. Kommentiert wurde das Rennen von Katja Gordon, sodass die Zuschauer stets auf dem Laufenden waren, welcher Fahrer sich als nächstes den Berg hinunterstürzt.

„Wir haben einiges aus den ersten beiden Jahren mitgenommen und gelernt. So durften dieses Mal nur Fahrer an den Start gehen, die an mindestens einem Probetraining teilgenommen hatten. Wir freuen uns sehr über den reibungslosen Ablauf und darüber, dass wir wieder ein paar neue Gesichter für das Seifenkistenfahren begeistern konnten“, zeigt sich der erste Vorsitzende zufrieden. Sein Dank geht an alle, die sowohl vor als auch während und nach dem Rennen den Verein unterstützt haben.

Dem Rennen gingen viele Wochen und Monate des Bauens, Tüftelns und Schraubens voraus, sodass in diesem Jahr wieder neue Kisten an den Start gehen konnten. So fuhren sowohl der Sieger als auch sein Bruder auf einer Kiste, die sie gemeinsam mit ihrem Opa Wolfgang Schläfke und dem ersten Vorsitzenden von »DorfLeben e.V.« gebaut haben. Diese erhielt am Ende des Tages auch die Auszeichnung als „die schönste Kiste“. Außerdem war ein caritasroter Rennschlitten am Start. Dieser wurde in den Sommerferien von sechs Kindern und Jugendlichen bei einer Seifenkistenwerkstatt des Fachbereichs Familien- und Jugendhilfen des Caritas-Verbands für den Main-Kinzig-Kreis gebaut. Auch sie erhielten als Dank für ihre Mühe einen Gutschein für eine Kanutour.

Für das leibliche Wohl war sowohl an der Rennstrecke als auch bei der Siegerehrung am Dorfgemeinschaftshaus mit Frankfurter Würstchen, Kürbissuppe, belegten Brötchen, Brezeln, kalten Getränken sowie Kaffee und Kuchen bestens gesorgt.

Aber wie jeder weiß – nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Die Planungen für das vierte Mosborner Seifenkistenrennen, das voraussichtlich im September oder Anfang Oktober 2025 stattfinden wird, haben schon begonnen. Wer Interesse hat, mit Unterstützung des Vereins eine Kiste zu bauen oder mit einer geliehenen Vereinskiste an den Start zu gehen, kann sich gerne schon jetzt an »DorfLeben« wenden.

Mehr Infos: www.dorfleben-floersbachtal.de.

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