Tonnenweise illegaler Müll und kein Ende in Sicht

Tonnenweise illegaler Müll und kein Ende in Sicht

LKW-Ladung Bauschutt, asbesthaltige Eternitplatten und Stahlträger, in Nacht-und-Nebel-Aktion am Aufenauer Ortsausgang entsorgt.

Wächtersbach (WB/sb). Illegale Müllablagerungen in der Natur, illegale Sperrmüllentsorgung an und um die Altkleider- und Altglascontainer – dies sind schon lange beinahe alltägliche Bilder. Die Müllsünder werden nicht weniger, während die Kosten für die Entsorgung stetig weiter steigen. Bauschutt, asbesthaltige Abbruchteile, Möbelstücke, Matratzen, Sitzmöbel, Glasscheiben, Keramik, Elektrogeräte – es gibt mittlerweile nichts mehr, was nicht auf Kosten der Allgemeinheit und auch der Natur illegal entsorgt wird.

Der jüngste Fall, den die Stadt Wächtersbach bei der Offenbacher Polizei zur Anzeige bringen musste – eine ganze LKW-Ladung Bauschutt, asbesthaltiger Eternitplatten und Stahlträger, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion am Aufenauer Ortsausgang Richtung Bad Soden-Salmünster in der Natur abgeladen wurde – ist nur ein trauriges Beispiel von vielen.

Denn es handelt es sich hier keinesfalls um ein Kavaliersdelikt! Gemäß Bußgeldkatalog können je nach Art und Menge des Abfalls / Bauschutts bis zu 10.000 Euro Strafe fällig werden. Insbesondere kann bei Gefahrenstoffen, wie z. B. Asbest, sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren drohen. Dazu kann es unter anderem kommen, wenn man ohne Schutzkleidung/-ausrüstung arbeitet, asbesthaltige Stoffe dem herkömmlichen Bauschutt beimischt, oder diese anderweitig illegal entsorgt. Ein sehr hoher Preis, wenn man bedenkt, dass eine fachgerechte Entsorgung inkl. Nachweis für eine Tonne asbesthaltige Stoffe bei durchschnittlich 250,- bis 280,- Euro liegt.

Aber auch die illegale Sperrmüllentsorgung an öffentlichen Plätzen, in der Natur, und besonders häufig an den Altglas- und Altkleidercontainern, wird zunehmend zum Problem. Dabei kann jeder Wächtersbacher Bürger seinen Sperrmüll kostenfrei beim hiesigen Wertstoffhof abgeben oder zweimal jährlich kostenlos vor der eigenen Haustür abholen lassen.

Jede illegale Entsorgung verursacht der Gemeinde zusätzliche hohe und unnötige Kosten (Personal, Benzin/Strom, Entsorgung, u.v.m.). – und stellt am Ende zum Missfallen aller Bürger einen weiteren Faktor für steigende Müllgebühren dar. Die negativen Auswirkungen auf Flora und Fauna sind ebenfalls hinlänglich bekannt.

Ebenso appelliert die Stadt nochmals an jeden einzelnen Bürger, auf die richtige Entsorgung der Abfälle zu achten und die Standorte der Altglas- u. Altkleidercontainer sowie die Natur sauber zu halten.

Alle Informationen, was wohin gehört, sowie sämtliche Abfuhr-Termine finden sich auf der Vorder- und Rückseite unseres Abfallkalenders. Dieser wird jährlich mit der Wächtersbacher Heimatzeitung verteilt, ist über die städtische Homepage als PDF abrufbar und im Bürgerservice des Rathauses erhältlich. Ebenso finden sich alle Informationen, Termine, Formulare, u.v.m. auch noch einmal separat auf unserer Homepage sowie in der Abfall-App, die die Stadt Wächtersbach seit Mai 2024 allen Bürgern kostenfrei anbietet.

Sollte man trotzdem einmal nicht wissen, wohin etwas gehört oder wie eine bestimmte Abfallart korrekt entsorgt wird, so steht die Abfallberatung der Stadt gerne mit Rat und Tat zur Seite. Diese ist Mo. bis Fr. von 9 bis 12 Uhr unter der Durchwahl -39 zu erreichen, oder per E-Mail an abfall@stadt-waechtersbach.de .

Zu den Bildern: LKW-Ladung Bauschutt, asbesthaltige Eternitplatten und Stahlträger, in Nacht-und-Nebel-Aktion am Aufenauer Ortsausgang entsorgt. Fotos: Ordnungsamt Wächtersbach

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