SPD-Arbeitskreis Energie besuchte Kreiswerke

SPD-Arbeitskreis Energie besuchte Kreiswerke

„Strategische Weichenstellung in der Region für die Region

Gelnhausen / Main-Kinzig (SPD/kl). Regelmäßig besuchen Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion auch Gesellschaften des Kreises, um sich ein Bild über deren Entwicklung zu machen. Diesmal stand der Besuch der Kreiswerke Unternehmensgruppe auf dem Plan, eine Tochtergesellschaft des Kreises mit knapp 300 Beschäftigten. Im Netzgebiet der Kreiswerke Main-Kinzig werden rund 130.000 Menschen mit Trinkwasser und mehr als 100.000 Menschen mit Strom versorgt. Begrüßt wurden die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten von Oliver Habekost, der seit Oktober 2021 Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig ist. Zum Einstieg gab er den Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten einen Überblick über die strategischen Ziele der Gesellschaft, die notwendig sind, um für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt zu sein, um schließlich in einzelne Themenfelder einen tieferen Einblick zu gewähren.

„Den Ausstieg aus fossilen Energieträgern führen wir konsequent weiter. Mit dem Mix von Windkraft und Photovoltaik können beispielsweise die Vorteile beider Energiegewinnungsarten genutzt werden“, erklärt Habekost. So können Kabel, die von Windkraftanlagen bereits zu den Umspannwerken führen, in den Sommermonaten auch für den in Photovoltaikanlagen erzeugten Strom genutzt werden – also eine Verdopplung der Effizienz. Geplant sind seitens der Kreiswerke die Errichtung weiterer PV-Anlagen, unter anderem in Jossgrund und Flörsbachtal, für die Kombination mit den Windkraftanlagen am Roßkopf. „Grüner Strom und gleichzeitig günstiger Strom aus der Region für die Menschen in der Region, das ist es, was uns antreibt“, so Habekost.

Doch nicht nur Strom liefern die Kreiswerke Main-Kinzig an ihre Kunden, sondern auch die Wasserversorgung liegt in ihrem Zuständigkeitsbereich. „Wasserknappheit wird immer mehr zum Thema, auch in unserer Region. Mit der Gewinnung von Oberflächenwasser aus dem Ahler Stausee zwischen Bad Soden-Salmünster und Steinau sollen ab dem Jahr 2026 neun Millionen Kubikmeter Wasser gewonnen werden, von denen der Großteil im Main-Kinzig-Kreis verbleibten wird. Damit haben wir einen weiteren Baustein für die Versorgungssicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger geschaffen“, macht der Chef der Kreiswerke deutlich.

Jochen Koppel, Vorsitzender des Arbeitskreises Umwelt und Energie der SPD-Kreistagsfraktion, der als Gewerkschaftssekretär bei ver.di seit über zehn Jahren die Interessen der Beschäftigten im Bus- und Bahnbereich vertritt, richtete das Augenmerk auf den Regionalverkehr, der über das Kreiswerke-Tochterunternehmen Regionalverkehr Main-Kinzig bedient wird. Oliver Habekost berichtet dazu: „Bereits im Jahr 2028 muss ein Großteil unserer Busse, die noch mit fossilem Brennstoff betrieben werden, gegen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ausgetauscht werden. Bis dahin muss sowohl ein geeignetes Busdepot und möglichst eine Wasserstofftankstelle im Kreisgebiet zur Verfügung stehen. Darauf arbeiten wir mit Hochdruck hin und wollen damit einen Auftrag der Kreiskoalition aus SPD und CDU erfüllen, in deren Koalitionsvertrag die Errichtung einer sogenannten Power-to-Gas-Anlage durch die Kreiswerke Main-Kinzig bis 2026 als Ziel gesetzt wurde“.

Nach gut zwei Stunden intensiven Austausches zwischen den Mitgliedern des SPD-Fraktions-Arbeitskreises und Oliver Habekost fasste Jochen Koppel zusammen: „Um auch die anderen, sehr interessanten Bereiche des Portfolios der Kreiswerke Main-Kinzig genauer beleuchten zu können müssen wir wohl wiederkommen. Das ist im Rahmen eines Termines nicht zu schaffen. Also kündigen wir bereits heute unseren nächsten Besuch an“. 

Zum Bild, von links: Roland Sahler, Kreistagsvorsitzender Carsten Ullrich, Erika Becker, Uta Böckel, Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig Oliver Habekost, Veronika Viehmann, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Fraktionsvorsitzender Klaus Schejna, Rainer Schreiber, Vorsitzender des Arbeitskreises Energie und Verkehr Jochen Koppel, Luise Meister.

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