Neue Erfahrungen für Jung und Alt

Neue Erfahrungen für Jung und Alt

Mehrgenerationenprojekt im Seniorenzentrum Colemanpark – „Röther Gickel“ sind wieder dabei

Gelnhausen (GN/ewe). „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „Alle Vögel sind schon da“ und weitere alte deutsche Volkslieder erklingen in einem der Gemeinschaftsräume des Seniorenzentrums Colemanpark. Die Senior:innen sind textsicher, die Melodien kommen vom Band, die Titel-Reihenfolge wird übers Smartphone gesteuert. Gleich nebenan sitzen ältere Menschen und kleine Kinder beieinander und basteln gemeinsam. So treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander, ergänzen und befruchten sich. Wie immer, wenn das Mehrgenerationenprojekt der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz, der Kindertagesstätte in Roth und des Seniorenzentrums Colemanpark in vollem Gange ist.

Die Kinder sind sichtlich beeindruckt

Während eine Gruppe ihren Spaß beim Singen alter Volkslieder hat, wird nebenan gemeinsam gebastelt. Im ersten Obergeschoss falten Senioren, angehende Sozialassistent:innen und Vorschulkinder der Kita „Röther Gickel“ gemeinsam Wasserrosen, die sich beim Einsetzen in eine Schüssel Wasser dekorativ entfalten. Plötzlich zieht eine Seniorin ihre Mundharmonika aus der Tasche und erfreut alle Anwesenden mit bekannten Melodien. Die Kinder sind sichtlich beeindruckt.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 SHB befinden sich in der Ausbildung zur Sozialassistentin/zum Sozialassistenten an den Beruflichen Schulen in Gelnhausen. Sie können sich in Klasse 12 für einen sozialpädagogischen oder sozialpflegerischen Schwerpunkt entscheiden, je nachdem, welchen beruflichen Werdegang sie anstreben. In intergenerativen Projekten können sie gleichermaßen mit Kindern und hochbetagten Menschen arbeiten und so auf dem Gebiet der sozialpädagogischen und sozialpflegerischen Tätigkeiten wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Kooperation mit der städtischen Kindertagesstätte „Röther Gickel“ bereichert nicht nur die Erlebnis- und Erfahrungswelt der angehenden Sozialassistenten, sondern natürlich auch die der Kinder und der Senioren in hohem Maße.

Während der regelmäßigen Projekttage wird gemeinsam erzählt, gebastelt, gemalt, gespielt und musiziert. „Manche Kinder haben wenige Gelegenheiten, Zeit mit ihren Großeltern zu verbringen, mit ihnen zu spielen oder zu basteln. Dieses Projekt fördert aber auch den Gemeinschaftssinn der Kinder und ihre Bereitschaft, zu helfen“, so Simone Weigelt, Leiterin der Kita Roth. Dass dieses Projekt eine Bereicherung für alle Beteiligten gleichermaßen ist, darin sind sich auch Monika Holtschneider, die Leiterin des Seniorenzentrums, und die Fachlehrerinnnen Dorothee Reibling und Petra Michel von der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz einig. Natürlich wird es auch zum Abschluss des diesjährigen Mehrgenerationenprojekts wieder eine Abschlussveranstaltung im Seniorenzentrum geben.

Zum Bild: Drei Generationen an einem Tisch: Senior:innen, angehende Sozialassistent:innen und die Mädchen und Jungen aus der Kita „Röther Gickel“ basteln gemeinsam. Foto: Stadt GN/ewe

Share