SPD Gelnhausen will Gewerbesteuer senken

SPD Gelnhausen will Gewerbesteuer senken

„Betriebe aus Gelnhausen wandern ins Umland ab und Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben werden erschwert“

Gelnhausen (GN/ah). In einem Antrag zur Stadtverordnetenversammlung am 3. Mai verlangt die SPD Gelnhausen, dass die Gewerbesteuer schrittweise bis 2025 auf 400 v. H. gesenkt wird. Bereits ab 2024 soll der Hebesatz von 475 v.H. auf 425 v.H. reduziert werden.

Die massive Erhöhung der Gewerbesteuer im Haushaltsjahr 2022 von 380 v. H. auf 475 v. H. war ein Fehler und einer der Gründe, warum wir den Haushaltsentwurf von Bürgermeister Glöckner nicht mittragen konnten„, erläutert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ewald Desch, Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses. „Sie führt dazu, dass Betriebe aus Gelnhausen ins Umland abwandern und Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben erschwert werden. Das ist kontraproduktiv für die Stadtentwicklung und führt in der Folge nicht zu mehr, sondern zu weniger Einnahmen.“

Stadtverordneter Walter Nix ergänzt, dass Gelnhausen beim Gewerbesteuerhebesatz im Main-Kinzig-Kreis Spitze sei: Hanau liege bei 430 v. H., in unserer Nachbargemeinde Gründau liege der Hebesatz bei 300 v.H. und in Linsengericht bei 390 v.H.. „Nur wenige Gemeinden in ganz Hessen teilen mit uns diese negative Spitzenposition, nur eine überrundet sie.“ Das sei keine Empfehlung, in unserer Stadt zu investieren, sondern führe im Gegenteil zu Abwanderung von Gewerbetreibenden.

Um den Gewerbetreibenden in Gelnhausen langfristige Planungssicherheit zu geben und die Verlässlichkeit und Standortattraktivität der Barbarossastadt zu zeigen, sehen wir es als notwendig an, bereits jetzt die Weichen für kommende Haushaltsjahre zu stellen„, ergänzen Ewald Desch und Walter Nix abschließend.

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