Defekte Handys gehören in die Handysammlung

Defekte Handys gehören in die Handysammlung

Gebrauchte Handys schonen die Ressourcen: Jetzt mitsammeln – in Bad Orb

Bad Orb / Rodenbach / Main-Kinzig (GNA/sh). Mehr als 200 Millionen Handys liegen ungenutzt und vergessen in deutschen Schubladen – obwohl man gerade durch die Weiterverwendung und das Recycling der Geräte viel Gutes für die Umwelt tun kann. Wie? Durch die Rückgabe gebrauchter und/oder defekter Handys, Smartphones oder Tablets bei der kreisweiten Handysammelaktion der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.)

Als gemeinnützige Naturschutzorganisation setzt sich die GNA für die Artenvielfalt in den Kinzigauen ein, realisiert Natur- und Artenschutzprojekte, kümmert sich um die Wiederherstellung von Feuchtgebieten und die Entwicklung von Mooren. In Zeiten des Klimawandels gewinnen ein intelligentes Wassermanagement und der naturverträgliche Hochwasserschutz in der Aue immer mehr an Bedeutung.

Susanne Hufmann, Biologin und Vorsitzende der GNA:Ebenso wichtig sind uns aber auch der Umweltschutz und nachhaltiges Handeln. Dabei setzten wir nicht nur auf die Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sondern engagieren uns selbst tatkräftig wie etwa in der Handysammlung.“ Dazu hat die GNA in den vergangenen Jahren Sammelstationen in Rodenbach, Langenselbold und Bad Orb eingerichtet und konnte bisher 2.673 Altgeräte dem Recycling zuführen. „Erst heute haben wir mit unserem Schülerpraktikanten wieder mehr als 60 Altgeräte für den Transport vorbereitet und auf den Weg geschickt“, so Hufmann.

Was danach passiert, sieht so aus:

In Flensburg werden alle Geräte erfasst und sortiert. Durch einen besonderen und in Deutschland einzigartigen DEKRA-auditierten Rücknahme- und Datenlöschprozess wird ein fachgerechter Umgang mit den gespendeten Geräten garantiert. Die Datenlöschung erfolgt somit auf höchstem Niveau. Wenn möglich, gehen zehn bis 15 Prozent der Geräte in die Wiederaufbereitung oder Reparatur und können danach weiter genutzt werden. Etwa 85 Prozent der Geräte sind nicht mehr zu retten. Wenn noch nicht geschehen, wird der Akku entfernt, die Geräte werden zerkleinert und die Daten somit endgültig zerstört. Das zerkleinerte Material wird zur Weiterverarbeitung in einem spezialisierten Werk in Lünen zwecks Rückgewinnung von Kupfer, Gold, Silber, Platin und Palladium bereitgestellt.

Das sind wertvolle Rohstoffe, die sonst im Müll gelandet wären,“ sagt Hufmann. „Durch unser Engagement konnten bis jetzt 24 kg Kupfer, 400 g Silber und 66 g Gold zurückgewonnen werden. Viele Handys wurden aber auch repariert und weiter genutzt. Mehr Informationen zum Umweltproblem Handy finden Interessierte auf unserer Internetseite www.gna-aue.de/projekte/handysammlung/.“

Wer das vielfältige Engagement der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e.V. unterstützen möchte, kann direkt spenden auf das Konto IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach (BIC: GENODEF1RDB). Spender:innen fördern so Natur-, Arten- und Umweltschutzprojekte im gesamten Main-Kinzig-Kreis. Spenden an die gemeinnützige GNA können gegenüber dem Finanzamt steuerlich geltend gemacht werden. Weitere Informationen unter www.gna-aue.de.

Handysammelstellen der GNA im Main-Kinzig-Kreis

  • Rathaus Bad Orb
    Frankfurter Straße 2 | 63619 Bad Orb
  • Bürgerbüro im Rathaus Rodenbach
    Buchbergstraße 2 | 63517 Rodenbach
  • Bürgerbüro im Rathaus Langenselbold
    Schloßpark 2 | 63505 Langenselbold
  • Altes Pfarrgehöft Niederrodenbach
    Mühlstraße 11 | 63517 Rodenbach | Einwurf in Postkasten am Tor

Zum Bild: Defekte Handys gehören in die Handysammlung. | Foto: Pixabay.com

Share