Beziehungen zu Kanada intensivieren

Beziehungen zu Kanada intensivieren

Auf welchen Ebenen kann die Stadt Gelnhausen mit Kanada zusammenarbeiten?

Gelnhausen (GN/ewe). Die Bemühungen der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft Rhein-Main, die nach dem Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder mit Aktivitäten durchstarten möchte, fallen in Gelnhausen auf fruchtbaren Boden. In der Barbarossastadt gibt es bereits am Grimmelshausen Gymnasium und den Beruflichen Schulen Gelnhausen einige Projekte, die den Austausch zwischen den beiden Ländern fördern. Auch die Stadt Gelnhausen möchte sich stärker in das Netzwerk einbringen und die Beziehungen intensivieren. Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner stieß die Kugel bei einem ersten Gespräch mit Vertretern der Schulen und der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft Rhein-Main an im Sitzungssaal des Rathauses an.

Bürgermeister, Schulvertreter und Deutsch-Kanadische Gesellschaft loten Kooperationspotenziale aus

Kontakte zu kanadischen Schulen und eine daraus resultierende Projektarbeit haben am Gelnhäuser Gymnasium Tradition. Dr. Matthias Dickert, Englisch-Lehrer am GGG, initiierte vor einigen Jahren ein solches Kanada-Projekt am GGG und stellte den Kontakt zum Leiter des Marburger Zentrums für Kanadastudien her. Viele kleine und große Projekte sind daraus entstanden und Dickert weitete die Zusammenarbeit auch auf weitere Schulen wie die Beruflichen Schulen in Gelnhausen und die Hohe Landesschule in Hanau aus. Aus der Zusammenarbeit mit der Uni in Marburg sind bereits Veröffentlichungen entstanden; so wurde beispielsweise das gemeinsame interdisziplinäre Projekt mit dem Titel „Canadian Ecology of Past and Present“, eine Mischung aus wissenschaftlicher Arbeit und verschiedenen Unterrichtsmethoden, Ende 2018 in den Marburger Schriften zur Lehrerbildung veröffentlicht.

Ein Ergebnis dieser Kooperation war auch die Lesung des kanadischen Autors und Professors Henry Beissel im Jahr 2019 im Museum der Stadt Gelnhausen. Aber nicht nur auf kultureller Ebene sieht Gelnhausens Rathauschef Glöckner Potenzial in der Zusammenarbeit mit der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft (DKG). Denn die DKG ist ein eingetragener Verein, dessen Ziel die Förderung menschlicher, politischer, kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen zwischen Kanada und Deutschland ist. Jugendförderung, die Unterstützung bilateraler Wirtschaftsbeziehungen, kulturelle Begegnungen und die Förderung von zwischenmenschlichen Beziehungen sind tragende Säulen des Vereinszwecks.

Die Corona-Zeit bedeutete für die DKG Rhein-Main einen abrupten Halt. Nach personellen Veränderungen wollen wir nun mit Stammtischen, Vorträgen und weiteren Aktivitäten wieder durchstarten“, sagte Ulrich Barths von der DKG-Regionalleitung Rhein-Main, der mit seinem Vorstandskollegen Frank Herrnschmidt ins Rathaus Gelnhausen gekommen war. Bürgermeister Glöckner, Dr. Matthias Dickert und Benjamin Battenberg, seit Jahren Ansprechpartner der Kanada-Gruppe am Beruflichen Gymnasium und mittlerweile Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums Gelnhausen, starteten in einen regen Austausch über Chancen einer guten Vernetzung und eine eventuelle engere Zusammenarbeit in der Zukunft.  Die Vertreter der DKG sahen enormes Potenzial im Schulstandort Gelnhausen und in den kulturellen Aktivitäten der Barbarossastadt. Angedacht sind in einem ersten Schritt Auftritte kanadischer Künstler:innen in der Kulturherberge in Gelnhausen. Längerfristig soll die DKG Rhein-Main Kontakte zu geeigneten Schulen und/oder Städten in Kanada herstellen, um sich auf vielen Ebenen auszutauschen, zusammenzuarbeiten und eventuell auch eine Partnerschaft einzugehen.

Weitere Informationen unter https://www.dkg-online.de/

Zum Bild: Wollen einen regen Austausch zwischen Gelnhausen und Städten und Schulen in Kanada fördern (von rechts): Ulrich Barths, Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner, Frank Herrnschmidt, Benjamin Battenberg und Dr. Matthias Dickert.

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