„In welcher Stadt wollen wir leben?“

„In welcher Stadt wollen wir leben?“

Wächtersbacher Grüne hatten bei Kaffee und Kuchen zum ersten öffentlichen „World Café“ eingeladen

Wächtersbach (G/eb). Am vergangenen Samstagnachmittag trafen sich auf Einladung der Wächtersbacher Grünen einige Interessierte bei Kaffee und Kuchen zum ersten öffentlichen „World Café“. Der Einladung waren Vertreter fast aller politischen Gruppierungen und darüber hinaus einzelne Bürger und Bürgerinnen gefolgt.

Energie und Licht, Beteiligung, Arten- und Naturschutz und nicht zuletzt die Stadtentwicklung oder der Denkmalschutz waren Themen, die in wechselnden Runden vielfach beleuchtet wurden. Dabei ging es zwar immer ausgesprochen respektvoll, aber teilweise durchaus auch kontrovers zur Sache. Ist Wächtersbach wirklich zur Schlafstadt geworden, das nur durch seine verkehrsgünstige Lage besticht? Fließt fast alle politische Energie ins Schloss und sein Umfeld? Darf über die „heilige Kuh“, die Wächtersbacher Messe, offen und ergebnisoffen diskutiert werden?

Dazu und zu vielen weiteren Themen gab es durchaus verschiedene Meinungen. Im Großen und Ganzen waren sich aber an diesem Nachmittag alle einig: Es gibt noch viel zu tun – das lohnt sich aber auch. So gab es bereits kleinere Ideen, wie eine Pflanzen-Verschenk-Börse oder der „essbare Wildpflanzenpark“. Der Waren-Verschenk-Tag wird im Juni stattfinden. Und auch größere Projekte wurden bereits andiskutiert; sie sind zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht spruchreif.

Die ersten konkreten Themen sollen demnächst in kleineren Gruppen erarbeitet werden, bevor sie Einzug in die Politik erhalten.

Am Schluss der gelungenen Veranstaltung blieben im World-Café auch Fragen offen. Vor allem dem Thema Beteiligung kam gegen Ende des Austauschs eine größere Bedeutung zu. Wie können alle, die in Wächtersbach leben – beispielsweise auch Menschen mit internationalem Hintergrund – viel mehr gehört und beteiligt werden. Das würde aus Sicht der Diskutanten neue Chancen für Wächtersbach eröffnen. Sei es in der Stadtentwicklung oder im Naturschutz. Es braucht Information und Aufklärung zu bestimmten Themen und auch hauptamtliches Engagement. Beteiligung bedeutet hier nicht Information zu fertig geplanten Projekten, sondern frühzeitige Anhörung der Betroffenen. Transparenz darf nicht zum Schlagwort verkommen und gesellschaftliches und politisches Engagement soll (wieder) Spaß machen.

Die Grünen danken allen Beteiligten Bürgerinnen und Bürgern sowie den politischen Vertretern von den Freien Wächtern, der CDU und der Partei die Linke für Ihr Kommen und eine sachorientierte Diskussion und Expertise.

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