Online-Vortrag beleuchtet am 8. März Planungen für Generationenzukunft

Online-Vortrag beleuchtet am 8. März Planungen für Generationenzukunft

Hessische Aktionswoche „Alter besser machen“ informiert über Projekt des Main-Kinzig-Kreises

Main-Kinzig (MKK/jkm). Wie kann es gelingen, dass Menschen auch im Alter möglichst lange in ihrem bekannten Umfeld wohnen bleiben können? Dieser Frage geht die hessische Staatskanzlei nach und lädt vom 6. bis 10. März zur Aktionswoche „Alter besser machen“ ein (Anmerkung der Redaktion: Die vorliegende Pressemitteilung des Main-Kinzig-Kreises wurde erst am 6. März gegen Mittag verschickt). Unter diesem Motto werden verschiedene Aspekte beleuchtet, die das Leben im Alter verbessern sollen. Vorgestellt werden Angebote und neue Ansätze aus unterschiedlichen Bereichen wie Gesundheit, Wohnen, Digitalisierung und Teilhabe. Eine der Referentinnen ist Irmhild Neidhardt, Leiterin der Abteilung Leben im Alter im Amt für Soziale Förderung und Teilhabe beim Main-Kinzig-Kreis. Ihr Vortragsthema behandelt am Mittwoch, 8. März, zwischen 10.30 und 12 Uhr die Bereiche Generationenzukunft und Pflegestrukturplanung – denn damit ist der Main-Kinzig-Kreis hessenweit Vorreiter.

Der Main-Kinzig-Kreis hat sich bereits vor drei Jahren auf den Weg gemacht, um dieses für uns alle so wichtige Thema Generationenzukunft mit einer Reihe von Zukunftswerkstätten und einer Befragung älterer Menschen auszuleuchten. Dabei werden die Kommunen, aber auch andere zentrale Akteure, etwa im Pflege- und im ehrenamtlichen Bereich, und vor allen Dingen auch interessierte Menschen vor Ort eingebunden. Bei dem Projekt geht es darum, nicht nur den Ist-Zustand zu ermitteln, sondern herauszufinden, wie Menschen sich das künftige Leben im Alter vorstellen. Nur so können wir die Weichen frühzeitig stellen, um mehr Selbststimmung in der Versorgung zu ermöglichen – und zwar in allen Teilen des Landkreises“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Susanne Simmler. Der Main-Kinzig-Kreis übernehme hier Verantwortung über das gesetzlich geforderte Maß hinaus.

Die Teilnahme an der hessischen Aktionswoche bietet uns die Gelegenheit, auch anderen Landkreisen und kreisfreien Städten über dieses Projekt zu berichten. Das ist uns ein Herzensanliegen, denn der demografische Wandel und die veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen werden in absehbarer Zeit dafür sorgen, dass wir viele altbekannte Strukturen neu denken müssen. Etwa, wenn es um ältere Menschen und ihre Wohn- und Lebensbedürfnisse geht. Dazu gehören die ärztliche und medizinische Versorgung, aber auch eine geeignete Infrastruktur und passende Angebote für Mobilität und soziale Teilhabe“, erläutert die Sozialdezernentin.

Sie fügt hinzu: „Eines ist klar: Älterwerden ist ein Thema, das uns alle angeht und um das wir nicht herum kommen. Deshalb freue ich mich, dass unsere Zukunftswerkstätten und Workshops für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Akteure aus der Pflegelandschaft des Main-Kinzig-Kreiseses immer sehr gut besucht sind, denn das zeigt, dass dieses Angebot einen Nerv trifft und wir auf dem richtigen Weg sind.“ Neben der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern hat die Kreisverwaltung das „alp Institut für Wohnen und Stadtentwicklung“ mit einer Pflegestruktur- und Pflegebedarfsplanung für den Main-Kinzig-Kreis beauftragt. Die Ergebnisse der Studie liegen vor und können online abgerufen werden.

Derzeit sind im Main-Kinzig-Kreis etwa 18.000 Menschen auf Pflegeleistungen ohne Pflegegrad 1 angewiesen. „Wir gehen jedoch aufgrund der demografischen Entwicklung davon aus, dass diese Zahl weiter steigen wird und damit wird auch die Herausforderung wachsen, die pflegerische Versorgung entsprechend anzupassen“, unterstreicht Irmhild Neidhardt. Der Main-Kinzig-Kreis setze hier die Zielsetzung des Landes Hessen um, das die Planungskompetenzen von Landkreisen und kreisfreien Städten stärken will. Dabei geht es um die Kommunen als zentrale Akteure beim Aufbau und bei der Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften innerhalb der Alten- und Pflegepolitik. Wenn es um die bedarfsgerechte Versorgung von älteren oder pflegebedürftigen Menschen geht, werden beim Thema Generationenzukunft vom Main-Kinzig-Kreis verschiedene Handlungsfelder beleuchtet:

  1. eine neutrale und möglichst wohnortnahe Beratung zum Thema Pflegebedürftigkeit,
  2. ein breites Spektrum an Wohnformen für altersgerechtes Wohnen,
  3. eine leistungsfähige, ortsnahe ambulante und stationäre pflegerische Versorgung sowie
  4. die Gestaltung eines Lebensumfeldes, in dem bürgerschaftliches Engagement, Familie und Nachbarschaftshilfe von Fachkräften sinnvoll ergänzt werden.

Irmhild Neidhardt stellt während ihres Online-Vortrags unter dem Aspekt „Zukunftsfähige Gemeinschaften – Altern in sorgenden Kommunen“ die bisherigen Ergebnisse der Pflegestruktur- und Pflegebedarfsplanung vor. Interessierte können sich ohne Anmeldung dazu schalten.

Das Programm der Aktionswoche ist über folgenden Link zu finden. Der Online-Zugang ist direkt unter dem jeweiligen Programmpunkt möglich.

https://staatskanzlei.hessen.de/unsere-themen/aktionswoche-alter-besser-machen.

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