„Fauxpas im Ortsbeirat Schlierbach“

„Fauxpas im Ortsbeirat Schlierbach“

… hier schreibt der Leser

Brachttal (red). Mit der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Schlierbach befasst sich Stefan Kroll in einer Pressemitteilung, die er an „Mein Blättche – Online“ sandte. Seine Zeilen im Anschluss:

„Am Montag, 17. 10., fand im DGH Schlierbach eine Ortsbeiratssitzung statt. Unter der Rubrik „Sonstiges“, zum Ende der Sitzung, wurde Bürgermeister Zimmer vom Ortsvorsteher Maximilian Kröll darauf hingewiesen, dass bisher noch keine Sitzungsgelder ausgezahlt wurden, der Ortsbeirat aber bereits im Sommer darauf hingewiesen habe. Anstatt diesen Punkt zur Prüfung mitzunehmen, versuchte der Bürgermeister zunächst, uns Ehrenamtlichen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. Wir hätten uns ja schließlich vorher melden können; und wieso wir denn über ein Jahr gewartet hätten. Ich frage mich, wieso ist niemandem in der Gemeinde aufgefallen, dass bisher keine Gelder gezahlt wurden?

Es entbrannte eine hitzige Diskussion, die damit endete, dass kurzerhand einem dauerkranken Mitarbeiter die Schuld zugeschoben wurde, da dieser eigentlich für das Thema zuständig wäre. Um dem Ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, wurde dieser auch direkt namentlich inkl. aktueller Krankheitsdauer genannt. Ich sage ganz klar, und das nicht nur mit Blick auf Datenschutz: So etwas geht nicht!

Ich erwarte von einem Bürgermeister, dass dieser auch zu Fehlern stehen kann. Vor allem aber sollte sich eine „Führungspersönlichkeit“ schützend vor seine Mitarbeiter stellen und erst recht keine Namen nennen. Zu oft wurde mit dem Thema Datenschutz an anderer Stelle argumentiert, dann sollte man auch durchgehend dieser Linie treu bleiben. Und nicht so, wie es einem gerade in den Kram passt.

Abschließend möchte ich betonen, dass es hier nicht um das Sitzungsgeld geht. Das gezahlte Sitzungsgeld steht sowieso in keinem Verhältnis zu der Zeit, die jeder Einzelne gerne investiert, sei es bei Vor- oder Nachbereitung von Sitzungen, im Rahmen von IKEK oder bei Arbeitseinsätzen. Es geht darum, wie jemand, der eine Gemeinde repräsentiert, sich gegenüber Mitarbeitern/Kollegen, Ehrenamtlichen und Wählern verhält.“

Stefan Kroll, Brachttal, 21. Oktober 2022

Anmerkung der Redaktion:

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